Ende
der Ära Himpel eingeläutet
Zur ersten Sitzung nach der Sommerpause
lud Bürgermeister Otto Himpel seine Ratskollegen am Montag den 10.09.2001
ins Iffezheimer Rathaus. Neben Auftragsvergaben standen Satzungsänderungen
wegen der Euroeinführung und der Fahrplan zur Bürgermeisterwahl
im nächsten Jahr auf der Tagesordnung.
Mit der einstimmig beschlossenen
Euro-Anpassungssatzung werden ein gutes Dutzend Satzungen der Renngemeinde
geändert. So werden beispielsweise die Gebühren für die
Fleischbeschau, die Versorgungsleistungen, die Friedhofsnutzung und die
Verwaltungsakte an die neue Währung angepaßt. Generell wurde
bei den kalkulierten Gebühren wie bspw. bei der Wasserversorgung der
amtliche Umrechnungskurs zu Grunde gelegt. Bei anderen Gebühren wurde
zum Teil abgerundet, bei seit Längerem unveränderten Gebühren
auch aufgerundet. Harald Schäfer (SPD) sprach der Verwaltung ein Lob
dafür aus, daß sie die Euro-Umstellung nicht zur Gebührenerhöhung
mißbraucht habe. Karl-Heinz Schäfer, ebenfalls SPD, wies auf
einen redaktionellen Fehler hin, welcher in Iffezheim eine Schreigebühr
vorsah. Richtig ist, daß die Rathausmitarbeiter für Schreibarbeiten
einen Obolus verlangen.
Einstimmig folgten die Ratsmitglieder
dem von der Verwaltung vorgelegten Zeitplan zur Bürgermeisterwahl.
Otto Himpel, der nach 24 Jahren an der Spitze des Renndorfes nicht wieder
kandidieren wird, erläuterte, daß durch die im Kommunalgesetz
vorgesehenen minimalen und maximalen Fristen keine großen Spielräume
vorhanden seien. Der Ablauf sieht zum 17. Dezember die Veröffentlichung
der Stellenausschreibung und Tags darauf den Beginn der Bewerbungsfrist
vor. Diese endet am 28. Januar 2002. Am 15. Februar haben die Bewerber
die Möglichkeit, sich in der Festhalle den Rennböcken vorzustellen.
Gewählt wird dann am 24. Februar. Für eine Stichwahl ist der
10. März vorgesehen. Der neue Bürgermeister wird sein Amt am
1. April 2001 antreten und am 8. April in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung
vereidigt.
Mit freundlicher Genehmigung von
Bürgermeister Otto Himpel
Kurt Lorenz erhielt für 418
000 Mark den Auftrag zur Sanierung des Betonweges zwischen Haupt- und Mattenerlenstraße.
Die Baumaßnahme sieht neben der Einrichtung einer Straßenbeleuchtung
auch den Bau einer Wasserringleitung zwischen dem Wohngebiet „In den Mattenerlen“
und der Hauptstraße vor. Da der Belag des in den 50ern analog zur
Autobahn aus Betonplatten hergestellten Weges zukünftig aus Magadamm
bestehen wird, stellte sich im Rat die Frage, ob der Weg dann nicht umbenannt
werden müße. Einige Diskussion gab es zu Streckenführung
bei der Einmündung des Verbindungsweges zum Spitzenweg und der weiteren
Fortführung des Betonweges in Richtung B500. Wie der Bürgermeister
betonte, wurde die Streckenführung so gewählt, um der Raserei
auf dem Betonweg ein Ende zu bereiten. Eine ähnliche stringente Trassenführung
regte Karl Manz (FWG) auch für die Parkplatzeinfahrten an, um diese
als Abkürzungen unattraktiv zu machen.
Die in der Ratssitzung vom 09. Juli
noch favorisierte Lösung, den Weg zum Quellloch mit Öko-Pflaster
zu befestigen, wurde endgültig verworfen. Da in der Sommer-Sitzung
ein radfahrerfreundlicher Belag ausgewählt wurde, verdoppelten sich
die Kosten für diese Lösung gegenüber einer Asphaltierung
der ca. 300 Meter langen Strecke. So griff der Rat am Montag auf das frühere
Angebot einer Baden-Badener Firma zurück und erteilte ihr den Auftrag
für 76 000 Mark den Quelllochweg mit einer Asphaltdecke zu versehen.
Alte Kläranlage (8)
Für knapp 70 000 Mark wurde
die EnBW beauftragt, elektrische Anlagen in der alten Kläranlage auszutauschen.
Durch ein defektes Kabel war es im vergangenen Winter
zu einem Kurzschluß gekommen, der die Pumpen des Hebewerkes außer
Kraft gesetzt hatte. In der Folge hatte sich das Wasser im Kanal unter
der Bachstraße gestaut und zahlreiche Keller waren vollgelaufen.
Wie Meingold Merkel (CDU) auf Anfrage von Jürgen Heitz (CDU) aus seiner
Erfahrung beim Hochbauamt Baden-Baden erläuterte, sei das sogenannt
„rote“ Kabel vor 15 Jahren „Stand der Technik“ gewesen und niemand könne
Regreßansprüche stellen. Das neu zu verlegende „schwarze“ Kabel
sei heute Stand der Technik. Hans-Jörg Oesterle (CDU) plädierte
scherzhaft dafür, künftig nur noch „schwarze“ Kabel zu verlegen.
Zeitgleich mit dieser Maßnahme
ersetzt das EnBW die 20 kV-Freileitung zu Trainingszentrale durch eine
Erdkabel. Diese Gelegenheit nützt die Gemeinde, um Stromkabel für
eine künftige Beleuchtung der Straße „An der Rennbahn“ mitverlegen
zu lassen. Kurt Lorenz regte an, auch zwischen dem Gasthaus „Pferdestall“
und dem Rennbahneingang Straßenlaternen aufzustellen.
Weitere knapp 40 000 Mark genehmigte
der Rat für die Außenanlagen der Sporthalle an der Haupt- und
Realschule. Der Löwenanteil entfällt auf drei Fertiggaragen zur
Aufnahme der Spielgeräte. Weitere Kosten entstehen durch kleinere
Änderungen an den Sportanlagen.
Hügelsheimer Straße 14
(8)
Einstimmig votierten die Räte
der Renngemeinde für den Abriß eines denkmalgeschützten
Fachwerkbaues in der Hügelsheimer Straße. Karl Manz bewegte
die Frage, ob wie vor Jahren, das Denkmalamt den Abbruch ablehnen würde.
Trotz personeller Veränderungen im Amt, wollte Otto Himpel, keine
Prognose abgeben, erläuterte jedoch, daß die Denkmalschutzbehörde
auch die für den Erhalt anfallenden Kosten mit zu berücksichtigen
habe. Das Amt habe aber auch dem Abbruch des Hauses in der Weberstraße
zugestimmt.
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