Ratssitzung 23. November 2015
Ein sehr gutes Ergebnis hat die Fremdevaluation der Maria-Gress-Schule ergeben. Stolz stellte Rektor Carsten Bangert dem Gemeinderat unter dem Vorsitz von Bürgermeisterstellvertreterin Andrea Winkler die Ergebnisse vor.
Acht Mal die Exzellenzstufe und elf mal Zielerreichung hätten die Prüfer der Schule attestiert, berichtete Carsten Bangert. Nur in drei Bereichen habe die Schule Nachholbedarf. „Ein solch gutes Ergebnis habe er noch nicht gesehen“, zitierte Bangert stolz Schulamtsdirektor Anton Meier.
Basis der Bewertung seien Dokumentenanalysen, Interviews mit Schülern, Eltern, Lehrer und Unterrichtsbesuche gewesen, beleuchtete der Rektor kurz das Bewertungsverfahren. Die Zielstufe sei erfüllt, wenn die Erwartungen und Ziele erreicht und von allen eingehalten werden. In der Exzellenzstufe werden diese Ziele in besonderem Maße erfüllt. Sie sind institutionell eingebunden und werden ständig hinterfragt. Nur als Basis ausgeprägt würden die Ziele bewertet, die nur von einigen erfüllt würden.
Hierzu zählen an der Maria-Gress-Schule das differenzierte Lernen, bei dem sich landesweit Nachholbedarf zeige, berichtete der Schulleiter. Grund dafür seien die seit Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung sehr heterogenen Lerngruppen. Lediglich die Hälfte der Schüler habe noch eine Empfehlung für die Realschule, die nun gefordert sei, sowohl potentiellen Gymnasiasten, als auch schwächeren Schülern gerecht zu werden. Darüber hinaus habe die Schule daran zu arbeiten, einheitliche Maßstäbe zur Bewertung der Schülerleistungen zu entwickeln. Innerhalb der Fachschaften sollen in den nächsten Jahren Umfang und Schwierigkeit sowie die Bewertung der Klassenarbeiten festgelegt werden, so daß der schulische Erfolg nicht mehr davon abhängt, ob ein Lehrer leichte oder schwere Arbeiten aufgibt. Entwicklungsbedarf bestehe ebenfalls beim Rückmeldeprozess der Schüler an ihre Lehrer über deren Unterrichtsqualität. In diesen Bereichen seien mit dem Schulamt Zielvereinbarungen geschlossen worden, die innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erfüllen seien.
Als Beispiele für die Zielerreichung nannte Rektor Bangert das Schulmanagement, die inner- und außerschulischen Partnerschaften und die Qualität des Unterrichtes. Exzellent sei die Zusammenarbeit innerhalb des Kollegiums bewertet worden. Für die Zielerreichung habe die Schule die Schwerpunkte auf die Prozesse und das Qualitätsmanagement gesetzt. Jetzt widme sie sich wieder verstärkt der pädagogischen Arbeit. Die Ziele seien ohne Unterstützung des Schulträgers nicht zu erreichen, hob Carsten Bangert hervor und dankte der Verwaltung und dem Gemeinderat für die konstruktive Zusammenarbeit.
Auf Nachfrage Hubert Schneiders (CDU) nach der künftigen Schulform, plädierte Bangert für die Beibehaltung des Verbundes von Real- und Werkrealschule als die in seinen Augen optimale Schulform. Hierüber stimmten aber neben der Politik auch die Eltern über die Anmeldungen ab.
Kalkulatorischer Zinssatz
In seiner Sitzung am 20.01.2014 hatte der Gemeinderat beschlossen, den kalkulatorischen Zinssatz der Gemeinde sowie der des Eigenbetriebes ab dem Kalenderjahr 2014 jährlich in Höhe von 75 % des aktuellen Referenzzinssatzes der KFW-Bank für kommunale Investitionskredite festzusetzen. Dieser Satz betrage derzeit 1,60 % berichtete Kämmerer Joachim Falk. Den sich ergebenden kalkulatorischer Zinssatz in Höhe von 1,20%, nahm der Rat zur Kenntnis.
Wegesanierung
Die Firma Wendelin Schneider aus Baiersbronn wurde für 16 330,97 Euro mit der Sanierung der „Vereinsallee“ und dem Weg an der Goldgrube beauftragt. Diese werden mit einem Schotterbelag versehen, auf den eine Verschleißschicht aus feinerem Material aufgebracht werde, erläuterte Revierförster Norbert Kelm. Bei den vorhandenen Haushaltsmittel von 25 000 Euro sei der Weg unterhalb des Gestadebruchs der Rennbahn entlang nicht auch noch drin gewesen. Bertold Leuchtner und Hubert Schneider (beide CDU) kritisierten, daß nicht versucht wurde, ein günstiges Angebot für alle drei Wege einzuholen. Dazu hätte das Geld nicht gereicht, betonte Kelm. Er habe über 4000 Euro aufwenden müssen, um den Weg an der Goldgrube neu zu vermessen und das Lichtraumprofil frei zu schneiden. Der Rückschnitt sei auch noch bei anderen Wegen notwendig. Harald Schäfe kritisierte, daß man auf jemanden herum hacke, der den Haushalt einhalte.
Dach Freilufthalle
27 000 Euro günstiger als geschätzt fiel die Dachsanierung der Freilufthalle aus. Den größten Beitrag zur Einsparung leistete die Solaranlage die gut 10% günstiger installiert wurde als geschätzt. Auf Nachfrage von Jürgen Heitz (SPD) resümierte Architekt Wolfgang Mink den Bauablauf. Außer dem nicht passenden Leerrohr zur Kläranlage habe es keine Probleme auf der Baustelle gegeben. In den neu ausgehobenen Graben seien gleich zusätzliche und dickere Rohre verlegt worden, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Die Handwerker hätten gute Arbeit geleistet und seien pünktlich zum Töpfermarkt fertig geworden, lobte Mink. Bürgermeisterstellvertreterin Andrea Winkler bestätigte, daß die Halle von Allen gelobt werde. Der erzeugte Strom werde zur Gänze von der Kläranlage verbraucht, erläuterte Mink auf Nachfrage von Stefan Schneider (FWG). Oft reiche er gar nicht aus. Harald Schäfer wünschte sich für künftige Bauwerke eine Gegenüberstellung von Kostenschätzung und Angebotspreisen einerseits und der abgerechneten Kosten und Nachträge andererseits. Die Probleme bei der Stromversorgung in Küche und Grillplatz seien gelöst, bestätigte de Architekt auf Nachfrage von Manfred Weber (FWG).
Aus nicht öffentlicher Sitzung teilte Andrea Winkler mit, daß die Gemeinde Mitarbeiter für den Bauhof eingestellt habe.
Die Gemeinde werde prüfen, in wie weit der Wechsel des Betreibers des Wettbüros in der Bénazet-Tribüne die Verträge zwischen der Tribünenbesitzgesellschaft und Baden-Racing berühre, versprach Frau Winkler auf Anfrage von Harald Schäfer.
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