Umzug

Petrus hatte ein Einsehen mit den
Narren und hielt die Schleusen bis Umzugsende geschlossen und warf ab
und an gar einen Sonnenstrahl auf den Iffezheimer Gaudiwurm, der sich
farbenprächtig durch das Renndorf schlängelte. Kräftig
unterstützt von den Stimmungsmachern der Musikvereine aus Iffezheim,
Sandweier und Söllingen, der Guggenmusik und allen voran des
Fanfarenzuges gab es ein großes Helau entlang des Umzugweges.
Selbstredend durfte der arme Wulff nicht fehlen, dem die bösen
Rotkäpchen arg zusetzten. Mit dem Angie-Spezialkleber hatten die
Schottenzottler das Patentrezept für Griechenland. Über die
Griechen und alle Bedürftigen spannten die Iffzer Hexen großzügig
ihren Rettungsschirm auf.
Schluß mit dem Stau bei der
Ortskernsanierung machte der Männergesangverein, der en passant die
Hauptstraße pflasterte. Sehnsüchtig erwarten die Spitzenwegler in
der runderneuerten Ortsmitte den ersten Iffezheimer Weihnachtsmarkt.
Wehmütig erinnerten sich die Jubiläums - Anglerkameraden an den
Fischreichtum im Rhein ihrer Gründertage und hatten mit dem Komoran
auch gleich den für den Rückgang verantwortlichen Bösewicht
ausgemacht. Jenseits von Afrika präsentierten sich die Frauen des
ICC, dessen Motivwagen die neuen Ortsschilder der Nachbargemeinden
Hügelsheim und Wintersdorf zierten und der vom Iffezheim Dreigestirn
gekrönt wurde. In allen Disziplinen reif für Olympia präsentierte
sich der Kleintierzuchtverein mit seinem bärenstarken Nachwuchs.
Zahlreiche Privatgruppen hatten sich
sehr viel Mühe gemacht, aufwendige Kostüme geschneidert oder
ausgefallen Wagen gebaut, um die Narren längs des Weges zu
begeistern.. Unter Volldampf stand die Western-Lok der
Jugendfeuerwehr ebenso wie der Raddampfer der „Sallies“. Vom
Fernweh geplagt waren ebenfalls die Turner, die mit ihrer eigenen
Airline an den Start gingen. Völlig losgelöst schwebten die
Drotwarknutscher im himmlischen Sphären, während „Draculas Erben“
in ihren prächtigen Kostümen eher gruftig - bodenständig blieben.
Umweltfreundlich ging's beim Kindergarten St. Martin zu, der mit
Bollerwagen und Roller unterwegs war.
Mit großen Abordnungen waren die
Karnevalsvereine aus Wintersdorf und Sandweier unter den auswärtigen
Teilnehmer vertreten.
An der Schnittstelle zwischen
rheinischem Karneval und alemannischer Fasnet mischten natürlich mit
den Topiknollen, den Ottenauer Bohnenkrengel, den Erdäpflern, den
Spargelstorzen und den Gaißstatt-Geißen Häßträger mit ihren
„Narri-Narro“ mit.

's
ist so kalt der Winter
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