Die Winterkönigin (von Baden Racing)
Der Name der neuen "Winterkönigin" lautet Bourree. Die 169:10-Außenseiterin hat sich am Sonntag vor 5089 Zuschauern (Vorjahr 4252) einen der begehrtesten Titel im deutschen Turf gesichert und ihrem Kölner Trainer Andreas Löwe die Titelverteidigung beschert. Ein Jahr nach Diamond Dove, wie Bourree als zuvor siegloses Pferd in das renommierte Zweijährigen-Rennen gegangen, punktete Löwe erneut.

Im "Soldier Hollow-Preis der Winterkönigin" (Gr. III), so der offizielle Titel dieses Rennens, belegten mit Desiree Clary (Eddy Hardouin) und Winnemark (Daniele Porcu) zwei weitere Außenseiterinnen die Plätze und sorgten dafür, dass die Dreierwette in diesem Rennen nicht getroffen wurde. „Sie war heute in Sachen Fitness und Gewicht exakt da, wo sie sein muss, es war alles perfekt“, sagte der Siegtrainer nach dem Rennen. „Sie hatte deutliche Steigerung gezeigt,
als sie zuletzt Zweite wurde, für mich hatte sie eine sehr gute Chance.“
Bourree schaffte für Trainer Andreas Löwe dessen insgesamt vierten Sieg in der "Winterkönigin", Jockey Jozef Bojko stand zum dritten Mal nach diesem Rennen auf dem Siegertreppchen. „Ich hatte schon beim Aufgalopp ein gutes Gefühl“, sagte Bojko nach dem Rennen. „Da wusste ich, dass sie heute gut laufen würde.“ Der Stall Lenau von Alexander Rom aus Köln ist der Besitzer von Bourree, er kassierte 60.000 Euro Siegpreis aus der Gesamtdotierung von 105.000 Euro.
Zu stark für die Konkurrenz war in der mit 55.000 Euro dotierten "Baden-Württemberg-Trophy" (Gr. III) der sechs Jahre alte Wallach Ever Strong. Mit dem kommenden Championjockey des deutschen Turfs, Adrie de Vries, verwies der Familiengalopper von Trainer Dr. Andreas Bolte nach 2000 Metern Madurai und Daytona Bay auf die Plätze. Der klare Favorit Wake Forest aus dem Besitz der Stiftung Gestüt Fährhof und von Klaus Allofs hatte nicht seinen besten Tag, wurde nur
Sechster. Es war beim siebten Start die erst zweite Karriereniederlage. Für Ever Strong war es der neunte und zugleich wichtigste Karrieresieg.
Bei allerbestem Rennbahn-Wetter wurden am Toto 483.644 Euro Euro umgesetzt (Vorjahr 573.893 Euro). Der Umsatz im Araber-Rennen ist eingerecht und betrug 25.857 Euro. Unter dem Strich zog Geschäftsführer Dr. Benedict Forndran eine gemischte Bilanz: "Bei tollstem Kaiserwetter haben wir einen Finaltag mit spannenden Rennen und bester Stimmung erlebt. Das trotz bester Voraussetzungen die Ergebnisse aus dem Wettgeschäft so stark gegenüber dem Vorjahr abfallen, liegt nach
unseren ersten Analysen an dem von uns seit langem geforderten Veranstaltungsschutz. In Ermangelung dieser Maßnahme haben wir an zwei Renntagen insgesamt nahezu 80 Starter gegenüber dem Vorjahr verloren, was quasi einem gesamten Renntagsaufgebot entspricht."
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