GV MGV
Vorsitzender hängt ein Jahr dran
Eigentlich wollte Karlheinz Schäfer
das Amt des Ersten Vorsitzenden heuer zur Verfügung
stellen. Es gab jedoch noch keinen sofortigen Nachfolger,
so daß Schäfer ein Jahr dran hängt und dann ein Vierteljahrhundert
Vorsitzender des Männergesangvereins Liederkranz gewesen
sein wird.
Als Novum umrahmte der Männergesangverein
Liederkranz am Abend der Generalversammlung einen Gedenkgottesdienstes
für seine verstorbenen Mitglieder. Im Anschluß konnte
der Vorsitzende Karlheinz Schäfer nahezu alle Aktiven
im Probenraum des Kindergartens St. Martin begrüßen.
2011 sei kein gewöhnliches Jahr
gewesen, so der Vorsitzende. Neben der Suche nach seinem
Nachfolger sei das Jahr durch die langwierige Krankheit
des Dirigenten Herbert Szymanski geprägt gewesen. Da
der designierte Vorstandsnachfolger, der bisherige Kassier
Kilian Leuchtner, aus privaten Gründen erst im kommenden
Jahr die Stelle antreten könne, habe er sich entschlossen,
noch ein Jahr dran zu hängen.
Mit der Bewirtung während dreier
Renntage und beim Rathaussturm, sowie dem Sängerhock
habe der Verein das vergangene Jahr wirtschaftlich erfolgreich
abschließen können. Er dankte den Sängerfrauen, ohne
deren Hilfe dies nicht möglich gewesen sei. Ein Höhepunkt
des abgelaufenen Vereinsjahres sei der Wettkampf „Schlag
die Sallis“ gewesen, dessen Sieg die gesetzten Herren
des MGV erst im allerletzten Spiel, in allerletzter
Sekunde an die jungen Männer der Sportfreunde „Die Sallis“
abgeben mußten. Eine weitere Attraktion sei die Fahrt
nach Hoppegarten und die Auftritte während der Partnerschaftsfeierlichkeiten
gewesen. Schäfer freute sich, daß vier neue Sänger im
vergangenen zum Chor gestoßen waren, betonte aber, daß
weitere Anstrengungen nötig seien, um die Präsenz des
Chors zu erhalten. Damit der Auftritt bei der Jubiläumsfeier
der Allegro - Musikschule ein voller Erfolg werde, forderte
er die Sänger auf, „am besten jeden Freitag, am besten
um 20 Uhr“ zu den Proben zu kommen. Mit dem Dank an
die Gemeinde und seine Vorstandskollegen beendete Karlheinz
Schäfer sein Ausführungen.
Schriftführer Werner Kneipel legte
den Tätigkeitsbericht der Vorstandschaft vor. 215 Mitglieder
zähle derzeit der Verein, wovon 56 aktiv im Chor sängen.
Der Probenbesuch habe sich aus bekannten Gründen deutlich
verschlechtert und habe bei durchschnittlich 67,1 Prozent
gelegen. In den 38 Proben seien elf neue Chöre angegangen
worden. Der Chor sei viermal bei offiziellen Anlässen
aufgetreten, so beim 100 Geburtstag der Grundschule,
der Partnerschaftsfeier in Hoppegarten, dem Volkstrauertag
und der Seniorenweihnachtsfeier sowie bei sieben Jubiläen
oder Trauerfeiern.
Humorvoll präsentierte Kneipel
die Chronologie des Vereinsjahres vom Neujahrstreffen
über die närrischen Tage, dem Maisingen mit dem aufbauenden
Frühstück bei Pfarrer Daferner, Rennbahnbewirtung, Sängerhock,
dem zwar verlorenen, aber dennoch erfolgreichen Wettkampf
gegen die Sallis und den weniger erfolgreichen Auftritten
beim Boule-Turnier oder Tennis-Cup, bis hin zum abschließenden
„Tag des unschuldigen Sängers“, der die Sänger einmal
mehr auf das glatte Eis der Curling-Arena führte.
Kassier Kilian Leuchtner konnte
dank Rennbahnbewirtung und Sängerhock äußerst erfreuliche
Zahlen vorlegen, mahnte jedoch, daß die Zeiten, in denen
die Rennbahnbewirtung einer Gelddruckmaschine gleichkam,
vorbei seien und der Verein alle paar Jahre wieder mit
dem Rücken zur Wand stehen könne. Er dankte den Sängern
und ihren Frauen für deren Einsatz beim wirtschaftlichen
Zweckbetrieb. Manfred Leuchtner attestierte als Kassenprüfer
eine einwandfreie Kassenführung.
In Vertretung des rekonvaleszierenden
Chorleiters übernahm Vize-Dirigent Martin Brenner den
Bericht des musikalischen Leiters. Die Auftritte des
Chors unter seiner Leitung in Hoppegarten hätten sehr
viel Spaß gemacht. Er dankte den Sängern für deren konzentrierte
Mitarbeit. Er und sein Vize-Kollege Tobias Fritz würden
auch weiterhin zur Verfügung stehen, um Ausfälle in
der Chorleitung zu kompensieren, er werde jedoch auch
in Zukunft nicht für die Stelle des Etat-mäßigen Chorleiters
zur Verfügung stehen. Der Vorsitzende Schäfer lobte
die beiden Vize-Dirigenten für deren Engagement.
Bürgermeisterstellvertreterin
Andrea Winkler leitete die einstimmige Entlastung der
Vorstandschaft.

Für fleißigen Probenbesuch ehrte
Sängervorstand Herrmann Gress Jürgen Distelzwey, Martin
Leuchtner, Werner Müller, Eberhard Schäfer, Josef Schäfer
und Herbert Zoller. Nach 25 Jahren aktivem Singens wurde
der erste Vorstand Karlheinz Schäfer zum Ehrenmitglied
ernannt. Für 50 aktive Jahre im Chor wurden Hugo Büchel
und Werner Müller mit der goldenen Ehrennadel des Deutschen
Chorverbandes ausgezeichnet. Doch damit war noch nicht
Schluß. Eberhardt Schäfer wurde für 60 Jahre Singen
im Chor geehrt und der ehemalige Vorsitzende Bruno Walter
erhielt für 65 aktive Jahre den Ehrenteller des Badischen
Chorverbandes.
Harmonisch und einstimmig verliefen
die anstehenden Wahlen und Abstimmungen. Für eine weitere
Amtszeit erwählten sich die Mitglieder Karlheinz Schäfer
zum ersten Vorsitzenden, der sein Amt nach einem Jahr
zu Gunsten seines designierten Nachfolgers Kilian Leuchtner
aufgeben wird. Schriftführer Werner Kneipel und Jugendreferent
Matthias Schneider wurden in ihren Ämtern ebenso bestätigt
wie die Beisitzer der aktiven Mitglieder Christoph Leuchtner,
Martin Leuchtner, Werner Müller und Martin Oesterle
und die Beisitzer der passiven Mitglieder Dieter Martini und
Herbert Schäfer, sowie die Kassenprüfer Manfred Leuchtner
und Klaus Oesterle.
Einstimmig beschloß die Versammlung.
den am dritten Fastensamstag stattfindenden Gedenkgottesdienst
für die verstorbenen Vereinsmitglieder künftig als ökumenischen
Gottesdienst zu begehen.
Neue Wege geht der Verein bei
der Gestaltung der Mitgliedsbeiträge. Auf Antrag von
Vizedirigent Tobias Fritz beschloß die Versammlung einstimmig
eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, so daß der Verein
künftig die Hälfte der für den Chorbetrieb anfallenden
Kosten über diese Einnahmen decken kann. Hierfür wird
ab diesem Jahr der Beitrag für alle Aktiven auf 40 €
jährlich erhöht. Der Mitgliedsbeitrag der passiven Mitglieder,
außer den Ehrenmitglieder, wird auf 15 € steigen. Eine
Beitragsbefreiung wird es künftig nicht mehr geben,
über Härtefälle entscheidet satzungsgemäß die Vorstandschaft.
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