DRK-Depot bis auf Weiteres geschlossen
Wegen der gesundheitsgefährend hohen Konzentration von Schimmelpilzen und Sporen muß das Depot des DRK - Ortsverbandes Iffezheim unter dem Gemeinde eigenen Feuerwehrhaus im Gestadebruch bis auf weiteres geschlossen bleiben.

Die Ursache vermutet Anton Stüber, Vorsitzender des DRK - Ortsvereins, in dem hohen Grundwasserstand während der langen Hochwasserphase im Frühsommer. Dadurch seien die Mauern im unteren Bereich feucht geworden und der Schimmel habe in den feuchten Raufasertapeten ideale Lebensbedingungen gefunden und sich stark vermehrt.
Während einer Sortieraktion kurz vor Weihnachten sei der Schimmelbefall in den hinteren, fensterlosen Räumen des Depots entdeckt worden. Der sofort verständigte Bürgermeister Peter Werler habe einen Baubiologen zur Begutachtung hinzugezogen. Dieser habe die Gesundheitsgefährdung festgestellt. In Absprache mit der Gemeinde als Eigentümer sei das Betreten des Depots vorsorglich bis auf Weiteres verboten worden, erläuterte Anton Stüber. Das Gesundheitsamt sei ebenfalls eingeschaltet worden.

In den drei Jahrzehnten des Bestehens des Depots sei seines Wissens solch ein Schimmelbefall noch nie aufgetreten. Wie es konkret weitergehe, stehe noch nicht fest. Auf Grund der vielen Feiertage stehe man erst am Anfang. Da der Termin für die Sanierung und Erweiterung der Räume der Feuerwehr noch nicht feststehe, plädiere er für eine getrennte Sanierung der Räumlichkeiten des Ortsverbandes um deren schnellstmögliche Nutzung wieder zu erlangen.
Für das in den Räumen gelagerte Verbandsmaterial und die Gymnastikmatten sah Stüber nur dessen Entsorgung als vertretbare Möglichkeit. Wie Rechner und Büromöbel wieder nutzbar gemacht werden können, müßte von den Fachkräften entscheiden werden,
Die Suche nach Ersatzräumlichkeiten für das Jugendrotkreuz, die Schulungen und die Gymnastikgruppe sei die derzeit dringendste Aufgabe, erläuterte der Vorsitzende. Feuerwehrkommandant Stefan Manara hatte in seiner Ansprache zum Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr bereits die Unterrichtsräume der Wehr dem DRK angeboten. Bei der katholischen Pfarrgemeinde habe der frühere Bereitschaftsführer Christoph Heier angefragt, ob Räume im Kindergarten St. Martin am Mittelweg genutzt werden könnten, berichtete Stüber. „Selbstverständlich helfe man, wo man helfen könne!“, versicherte Pfarrer Michael Daffener auf Nachfrage. Mit dem Pfarrgemeinderat sei schon abgeklärt, daß dem DRK der Gemeinderaum im Kindergarten St. Martin zu Verfügung gestellt werde. Der offizielle Beschluß im Gremium sei nur noch reine Formsache.
„Übermorgen geht es los!“ versprach Bürgermeister Peter Werler. Dann werde eine Spezialfirma den Schimmel entfernen, die Wände reinigen und nötigenfalls desinfizieren. Danach werde erneut gemessen. Parallel sei Architekt Manfred Merkel, der auch die Erweiterung des Feuerwehrhauses verantwortet, beauftragt, zu ermitteln, was am Bauwerk selbst getan werden muß, um für die Zukunft Schäden zu verhindern.
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