Kardendieb und Umweltfrevler
Da müht man sich auf einer einst tot gemähten Streuobstwiese, ein Refugium für Insekten, Vögel und allerlei anderes Getier zu schaffen, und ein paar Schnitte der Schere eines unverschämten Zeitgenossen, wirft einen zurück.
Aber der Reihe nach. Im Vorgriff auf die Aussaat einer großflächigen Blumenwiese – ausschließlich mit in der Rheinebene vorkommenden Arten – pflanzten wir entlang des zum Grundstück gehörenden Weges im Gewann „Außerhalb der Tieflach“ Wilde Karden. Diese sollten einerseits der Abgrenzung zur Wiese dienen, aber vor allem getreu dem Motto „Tiere pflanzen“ im Sommer Insekten und Schmetterlinge und im Winter mit ihren Samen Distelfink und Dompfaff nähren.
Erfreut sahen wir in den letzten Tagen Blüten sprießen und freuten uns über die vermeintlich gelungen Maßnahme. Ein tumber Zeitgenosse machte dieser allerdings ein Ende.

Vier saubere Scherenschnitte trennten
Stängel und Blüte von der Bodenrosette. Er mag sich zwar kurz über den Blütentraum freuen, aber er hat es geschafft: Kein
Futter mehr! Weder für große, noch für kleine geflügelte Tiere.
Die Natur dankt dem vermeintlichen Blumenfreund, Dieb und Frevler.
|