Kurt Hilser verabschiedet
Im letzten Jahr noch für 25-Jahre
im öffentlichen Dienst geehrt, geht Kurt Hilser nach 49
Berufsjahren nun in den Ruhestand. Als gelernter Installateur trat
Kurt Hilser 1980 in den Dienst der Gemeinde. Zunächst als
Hausmeister an der Grundschule und dann vor zehn Jahren, nach der
Fertigstellung der Astrid-Lindgren-Schule, wechselte er in die
Sprachheilschule. Bürgermeister Peter Werler lobte in seiner
Laudatio den künftigen Rentner als wichtigsten Mann an der
Schule. Er sei Ansprechpartner für Lehrer, Schüler, Eltern,
Besucher und Handwerker und fülle eine wichtige soziale Funktion
aus. Die Gemeinde verliere ihn nur ungern als Mitarbeiter.
Kleintierzuchtanlage hinterm Sportplatz
Endlich, so der Tenor im Gemeinderat
sehe man die Realisierung einer Kleintierzuchtanlage
in greifbare Nähe gerückt. Einstimmig fasste der Gemeinderat
den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Kleintierzuchtanlage“.

Bürgermeister Peter Werler zeigte
sich erleichtert, daß nach jahrelanger Diskussion ein
Aufstellungsbeschluß gefasst werden konnte. Zu Beginn
des Tagesordnungspunktes informierte der Bürgermeister,
daß die Bebauung des überregionalen Grünzuges eigentlich
nicht zu lässig sei. Der Regionalverband habe
jedoch Zustimmung zur Umnutzung des Geländes signalisiert.
Mit den Naturschützern habe er ebenfalls Gespräche geführt,
die unter der Auflage, bestimmte wertvolle Gehölze stehen
zu lassen ebenfalls die Planung mittrügen. Mit dem Kleintierzuchtverein
sei die Verwaltung sich auch einig über den Standort
geworden.
Diplom Ingenieur Werner Gehardt
stellte den Räten den Vorentwurf vor. Die Konzeption
sehe die weiter unabhängig betreibbare Grillhütte als
Dreh- und Angelpunkt der zweiflügeligen Anlage vor.
Im Bereich zwischen Sportplatz und Grillhütte sollen
12 Parzellen mit einer Durchschnittsgröße von 524 qm
entstehen. Im zweiten Abschnitt südlich der Grillhütte
sollen neben 16 Parkplätzen weitere fünf Parzellen entstehen.
Insgesamt summierten sich die Anlage auf eine Gesamtgröße
von etwa 10 000 Quadratmetern und bliebe damit gerade
noch in dem vom Regionalverband vorgegebenen genehmigungsfähigen
Limit von einem Hektar. Neben den schützenswerten Bäumen
und Gehölzen würde die Anlage an ihren Außengrenzen
ergänzend mit Sträuchern begrünt, so Gerhardt. Das Sondergebiet
„Kleintierzuchtanalge“ erlaube nach derzeitigem Planungsstand
eine maximale Grundfläche von 75 qm, eine Traufhöhe
von 3,50 Metern und einen First in 4 Metern 80 Höhe,
der Größe eines Siedlungshauses aus den 20er Jahren,
wie Kurt Lorenz (FWG) in der Aussprache ergänzte. Satteldächer,
verputztes Mauerwerk oder Bretterverschalung für die
Volièren oder Schuppen seien des weiteren vorgeschrieben.
Für die CDU-Fraktion signalisierte
Meingold Merkel die Zustimmung zu dem Entwurf. Einwände
kamen von Kurt Lorenz (FWG), der die Planung an sich
gut hieß, im Detail aber Änderungen anmahnte. So sah
auf Grund der Zielkonflikte zwischen Nutzung der Grillhütte
und Zuchtanlage eine schärfere Trennung der beiden Anlagen
als notwendig an. Desweiteren forderte er einen Schmutzwasseranschluß
für die Anlage, da seine meiner nach eine Versickerung
in der früheren Lehmgrube nicht gegeben sei: „Wir müssen
dafür sorgen, daß das Gelände nicht absauft.“ Bürgermeister
Peter Werler sicherte zu, daß die Grillhütte auch weiterhin
eine öffentliche Einrichtung bleiben werde und entgegnete
auf Nachfrage von Jürgen Heitz bezüglich der Art und
Höhe der Kompensationsmaßnahemn, daß er mit keinen Überraschungen
rechne, da Iffezheim im Flächennutzungsplan sein Soll
übererfüllt habe.
Von seiten der anwesenden Kleintierzüchter
wurde in der anschließenden Bürgerfragestunde eingeworfen,
daß die Beschränkung auf 75 qm etwas zu eng gezogen
sei und eine Ausweitung auf 90 qm den Belangen der Züchter
gerecht würde.
Der Änderung des Flächennutzungsplans
zur Ausweitung des Rastatter DaimlerChrysler- Werkes
stimmte der Rat der Renngemeinde einstimmig zu. Auf
Vorschlag von Jürgen Heitz (SPD) wurde in den Beschluß
der Hinweis mit aufgenommen, daß auf der Gemarkung Iffezheim
keine Kompensationsflächen zur Verfügung stünden.
Einstimmig kaufte der Rat 36 000
Liter Heizöl für die gemeindeeigenen Liegenschaften
bei einem hiesigen Brennstoffhändler zu 18 435 € ein.
Ebenfalls einstimmig erging der
Beschluß die ottersweirer Firma PEKA mit dem Ausbau
der Siedlungsstraße zu beauftragen. Sie war mit 275
000 € Angebotssumme die günstigste Bieterin. Im Haushalt
sind für den Ausbau lediglich 250 000 vorgesehen, so
daß Teile der Mittel erst in 2006 eingestellt werden.

Hoffe ma, daß deß diesmol ä bissele
ewäna werd.
Bürgermeister Peter Werler informierte
den Rat, daß die vorgesehenen Zuschüsse von Seiten des
Landes für die Renaturierung des Mühlbaches nicht fließen
werden. Die 180 000 € teure Maßnahme wird zu 80% von
der Umweltstiftung Rastatt finanziert, die restlichen
20 Prozent sollten sich Gemeinde und Land teilen. Das
Regierungspräsidium habe mitgeteilt, so Werler, daß
wasserbauliche Maßnahmen nur noch gefördert würden,
wenn diese dem Hochwasserschutz dienten. Er habe nun
die Umweltministerin angeschrieben und in dem Schreiben
die ökologische Bedeutung der Maßnahem hervorgehoben,
in der Hoffnung Mittel aus anderen Töpfen zu erhalten.
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