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18. Juni 2011

 

 

Schlag die Sallis

Spannend bis zum letzten Spiel bleib der Wettkampf „Schlag die Sallis“, zu dem die jugendlichen Sportfreunde „Die Sallis“ den Männergesangverein Liederkranz (MGV) herausgefordert hatten. Jede Mannschaft hatte sich im Vorfeld zehn Einzel- und drei Mannschaftsspiele auszudenken, von denen 19 per Losentscheid auf dem Gelände der Haupt- und Realschule in die Tat umgesetzt wurden. Jedes Spiel zählte dabei einen Punkt mehr als sein Vorgänger.

Der Wissenstank der Sänger sicherte dem MGV den ersten Punkt bei „Wer wird Millionär?“, während die Sallis mit sicherer Hand an der Dartscheibe siegten. „Übelst abhängen“ bleibt ein Privileg der Jugend, bei dem sie an den Ringen den reiferen Herren konditionell klar überlegen war und somit 5:1 in Führung ging.

Diese Schmach ließ Sängervorstand Karlheinz Schäfer beim Schälen der längsten Apfelbidz (Apfelschale) nicht auf sich sitzen. Er zauberte den in ihm schlummernden Paul Bocuse hervor und läutete mit seinem Sieg einen Lauf der Sänger ein.

Die singenden Partylöwen spielten in der Altherren-Disziplin „Pavillon-Aufbauen“ ihre jahrelange Erfahrung aus und stellten trotz widriger Windverhältnisse den Wetterschutz blitzschnell auf. Beim Golfen zeigte sich Sänger Ingmar Fritz unschlagbar und ließ Erinnerungen an Bernhard Langer wach werden, während der Vertreter der Sallis das Schulareal zur Gänze für sein Spiel ausnutzte.

Beim schwerathletischen Hufeisenwerfern trumpften die Sänger einmal mehr auf und hatten zuerst vier Eisen im Ziel. Beim H-Stein-Rennen, bei dem es galt, die Rennstrecke allein auf drei mitgebrachten Betonsteinen zurückzulegen, siegte der Jungsänger dank seiner überlegenen Taktik und baute die Führung die Sänger aus.

Genau so taktisch gut eingestellt zeigten sich die Sallis beim „Spiel um die Wurst“, bei dem es ihnen fünfmal gelang, einen größeren Wurstzipfel vom Ring abzuschneiden als die Sänger. Wie zu erwarten war, ließen die Sallis die Sänger beim Völkerball alt aussehen und punkteten erneut. Wider Erwarten holte für die Sallis „Sensenmann“ Christoph Manz die Punkte beim Hochgeschwindigkeitsmähen auf der grünen Wiese und brachte seine Mannschaft klar in Führung. Zum Trost für die Sänger vergaben die Sallis später ebenfalls ihre sicher geglaubten Punkte an der Torwand.

„Die Hand“ Matthias Schneider führte die Sänger zurück auf die Erfolgsspur, in dem er souverän im ersten Versuch des „Bierdeckelfassen“ dreißig aufeinander gestapelte Bierdeckel von der Tischkante hoch schleuderte und mit der selben Hand sicher fing.

Beim Diktat aus dem Diktatbuch von 1966 unterliefen Sänger und Salli gleich viele Fehler, jedoch schätzte Dominik Merkel von den Sallis die Fehleranzahl realistischer ein, weshalb die Punkte an die Sportfreunde gingen.

Mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit setzte Sänger Christoph Leuchtner aus dreißig Einzelteilen zehn Wäscheklammern in Rekordzeit zusammen.

Nach einem dramatischen Tischtennisrundlauf, bei dem die Sänger die Sportfreunde an den Rand einer Niederlage gebracht hatten, setzte sich am Ende Profi Sebastian Merkel von den Sallis im Spiel Mann gegen Mann durch.

Als eine ganz klare Sache für die Sallis entpuppte sich das Werfen mit dem Schleuderball, bei dem Ex-Leichtathlet Andreas Merkel das Spielgerät weit über die Hälfte des Sportplatzes hinaus wuchtete. Damit erspielten er für die Sallis den Matchball, im vorletzten Spiel vorzeitig als Sieger vom Feld zu gehen. Filigrantechniker Alexander Merkel vom Liederkranz machte den Sportfreunden an der Kettenschaltung jedoch einen dicken Strich durch die Rechnung. In sagenhaften 2:22 Minuten wechselte er den Schlauch am Hinterrad des Rennrades und verwies den entnervten Vertreter der Sallis auf den zweiten Platz und brachte somit den MGV wieder zurück ins Rennen.

Die alles entscheidenden 19 Punkte mußte nun der „Kugelturm“ liefern, in welchem durch Drehen, Schütteln, Ziehen zig Kügelchen aus dem Dachgeschoß in den Keller und wieder zurück befördert werden mußten. Mit einem Triumphschrei quittierten die Sallis die Bekanntgabe der Schiedsrichter, daß ihr Vertreter den Sänger um Längen geschlagen und somit die Sportfreunde nach knapp sechs Stunden den Gesamtsieg eingeheimst hätten. Die gemeinsame Siegesfeier von Sallis und Sängern zog sich abschließend noch etwas hin.

 

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