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07.. Mai 2022

 

 

Frühjahrsmeeting Tag 1

Baden Galopp

Kronimus-Rennen

Donnerwetter, Best Lightning! Der von Andreas Suborics in Köln für den österreichischen Stall Ad Episas trainierte Best Lightning machte in der 44. Kronimus Badener Meile (Gruppe II, 70.000 Euro, 1.600 m) am Donnerstag vor 10.500 Zuschauern zum Start des Frühjahrs-Meetings auf der Rennbahn Baden-Baden-Iffezheim seinem Namen alle Ehre und war schnell wie der „Blitz“. Die Top-Prüfung stand unter dem Patronat von Kronimus, dem weltweit operierenden Iffezheimer Betonstein-Unternehmen, einem der treuesten Sponsoren hier.

Mit Jockey Martin Seidl, der sich am vergangenen Freitag in Hannover das Nasenbein gebrochen hatte, flog der vierjährige Hengst als 5,3:1-Chance der sechsköpfigen Konkurrenz am Ende noch locker davon, nachdem er zunächst im Einlauf länger nach einer freien Passage hatte suchen müssen. Doch von fünfter Stelle entwickelte der nur knapp von Mythico geschlagene Zweite des klassischen Mehl-Mülhens-Rennens 2021 fulminante Reserven und eroberte die 40.000 Euro Siegprämie noch mit einer dreiviertel Länge Vorsprung vor dem Riesenaußenseiter Zavaro und Parol.

Besitzer und Züchter von Best Lightning, der beim zwölften Start seinen vierten Erfolg markierte, ist der Stall Ad Episas von Hermann Pfister aus Ebbs in Tirol, der sich über seinen siebten Baden-Baden-Treffer seit 2013 freuen durfte. Zavaro lief innen heranstürmender Zweiter ein großes Rennen und knüpfte unvermittelt wieder an bessere Zeiten an. Der enorm verbesserte Parol verkaufte sich als Dritter auch bei seinem ersten Start auf Gruppe-Ebene bestens und ließ nie locker, wie auch der Holländer Sea Of Marengo als Vierter wacker dabeiblieb. Die Favoritin Novemba ließ von zweiter Stelle deutlich nach, könnte den ersten Jahresstart noch gebraucht haben. Auch der gut gewettete Mythico baute als sechster klar ab vor dem chancenlosen Juanito.

Hermann Pfister (Besitzer und Züchter von Best Lightning): „Wir waren mit viel Mumm hierher gefahren. Er hatte nach seinem Gruppe I-Start im Vorjahr einen Infekt, war nun aber wieder voll da. Best Lightning hatte auf der Geraden kurz keine freie Passage, doch dann zeigte er sein Können. Es war mein siebter Erfolg in Iffezheim seit 2013 mit der Mutter.

Andreas Suborics (Trainer von Best Lightning): „Best Lightning war der moralische Sieger des Mehl-Mülhens-Rennens 2021. Sein Sieg vor zweieinhalb Wochen in Köln war schon gut. Er hatte sich weiter gesteigert und heute seine Klasse gezeigt. In Deutschland haben wir vorerst kein Rennen mehr für ihn. Vielleicht gehen wir nach Frankreich oder in ein anderes Land mit ihm.“

Martin Seidl (Jockey von Best Lightning): „Wir hatten nicht den besten Rennverlauf. Ich hatte mir das anders vorgestellt. Doch Glück gehört auch dazu, und wir haben doch noch eine Passage gefunden. Als Best Lightning durch die Lücke ging, hat es noch klar gereicht. Ich saß auf dem besten Pferd. Sehr dankbar bin ich den Ärzten in der Kölner Mediapark-Klinik, die meine Nase gestern morgen behandelt haben. Ich kam direkt nach einem Schalke-Fußballprofi dran.“

Henk Grewe (Trainer von Zavaro): „Ich bin überrascht, wie stark er auf dem guten Boden gelaufen ist. Zavaro geht am Freitag zur Auktion, daher müssen wir die weiteren Pläne abwarten.“

Bohumil Nedorostek (Trainer von Parol): „1.800 Meter wären etwas besser für ihn gewesen, doch die Leistung war wieder stark. Wir steuern nun den Großen Preis der Wirtschaft in Dortmund an.“ Bauyrzhan Murzabayev (Jockey von Novemba): „Die Stute scheint wie im letzten Jahr den ersten Jahresstart noch gebraucht zu haben. Am Rennverlauf lag es nicht.“

Preis der Hotellerie

Nur wenige hatten sie auf ihrem Wettschein, aber der Jubel war dennoch grenzenlos: Im ersten Highlight des Frühjahrs-Meetings am Donnerstag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim, dem Preis der Baden-Badener Hotellerie & Gastronomie (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m), gab es einen unerwarteten Heimsieg durch die von Carmen Bocskai vor Ort trainierte 13,9:1-Außenseiterin Kolossal.

Start-Ziel mobilisierte der französische Jockey Mickael Forest auf der Outstrip-Tochter immer neue Reserven und wehrte die permanenten Attacken der Co-Favoritin Accola mit Kopf-Vorteil ab, auch die stets prominente Istoria war als Dritte dichtauf.  „Kolossal ist eine reine Galoppiererin. Wir wollten daher vorne gehen, haben keinen Druck bekommen, und meine Stute hat immer wieder angezogen. Die Bahn ist in bestem Zustand“, lobte Forest ebenso wie viele seiner Kollegen das Geläuf.

Trainerin Carmen Bocskai ergänzte: „Kolossals Jockey sollte die Galoppade der Stute ausspielen und hat das bestens umgesetzt. Ich hatte sie in der Sport-Welt als meinen größten Mumm des Meetings bezeichnet. Wie es weitergeht, werden wir in Ruhe entscheiden.“

15.000 Euro Siegprämie als Lohn

Besitzer von Kolossal ist der Stall Blue Diamond von Hans-Dieter Wüst, der schon bei dem legendären Trainer Bruno Schütz früher Pferde hatte, u.a. mit Graf Philipp, der auf diesem Kurs 1999 den Badener Steher Cup gewann. 15.000 Euro Siegpreis waren der Lohn für die Top-Leistung seiner Stute.

Accola lief als Zweite das erwartet gute Rennen. „Sie hat ihre gute Verfassung voll bestätigt“, signalisierte Trainer Markus Klug. Istoria als Dritte erfüllte das Ziel einer Platzierung auf diesem Level, wie ihr Betreuer Henk Grewe meinte. Die Scheich Mohammed-Vertreterin Sasakia spielte nie eine Rolle. 

Traditionsfarben eröffnen das Meeting

Die Traditionsfarben des Stalles Steigenberger waren viele Jahre lang im deutschen Rennsport hocherfolgreich. Die Besitzergemeinschaft von Legal Horizon Racing, der auch Vincent Steigenbeger angehört, reaktivierte den rot-weißen Dress und feierte im neue Welle Auftaktrennen (1.600 m) zum Beginn des Frühjahrs-Meetings einen souveränen Start-Ziel-Sieg mit der 2,9:1-Favoritin Lady Horizon unter Deutschlands bester Reiterin Sibylle Vogt gegen Nanjo und Navaja. „Sie ist eine späte, aber sehr gute Stute, die in besseren Rennen mitmischen sollte“, berichtete Racing Manager Holger Faust über die Dreijährige aus dem Hannoverschen Stall von Bohumil Nedorostek.

Starkes Doppel von Lilli-Marie Engels

Ein vielbeachtetes Doppel schaffte Lilli-Marie Engels (22), die zunächst mit Michael Figges Feuerspiel (3,9:1) in einem 2.400 Meter-Handicap und nur eine gute halbe Stunde später mit Rufolo (8:1) aus dem Quartier von Dominik Moser in einem 1.800 Meter-Ausgleich III auftrumpfte. Hier gab es eine Garantie-Auszahlung von 30.000 Euro in der Vier

„Heimatgefühle“ bei Sibylle Vogts zweitem Treffer – Schweiz vor Schweden

Eine sehr internationale Angelegenheit war der Euro-Jackpot-Preis (Ausgleich I, 20.000 Euro, 2.000 m), denn hier setzte sich mit dem vom Gestüt Hof Ittlingen gezogenen Lascalo ein Bruder des 2019er-Derbysiegers Laccario aus der Schweiz sicher gegen den Schweden Moomba sowie Kir Royal durch. Der siebte Treffer von Paul Baumgartners Wallach Lascalo war eine emotionale Angelegenheit für die zum zweiten Mal an diesem Tag erfolgreiche Reiterin Sibylle Vogt: „Da kommen bei mir Heimatgefühle auf. Ein Ausgleich I-Sieg für die Schweiz! Trainerin Claudia Erni hatte mich früher groß gemacht.“ 5:1 Euro gab es als Siegquote für Lascalo.

Großartige Stimmung auch in den neuen Zuschauerbereichen

Großartige Stimmung herrschte vor 10.500 Zuschauern am ersten Tag des Frühjahrs-Meetings bei bestem Rennwetter und Temperaturen um die 20 Grad. Die neuen Publikumsbereiche, wie das Café am Führring, die Startboxen-Bar oder der Beach-Bereich wurden bestens angenommen und sorgten für Urlaubsatmosphäre. 

Im abschließenden Preis von Wettstar.de (Ausgleich IV, 1.400 m) war die Viererwett-Quote bemerkenswert: 16.640,4:1 Euro gab es für die Reihenfolge Asaaleeb – Circuskind – Marali Shauday – Zoohoor. Zwei Wetter bekamen jeweils 8.320 Euro ausgezahlt.

Der Umsatz in den neun Rennen belief sich auf 593447,46 Euro. 32,2% kamen aus der Außenwette.

 

 

 

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