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Der Orkan Weihnachten
1999
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Schon
in aller Frühe des zweiten Weihnachtsfeiertages war der Wind sehr
heftig. Jedoch dachte noch niemand an einen Orkan, da ja auch der Wetterbericht
des Vorabends nur stürmische Winde voraussagte. Gegen halb zwölf
hatte sich der Sturm zu einem veritablen Orkan gesteigert, der Bäume
knickte und entwurzelte und Dächer beschädigte. Im Gegensatz
zum Sturm von 1958, welcher nur ca. 15 Minuten mit Orkanstärke tobte,
dauerte die Orkanphase über 2 Stunden. Genug Zeit, um in Frankreich,
Baden, Württemberg und Bayern Schäden in Milliardenhöhe
anzurichten. Schon während des Orkans waren die Männer der freiwilligen
Feuerwehr inner- und außerhalb des Ortes unterwegs um blockierte
Straßen zu räumen. Während in anderen Regionen der Strom
komplett ausfiel, war in Iffezheim nur das Unterdorf betroffen.
Kaum
war der Orkan etwas abgeklungen, begannen die Iffzer die Dächer auszubessern
und abzudichten. Hierbei zeigte sich, wie auch in den Folgetagen, daß
die Dorfgemeinschaft noch funktioniert: die Nachbarn packten mit an.
"Lothar"
verwüstete den Iffezheimer Wald, wobei der Oberwald mit 22.000 von
geschätzten 43.000 Festmetern geworfenem oder gebrochenem Holzes am
stärksten betroffen ist, was sich jedem offenbart, der die B500 benutzt.
Hierbei kamen Mischwälder oder reine Laubwälder besser davon
als Nadelwälder. In Nadelwaldabschnitten sind bis zu 100% der Bäume
zerstört. Die Menge des im Wald liegenden Holzes beläuft sich
nach Forstwart Kolm auf den Einschlag von 10 Jahren. Ohne zusätzliche
Arbeitskräfte kann diese Menge erst in einem Zeitraum von vier bis
fünf Jahren aufgearbeitet werden. Die Stadt Boppard am Rhein hat bereits
vier Waldarbeiter nach Iffezheim entsandt, welche auch schon im Oberwald
kräftig mit anpacken. Kein Job für Ungelernte (39)!
Ein
schwacher Trost: Brennholz wird's für jeden geben.
Zur
Bearbeitung der riesigen Holzmengen wird auch schweres Gerät eingesetzt.
Zu Hoffen ist dabei, daß im Oberwald die Hochäcker
erhalten bleiben können.
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Im
Hirschacker (8)
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Zwischen
Hirschacker und Sonnenbuckel (8)
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Am
Spitzen (8)
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Im
Octorfeld (8)
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Obstbäume
am Geggenau-Weg (8)
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Schlagraum
ist bisher nur an ausgewählten Waldrändern, wie hier beim "Franzosenschießstand",
freigegeben (8)
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