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Komm wir finden einen Schatz

EAlle zwei Jahre präsentiert der
Musikverein Iffezheim (MVI) seine Ausbildungszüge den
Eltern und Verwandten seiner Eleven. Dieses Jahr präsentierten
die Musikschüler vor voller Festhalle das Musical um
Janoschs Geschichte „Komm wir finden einen Schatz“.
Viel Arbeit und großes Engagement
liegen hinter Sina Hüttlin und Annette Leuchtner und
ihrer großen Helferschar. Das Bühnenbild mußten gezimmert
und gemalt, die Kostüme entworfen und geschneidert und
natürlich mit den vielen Gruppen intensiv geprobt werden.
Der kleine Tiger (Maria Leuchtner)
und der kleine Bär (Anne-Marie Hozdeczky) machten
sich auf, das größte Glück der Erde zu finden: Reichtum.
Kein vergebliches Angeln mehr, immer die Lieblingsspeise
auf dem Tisch, eine Hollywood-Schaukel, Pelzstiefel
und eine rote Lampe überm Bett erträumten sich die Beiden
und machten sich daran ein tiefes, tiefes Loch in die
Erde zu graben. Der blinde Maulwurf (Sebastian Schäfer)
bremste jedoch den Elan der Schatzsucher, sollte es
unter der Erde etwas zu finden geben, hätte er es längst
gefunden. Das größte Glück der Erde sei nämlich, wenn
man gut hören könne, so wie er. „Das Glück schwimmt
an Euch vorbei“ mahnte der Fisch (Maike Fritz), auf
die entgangene Flaschenpost zeigend, die angeblich den
Plan einer Seeräuberinsel samt Schatz enthielt. „Macht
und Mut“ seien das größte Glück der Erde, brüllte der
Löwe (Julian Schäfer) auf der anderen Seite des Flusses.
Und überhaupt sei hier nichts zu finden. Daher zogen
die beiden Kleinen weiter in den finsteren Wald, wo
sie auf das verrückte Huhn (Julia Leuchtner) mit dem
großen Hut stießen, das ihren Bauer zitierte: „Das Glück
liegt auf der Straße“. Doch dort trafen sie nur den
Reiseesel Mallorca (Kevin Mucic, der auch am Xylophon
brillierte), der sie übers Meer in die Ferne führte.
Auch dort war die Suche nach einem Seeräuberschatz vergebens,
wie sie der Tourist (Nico Maltring) aufklärte. Zum Glück
trafen sie auf den Kranich (Eileen Fahner), der sie
zurück übers Meer trug. Sich gegenseitig ein Stückchen
tragend, schleppten sie sich ihrer kleinen Hütte entgegen.
Müde rasteten sie unter einem Baum. Im Morgenlicht fanden
sie auf ihm endlich ihren Schatz: Goldene Äpfel. Doch
schon bald mussten sie feststellen, daß Gold Schleppen
müde macht und man nur eines tragen konnte: das Gold
oder seinen besten Freund. Beim Wechseln ins leichtere
Papiergeld wurden sie vom Bankbeamten (Nicolas Walz)
kräftig übers Ohr gehauen. Nicht weniger einnehmend
zeigte sich der „Bedienstete des Königs“ (Lena Jakob),
der die Beiden dreimal um die Hälfte dessen, was sie
bei sich trugen, erleichterte. Und schon entbrannte
der wüsteste Streit zwischen den beiden ehemals besten
Freunden, wessen Anteil nun flöten gegangen sei. Der
Zeisig im Gras (Celina Schulz) schalt die Beiden Tölpel,
weil sie ihre Freundschaft aufs Spiel setzten. Nachts
schnappte ihnen der Räuber Hablitzel (Jana Burkart)
die restlichen Scheine weg. Ohne Gold, ohne Geld, aber
auch ohne Streit und Prügel machten sich der kleine
Tiger und der kleine Bär mit dem größten Schatz der
Erde auf den Heimweg: Ihrer Freundschaft.
Die Mutter-Kind-Gruppe, die Kinder
aus der Musikalische Früherziehung am Glockenspiel,
die Percussion-Gruppe und die Blockflötengruppen untermalten
das Geschehen mit Musik und Tanz. Die kritischen Liedtexte
der Musikschüler ergänzten die Handlung. Mit Enthusiasmus
wurde die Raffgier des „Bediensteten des Königs“ und
im großen Finale „Der Beste Freund“ besungen, der immer
zu einem hält und auf den man sich immer verlassen kann,
besungen. Tosender Applaus für die fast 100 Akteure
und ihre Trainer waren der Lohn für die vielen Übungsstunden.
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