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04. September 2021

 

 

Große Woche Tag 4

Baden Galopp

Es war ein Finale, das die Besucher von den Sitzen riss: Im bedeutendsten Rennen der Großen Woche auf der Galopprennbahn in Baden-Baden • Iffezheim landete der vierjährige Torquator Tasso vor 8.600 Zuschauern im 149. Wettstar Großer Preis von Baden einen weiteren Triumph.

Er gewann das mit 160.000 Euro dotierte Gruppe-I-Rennen, ein Rennen der höchsten Kategorie über 2.400 Meter, gesponsert vom bedeutendsten Vermittler von Pferdewetten im deutschen Rennsport.Der von Marcel Weiß in Mülheim für das Gestüt Auenquelle (Rödinghausen) von Karl-Dieter Ellerbracke und Peter-Michael Endres trainierte Adlerflug-Sohn war Vorjahresdritter in Baden-Baden und aktuell Zweiter im Großen Preis von Berlin. Unter Jockey Rene Pichulek präsentierte Torquator Tasso einen gewaltigen Endspurt. Er gewann leicht gegen Sisfahan, Sieger im diesjährigen Deutschen Derby, der sich nie geschlagen gab. Eine Länge dahinter wurde der im Besitz von Scheich Mohammed (Dubai) stehenden Passion and Glory Dritter. In der Manier eines Galopp-Stars par excellence fing Torquator Tasso zur Quote von 2,8:1 Euro seine Kontrahenten ab; brachte die 100.000 Euro Siegprämie auf das Konto seiner Besitzer und katapultierte beim zehnten Start und vierten Karrieretreffer die Gewinnsumme auf 391.800 Euro. 

Torquator Tasso nimmt nach diesem beeindruckenden Sieg nun Kurs auf den Prix de l‘ Arc de Triomphe, das bedeutendste Rennen der Welt am ersten Oktober-Sonntag in ParisLongchamp. Derbysieger Sisfahan verkaufte sich auch als Zweiter blendend beim ersten Start gegen die älteren Pferde, auch Passion and Glory lief als Dritter das erwartet starke Rennen. Kaspar hielt sich als Vierter achtbar, während Vallando, der vor dem Rennen in den Besitz des Stalles Siepenblick von Lothar Grabe gewechselt war, früh keine Chance hatte. Der Franzose Millebosc brach in der Kurve aus und wurde angehalten. Pessemona war in der Startbox stehengeblieben. 

Stimmen:

Rene Piechulek: „Was war das wieder für ein großer Kampf von Torquator Tasso. Wie er nach einem so unruhigen Rennverlauf noch so zugelegt hat, war stark. Er hat am Ende seine ganze Klasse ausgespielt.“

Marcel Weiß: „Es war einige Unruhe im Rennen, aber Torquator Tasso hat sich davon nicht beeindrucken lassen und außen mächtig angepackt. Dabei zeigte er, welch großes Können in ihm steckt. Unsere Planung war immer, den Arc anzusteuern, daran hat sich nichts geändert. Denn er hat seine Aufgabe heute mit Bravour gelöst. Das gilt auch für seinen Jockey Rene Piechulek.“

Andrasch Starke (Jockey des Zweitplatzierten Sisfahan): „Er hat eine bravouröse kämpferische Leistung geboten. Mit seiner Vorstellung bin ich hochzufrieden.“

Henk Grewe, Trainer von Sisfahan: „Das war für einen Dreijährigen eine glänzende Vorstellung. Wir haben nun mehrere Möglichkeiten mit Sisfahan, wie den Preis von Europa und den Großen Preis von Bayern.“

Oisin Murphy, Jockey des Dritten Passion and Glory: „Er ist eher ein Pferd für weichen Boden, doch seine Leistung konnte sich sehen lassen.“

Markus Klug, Trainer des Vierten Kaspar: „Die am höchsten eingeschätzten Pferde waren vor ihm. Kaspar hat sein Tief überwunden. Alles in Ordnung.“

Rodaballo kämpft die deutschen Meilen-Asse nieder / Mehr als 8600 Zuschauer beim Finale der Großen Woche / 855.500 Euro Wettumsatz in zwölf Rennen –

Viva España unter fast südlicher Sonne und vor mehr als 8600 Zuschauern: Nur einem Tag nach dem Triumph von Kitty Marion im Casino-Baden-Baden-Goldene-Peitsche-Preis wurde auch am Sonntag wieder die spanische Nationalhymne gespielt: Am Finaltag der Großen Woche auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim siegte der vierjährige Hengst Rodaballo (Quote: 6,8:1) im 88. Kronimus-Oettingen-Rennen. Der Sponsor, die Kronimus AG, ist langjähriger Partner der Rennen in Iffezheim, Chef Martin Kronimus auch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Baden Galopp Iffezheim e.V.

In dem mit 65.000 Euro dotierten Gruppe-II-Rennen über 1600 Meter ließ der wie Kitty Marion von Guillermo Arizkorreta Elosegui in Madrid trainierte Lope-de-Vega-Sohn die deutschen Top-Meiler Jin Jin und Liberty London knapp hinter sich. Vorausgegangen war ein bis zur Ziellinie spannendes Finish zwischen der früh führenden und nie nachlassenden Favoritin Jin Jin, der Co-Favoritin Liberty London und Rodaballo mit Jockey Jose-Luis Martinez-Tejera.

Kopf-an-Kopf-an-Kopf-Rennen

Rodaballo musste vom letzten Platz im siebenköpfigen Feld (Runnymede, Zavaro und Novemba waren zurückgezogen worden) erst eine Lücke zwischen den beiden Kontrahentinnen suchen. 37.000 Euro betrug der Siegpreis für Pata Negra Racing, die vierköpfige Besitzergemeinschaft um Rodaballo. Es war der fünfte Erfolg beim neunten Start für den Gast aus Spanien. Nicht ausgeschlossen, dass er Anfang Oktober am Arc-Wochenende in Paris in einer Gruppe-II-Prüfung antreten wird.

Stimmen:

Trainer Guillermo Arizkorreta Elosegui: „Wir hatten hohe Erwartungen, aber natürlich lassen sich auf diesem Level schwer Prognosen abgeben. Rodaballo ist aber immer gut gelaufen. Auf der Zielgeraden war die Lücke sehr eng, doch der Jockey hat es geschafft, mit ihm durchzuschlüpfen. Wo wir weitermachen, werden wir in Ruhe besprechen.“

 

Jockey Jose-Luis Martinez-Tejera: „Ich habe an das Pferd geglaubt, auch wenn die Gegnerschaft sehr stark war. Ein Traum geht für mich in Erfüllung.“ 

Andreas Suborics, Trainer der Zweitplatzierten Jin Jin: „Die Stute hatte vorne ein ruhiges Rennen und hat sich auf der Geraden schön zurückgekämpft. Schade, dass es so knapp nicht gereicht hat. Ein Gruppe-II-Rennen in Italien könnte nun das nächste Ziel sein.“

Waldemar Hickst, Trainer der Drittplatzierten Liberty London: „Sie ist sehr gut gelaufen, leider war sie zum Schluss knapp geschlagene Dritte.“ 

Byrne in großer Form

Am 15. September feiert Sean Byrne seinen 20. Geburtstag. Deutschlands aktuell bester Nachwuchsreiter präsentierte sich in bester Form und gewann zwei Rennen: Mit Gestüt Auenquelles Aojana (Quote 3,5:1) im Das-Neue-Welle-Auftaktrennen sowie in einem Lauf zum Nachwuchsförderpreis der Mehl Mülhens-Stiftung mit Georg Engels New Topmodel (2,7:1).

Belgischer Gast nicht zu stoppen

Auch fünf Kilo Aufgewicht gegenüber seinem letzten Sieg beeindruckten den belgischen Gast Sirius Slew (Quote: 7:1) nicht: Mit seiner Lieblingsreiterin Rebecca Danz markierte der Wallach aus dem Quartier von Nadine Verheyen im Preis des BGV – Badische Versicherungen gegen den Favoriten Danelo und Itman seinen dritten Volltreffer in diesem Jahr. „Ich hatte viel Mumm, denn der abgetrocknete Boden war sehr nach seinem Geschmack“, kommentierte Rebecca Danz das Ausgleich-II-Rennen über 1500 Meter.

Französische Araber dominieren

Im bedeutendsten Rennen Deutschlands für Arabische Vollblüter waren die französischen Pferde tonangebend – im The-President-of-the-United-Arab-Emirates-Cup startete Jockey Olivier d‘ Andigne seinen Angriff mit der Stute Lamet Shanel QA (Quote: 9,4:1) bei seinem ersten Deutschland-Sieg punktgenau: Am Ende setzte er sich in dem mit 40.000 Euro dotierten Listenrennen über 1600 Meter gegen den lange mit Vorsprung führenden Almafjar durch. Trainer Jean-Loup de Mieulle, erst seit anderthalb Jahren Trainer, gewann sein erstes Rennen dieser Art. Nächste Station ist wahrscheinlich eine Gruppe III-Prüfung in Holland. 

Favorit Like Me im Wettrennen des Meetings vorne

Das Wett-Rennen des Meetings war der Preis der Stadt Baden-Baden (Ausgleich III über 3200 Meter) mit einer Viererwetten-Garantie-Auszahlung von 80.000 Euro. Hier siegte der von Andreas Bolte in Lengerich vorbereitete Favorit Like Me (Quote: 6,1:1) mit Lukas Delozier vor True Hero, Pop Starlet und Lucky Punch. Die Quote: 8238,1:1 Euro.

Ein Sieg geht nach Iffezheim

Den ersten und einzigen Iffezheimer Erfolg während der Großen Woche gab es im Tattersalls Cup, einem Ausgleich-II-Rennen über 2400 Meter. Es siegte Conny Whitfields Plain Beau (Quote: 10,8:1) mit Rene Piechulek vor North Hunter und Sovereign State.

Zahlreiche internationale Erfolge prägten die Große Woche. Auch der holländische Gast Sea Of Marengo (3,8:1) trug sich mit Maxim Pecheur für Trainer Hugo Peeters in die Siegerliste ein: In der T. von Zastrow-Trophy, einem mit 15.000 Euro dotierten Ausgleich-I-Rennen über 1800 Meter, hatte er Ideal Approach und Timotheus sicher im Griff.

Die Wettumsatz betrug 855.500 Euro am finalen Sonntag; die vier Renntage erzielen einen Gesamt-Wettumsatz von knapp 2.561.000 Euro.

 

Ein Renntag fast wie er im Buche steht: Tolles Wetter, tolle Rennen. Mehr Zuschauer wären wünschenswert. Ein Highlight: Das Badner Lied zum Großen Preis von Baden. Das muß sein!

 

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