Gemeinsam feiern für den guten Zweck
Gemeinschaft und kleine Preise führen zum großem Erfolg, lautet kurz gesagt die Bilanz des diesjährigen katholischen Pfarrfestes. Im Kreise der Beteiligten verteilte die Pfarrgemeinde den Erlös des gelungenen Festes an caritative Zwecke.
Zu einem kleinen Umtrunk mit herzhaften Imbiss hatte die katholische Pfarrgmeinde die Vertreter der über drei Dutzend Vereine und Gruppen eingeladen, die mit ihren künstlerischen Darbietungen oder ihren Gastronomie- und Spielständen das Pfarrfest Anfang Juli mit Leben gefüllt und zum Erfolg geführt hatten. Das „Treffen nach dem Pfarrfest“ nahm Pfarrer Michael Dafferner als willkommenen Anlass den fleißigen Helfern ein herzliches „Vergelt's Gott!“ zu sagen. Noch nie in seinem weit über zwei Jahrzehnte dauerndem Pfarrerleben habe er ein „so schönes und so großes Pfarrfest“ erlebt, gestand der Seelsorger.
Die Begeisterung für das gelungene „gemeinsame Fest“ war bei dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Christoph Göhler noch an diesem Abend zu spüren. Es habe nie ein „Nein“ gegeben, wenn um etwas gebeten worden sei, so Göhler, der sich dafür ganz herzlich bei den Einwohnern, insbesondere den Anwohnern der Festmeile, den Vereinen und Bürgermeister Werler für ihre Unterstützung bedankte.
Das herrliche Gemeinschaftserlebnis zeitigte auch ein tolles finanzielles Ergebnis, wie Kassenwart Christoph Bosler vorstellte. Trotz der nur unwesentlich über den Preisen von vor sechs Jahren liegenden Verkaufspreisen, wurde das Ergebnis des letzten Pfarrfestes weit übertroffen: 9 236 Euro verblieben nach Abzug der Unkosten für den guten Zweck.

Die Hälfte des Geldes bleibt in Iffezheim und geht an die „Aktion '72, Wir helfen Behinderten“. Derzeit unterstütze der Verein 35 Personen, die zum größten Teil schon seit ihrer Geburt behindert sind, berichte der Vorsitzende Reinhard Büchel über die Vereinsarbeit. Daneben bilde der Verein Rücklagen, um im Notfall auch mit einer größeren Finanzspritze den Betroffenen unter die Arme greifen zu können.
Die andere Hälfte geht zu gleichen Teilen an die beiden in Iffezheim geborenen Ordensleute Schwester Grata (Klara) Bindschädel und Pater Bernhard Godbarsen. Die Franziskanerin Grata arbeitet in einer Missionsstation im Süden Chiles. Der Orden unterhält dort eine Landwirtschaftsschule. Um den Schülern der unwegsamen Bergregion den langen Schulweg zu ersparen, ist der Schule ein Internat angeschlossen. Internat und Schule sind für die armen Schüler kostenlos, berichtete ihre Schwester Herta Gartner. Die mittlerweile 82-jährige Grata Bindschädel hat mittlerweile den Schuldienst verlassen und arbeitet in der Erwachsenenbildung. Die gelernte Handarbeitslehrerin bringt den Frauen nicht nur Gottes Wort nahe, sondern auch die für das Nähen der eigenen Kleidung notwendigen Kniffe.
Pallotinerpater Bernhard Godbarsen ist Pfarrer einer weit über 50 000 Gläubigen zählenden Gemeinde im uruguayischen Montevideo und Generalpräses des Kolpingwerks des südamerikanischen Landes. Die „Gesellschaft apostolischen Lebens“ betreibt in Uruguay eine Schule und mehrere Schwesternstationen. Das Kolpingwerk unterhält unter anderem ein Ausbildungshotel und einen Maschinenring zur Unterstützung der Bauern in dem landwirtschaftlich geprägten Land.
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