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14. März 2014

GV INI

Von einem rundum gelungenen Vereinsjahr berichtete der Vorstand der Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim (INI) bei deren Jahreshauptversammlung.

Nach der Begrüßung der zahlreich erschienen Vereinsmitglieder ging die Vorsitzende Waltraud Godbarsen auf die Ereignisse des abgelaufenen Vereinsjahres ein. Hierbei standen die regelmäßigen Landschaftspflegemaßnahmen im Mittelpunkt. Die Wiesen waren noch mit Schnee bedeckt, wie die Bilder zeigten, als es mit dem Kopfweidenschnitt in den Sandmatten losging. Ihm folgten die Gehölzschnitte am alten Schuttplatz, an der Allmendteilerschlut und rund um das Vereinsheim am „Weißen Wasser“. Die Nisthilfen für Vögel und Insekten wurden gesäubert und in Stand gesetzt und der Kampf gegen die Neophyten – eingewanderte Pflanzen ohne Freßfeinde - weiter geführt.

Großen Raum nimmt bei der INI die Jugendarbeit ein. In einem Projekt mit Schülern der Haupt- und Realschule wurden im Oberwald die von den Spechten geschaffenen Höhlenbäume gesucht und mittels GPS kartiert. Mit den Kindern aus den drei Kindergärten in Iffezheim wurde das Leben des Weißstorches erforscht und vom Kappellenbuckel aus das Nest auf dem Schlauchturm beobachtet. Die Störchin Esmeralda und ihr neuer französischer Partner brachten heuer ein Junges durch, das im  Herbst gen Süden zog.

Beim Ferienprogramm stand der Baum als Lebensraum und Nahrungsquelle im Mittelpunkt. Spielerisch brachte Martin Klatt den Kindern die Zusammenhänge in der Natur bei und ließ sie bei der Nahrungssuche ganz schön ins Schwitzen kommen. Im September sammelten Schüler der Grundschule, der Haupt- und Realschule und des Pädagogiums Baden-Baden Äpfel von den Streuobstwiesen, die sofort von der mobilen Saftpresse in leckeren, naturtrüben Apfelsaft verwandelt wurden. Den Erhalt der Streuobstwiesen als Lebensraum für zahlreiche Tierarten hat sich die INI zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein als neues Projekt auf die Fahne geschrieben. Das gemeinsam erarbeitete Konzept werde in Kürze den Gemeinderat vorgestellt, gab Frau Godbarsen bekannt.

Im Spätsommer trafen sich die INI-Mitglieder zur ökologischen Radwanderung durch die Rheinauen und entlang von Murg und Riedkanal und labten sich an den zahlreichen Augen-, Ohr- und Gaumenfreuden. Weitere Höhepunkte des Vereinslebens waren die Bewirtung und Mithilfe beim 25. Warentauschtag des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises in der Freilufthalle, der Stand auf dem Pfarrfest mit heimischen Spezialitäten und der Besuch des Landtagsabgeordneten Karl Wolfgang Jägel. Bei der projektierten Süderweiterung des Kieswerks an der Staustufe habe die INI den Kompromiss erreicht, daß zum einen die Jahresproduktion des Kieswerk sicher gestellt werden konnte, andererseits kein großflächiger Kahlschlag vor der endgültigen Genehmigung erfolgte.

Mit dem Dank an Gemeinderat, Vorstandkollegen, sowie Gönnern und Freunden des Vereins schloß Waltraud Godbarsen ihren Bericht. Kassier Johannes Godbarsen berichtete nur Positives von der Vereinskasse. Keine Beanstandung an der Kassenführung des Vereinskämmerers hatte Kassenprüfer Wolfgang Schaaf, worauf die Versammlung einstimmig die Vorstandschaft entlastete.

In ihren Ämtern wurden der zweite Vorsitzende Anton Schniertshauer, die Beisitzer Roland Büchel, Herbert König und Susanne Wisniewski, sowie die Kassenprüfer Wolfgang Bleich und Wolfgang Schaaf einstimmig bestätigt.

Vize Schniertshauer dankte der Vorsitzenden für ihr Engagement und bat die Anwesenden sich weiter für die Wiederverfüllung der Iffezheimer Baggerseen stark zu machen.

Im Anschluß an den offiziellen Teil stellten Martin Kern und Thorsten Volkmer das „Lebensraummanagement“ der Kies und Beton AG vor, an Hand dessen Richtlinien sie an ihren Produktionsstätten standortgerechte Lebensräume aus zweiter Hand zum Erhalt der biologischen Vielfalt schaffen  und ihre Betriebe in Harmonie mit der Natur bringen wollen.

Abschließend stellte Martin Klatt in seiner unnachahmlich charmanten und unterhaltsamen Art den herzhaft lachenden Grünspecht als Vogel des Jahres vor, um den man sich bei 76 000 Brutpaaren keine Sorgen machen müsse.