Der Lotharpfad: Eine Symphonie des Werdens
und Vergehens
mit diesen Worten verabschiedete
sich die 1. Vorsitzende Waltraud Godbarsen von den 30
Teilnehmern, die den Lotharpfad am 15. Oktober erleben
konnten.

Unter der Führung von Dr. Wolfgang
Schlund, der die Idee hatte und heute das Naturschutzzentrum
Ruhestein leitet, wurde uns das neue Leben, das ohne
menschliches Zutun nach dem Sturm Lothar entstanden
ist, sehr eindrucksvoll erläutert.

Seit dem Sommer 2003 führt ein
900 m langer Weg auf dem Ruhestein durch ein ca. 10
ha großes Gebiet, das vom Orkan Lothar am 2. Weihnachtsfeiertag
1999 verwüstet wurde. Es geht über Treppen, Planken
und Stege unter Baumstämmen durch und oben drüber. Forstarbeiter
haben diesen Pfad mit sehr viel Liebe angelegt. Zwischen
abgestorbenen kahlen Baumstämmen und den aufragenden
riesigen Wurzeln der umgestürzten Bäume sieht man überall
neues Leben. Dadurch, dass das Gebiet nicht aufgeräumt
wurde, konnte das überlebende Unterholz sein Wachstum
fortsetzen. Die gefallenen Bäume geben den Jungpflanzen
Schutz vor Kälte Wind und zu starker Sonneneinstrahlung.
Das Totholz versorgt die junge Generation mit
Nahrung. Kleine Tannen, die den Sturm überlebt haben
und auch nicht durch Aufräumarbeiten platt gemacht wurden,
können jetzt schon auf ein Alter von 25 Jahren zurückblicken.

Dr. Schlund erklärt Lebens- und Arbeitsweise
des Buchdruckers
Und die von vielen „Fachleuten“
vorhergesagte Borkenkäferinvasion blieb aus. Die
Buchen versuchen auf ihre Art zu überleben. Die, die
dem Sturm trotzen konnten, investieren ihr ganze Kraft
in das Blattwerk und produzieren ca. 15 Jahre keine
Samen. Die umgestürzten Buchen dagegen hauchen ihr Leben
mit Tausenden von neuen Samen aus. Ein gutes Gefühl,
die Kraft der Natur zu spüren. Die Teilnehmer konnten
im Vergleich zu der nebenliegenden bewirtschafteten
Fläche sehen, dass die Natur sich selbst am besten
hilft.
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