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21. November 2013

 

 

Wo das Leben tobt und man den Herrgott lobt!

 

Christlicher Glaube und Kabarett, geht das zusammen? Und wie das geht! Pfarrer Ingmar von Maybach – Mengede macht es mit seiner „Bundesweiten CSU“, der christlich satirischen Unterhaltung, vor.  

Fit für die Zukunft könne die Kirche nur werden, wenn sie begeistere und aktive Menschen an sich binde. Habe der Pfarrer endlich Unterstützung für den Frauenkreis oder die Konfirmandenarbeit gefunden, und könne endlich Arbeit delegieren, so schalle es ihm aus dem Kreis der „Golden Girls“, dem „Weißkopfgeschwader“, der Leiterrunde immer wieder mit einem „Halleluja, olé“ entgegen: „, aber bitte mit Pastor!“, wie das Publikum begeistert mitsang.

Was begeistere den Deutschen mehr als die Bundesliga? Diese Begeisterung müsse sich der Pfarrer bei der Planung seiner Zielgruppen orientierten Gottesdienste zu Nutze machen. Kongenial neu übersetzt biete die Bibel im Psalm 23 oder bei Jesaja genügend Stoff für den eingefleischten Fußballfan. Selbst in Lukas, 17 fänden sich Boateng, Khedira und Schweinsteiger wieder, wie er dem hingerissenen Auditorium übersetzte.

In drei Akten breitete Maybach das bürgerliche Drama um den „Schönsten Tag im Leben“ für das wie „Heidi Klump auf Speed“ plappernde „Duracell“-Häschen in Weiß aus, der als Kreuzung von „Royal Wedding“ und Hollywood über die Gemeinde hereinbrechen soll, auf jeden Fall schöner als bei „Tanja“. Irgendwas mit „Glaube, Liebe, Hoffnung“ solle im Trauspruch stehen, denn schließlich sei dies bei Tanja und ihren andern Freundinnen so gewesen und bei google stände es auch immer ganz oben. Die gelegentlichen Anrufe der Braut bei Pfarrer, Küster und Organist verdichteten sich zur täglichen Kontrolle, bis kurz vor dem Hochzeitstag schließlich alles abgesagt wurde, weil die Kirche unmöglich zu dem Hochzeitskleid passen würde.

Als Hommage an den Höchsten erwies sich der von Maybachs Alter Ego „Ingmar Guildo Alexander“mit Blick auf den Eurovision Song Contest mit allen Zutaten für einen guten Schlager gespickten, aus einem Dutzend Versen des Korintherbriefes, Psalm 23, Exodus und anderen Bibelstellen komponierten Gassenhauers.

„Weg mit dem Matthäus-Evangelium, Reichtum muß sich wieder lohnen!“ so Maybachs ätzendes FDP - Wahlplakat, als Antwort auf Holger Zastros Angriffe gegen den Kirchentag als „Keimzelle des Sozialismus“. Genau diesen Evangelisten zog der Pfarrer für seine Abrechnung mit Banken und Finanzkrise heran, und rief dem Schalksknecht zu: „Mach Dich vom Acker, Mann!“

„Diese Wirklichkeit ist die beste, die es geben kann!“ machte sich Maybach Gottfried Leibniz als Antwort auf die Frage, wie ein gnädiger Gott all das Leid zu lassen könne, zu eigen und ergänzte den enthusiastisch mitgesungen Refrain um „Diese Erde ist der beste Stern, auf dem man leben kann!“ Zur Verinnerlichung des Gesungenen machte ein Packung Kekse die Runde.

Nach der Gute-Nacht-Geschichte über den Stein, der mit Daniels Hilfe Goliath erschlagen hatte, endete das Programm mit einem Loblied auf das evangelische Pfarrhaus, in dem „das Leben tobt und man den Herrgott lobt“  und dem Kanzlerinnen, Revolutionäre und Kabarettisten entspringen.

Während das Publikum beim Examen mit den biblischen Personen und Geschichten haderte, hatte einer den KELCH -Test an diesem Abend mit Bravour bestanden: Ingmar Neserke, der, vom Pfarramt freigestellt für die humoristischen Verkündigung, als Pfarrer Ingmar von Maybach - Mengede mit seinem neuen Programm für laute Lacher und nachdenkliches Lächeln bei seinen Zuschauern sorgte und wohl auch seinem obersten Chef manch Schmunzeln entlockt hatte und dafür mit lang anhaltendem Applaus belohnt wurde .

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