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VR-Bank unterstützt Schulprojekt langfristig
Finanziell unterstützt von der VR-Bank in Mittelbaden hat der Förderverein der Grundschule Iffezheim ein langfristiges Projekt ins Leben gerufen, um die Grundschulkinder auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen und sie gegen sexuelle Gewalt stark zu machen.
Kinder stark machen, ihnen Selbstvertrauen geben, ist das erklärte Ziel von Evelyn Unbescheiden, der Vorsitzenden des Fördervereins der Grundschule Iffezheim. Bei der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück entdeckte sie ein ansprechendes Programm, das den Kinder hilft, ihre Empfindungen wahrzunehmen, zu verstehen, zu verteidigen und sie stark zu machen gegen sexuellen Missbrauch.
Allein es mangelte wieder einmal am lieben Geld um die Theaterpädagogen ins Renndorf zu holen. Auf der Suche nach Sponsoren wurde sie bei der VR-Bank in Mittelbaden mit Sitz in Iffezheim fündig, die das Wagnis einging, bei der Einführung dieses völlig neuen Projektes dem Förderverein finanziell unter die Arme zu greifen. Der erste Projektzyklus fand zwischen Ostern und Pfingsten diesen Jahres statt.

Silke Brenner, Evelyn Unbescheiden, Hans Schwab
Der Einsatz habe sich gelohnt, begeisterte sich Geschäftsstellenleiterin Silke Brenner, die vom Erfolg des Projektes überzeugt ist und versprach, das Projekt zum Schutz der Kinder vor sexuellen Übergriffen langfristig zu unterstützen. Der Vorstandsvorsitzende Karl Maltring unterstrich, daß die Bank über dieses Projekt ihrer sozialen Verantwortung Rechnung tragen möchte.
Das Programm der theaterpädagogischen Werkstatt gliedert sich in zwei Teile, zugeschnitten auf Erst- und Zweitklässler, sowie auf die Schüler der dritten und vierten Klasse. An Informationsabenden im Vorfeld, werden die Eltern mit den Theaterstücken und den Botschaften vertraut gemacht, um sie auf die Fragen der Kinder vorzubereiten. Denn daß ihre Stücke bei den Kindern nachwirken werden, wissen die Theaterpädagogen und bestätigte Schulleiter Hans Schwab.
Über die Szenencollage „Die große Nein-Tonne“ sollen den ABC-Schützen lernen, ihre Empfindungen wahrzunehmen und zu verteidigen: „Will ich das? Oder nicht? Was sagt mein Bauch?“, so die Pädagogen. Dabei sollen die Kinder auch einsehen, daß manche Regeln, wie das Zähneputzen oder Pünktlichkeit, Sinn machen. Sie sollen aber lernen, daß sie auch Erwachsenen gegenüber das Recht haben, daß ihre Grenzen respektiert werden. „Die große Nein-Tonne“ hatte in Iffezheim Baden-Württemberg weite Premiere, so daß beim Informationsabend nicht nur Eltern, sondern auch zahlreiche Interessierte anderer Schulen teilnahmen.
„Mein Körper gehört mir!“ richtet sich an die Dritt- und Viertklässler. In kurzen Szenen schildern die Theatermacher Situationen, in denen die körperlichen Grenzen der Kinder überschritten und verletzt werden. Dabei werden die unterschiedlichsten Facetten sexueller Gewalt thematisiert, die klein anfangen und im Verlauf der Stücke immer drängender werden. Die Kinder werden jedoch nicht nur mit den Gefühlen und Ängsten der Protagonisten konfrontiert, die Schauspieler vermitteln auch praktische Strategien um sich zu wehren und Hilfe zu finden. „Geh zu jemanden und erzähl ihm davon!“, sei ihre wichtigste Botschaft, so die Theatermacher in ihrer Internetpräsentation.
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