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26. November 2011

 

 

Kolpingtheater

Ordentlich Sitzfleisch forderten die Theater - Akteure der Kolpingfamilie ihren Zuschauern ab. Drei Stunden lang attackierten die Darsteller aus dem sonnigen S�den die Lachmuskeln des Publikums.

Die Gemengelage konnte nur zu Zwerchfell ersch�tterndem Lachen f�hren: Auf der einen Seite die Matrone Eleonore Pingelig (wie immer in Bestform: Manuela Schwab), die ihre beiden M�nner, den weniger hellen und weniger schnellen Sohn �Ja Mamma� Heinz � Dieter (herrlich treu � doof von Robert Merkel in Szene gesetzt) und Mann - Memme Heinrich (nicht aufmuckend: Andreas Zink), ihr �orientierungsloses Scho�h�ndchen�, mit ihrem Kommandoton fest im Griff hat.  

Auf der anderen Seite der xenophobe Klaus Meckerer (auf den Matthias Schneider alle deutschen Vorurteile projeziert),  dem alles Spanische durchfallverd�chtig ist, und daher auf der zweiunddrei�ig Stunden und sieben Bier dauernden Fahrt zum Hotel Sole d'oro,  Kisten voll deutschen Biers und deutscher Lebensmittel mitschleift. Mit dabei seine etwas Begriffs stutzige Frau Erika (Julia Sauter in k�stlicher Einfalt) und das schwer verliebte und renitente T�chterlein Evi (Viktoria Gress). In Klaus Meckerers Augen erwies es sich als Fehler, den unter Extremdurst leidenden Opa Ludwig (Michael Bosler als bauernschlauer und l�sterner Greis: �Auch in einer alten Kappelle wird noch gebetet�) mit in den sonnigen S�den zu nehmen. Heimst doch Familie Meckerer  zum Ausgleich dessen Rente und das per angestiftetem Bettn�sen erh�hte Pflegegeld ein.

Dazwischen der Wirt Pedro Hern�ndez (Herbert Sauter), der von Amors Pfeil getroffen, der Ankunft seiner noch geheim gehaltenen Liebe Evi Meckerer entgegen schmachtet. Und nat�rlich Maria (Erika H�ttlin als dauernd bruttelnde Hotelangestellte), die kein Blatt vor den Mund nimmt und der es schwer f�llt, Terroristen von Touristen zu unterscheiden, machen die doch �viele Smuz�. Dennoch l��t sie es sich nicht nehmen, ab und an am Gast den �gro�en Kundendienst�; inklusive Zehenn�gel � und Nasenhaareschneiden;  durchzuf�hren.

Getreu seinem Motto �w�ren wir doch nur in den Bayrischen Wald gefahren� laviert sich Klaus Meckerer, keines der fremdenfeindlichen Klischees,  wie faul und diebisch, auslassend, durch seinen Spanienurlaub. Kein Wunder, da� der �alte, bornierte, anstandslose Idiot�, kaum angekommen, im Dauerstreit mit der resoluten Frau Pingelig liegt, die doch nur ihre Ruhe und K�hlung will.

Als einziger Lichtblick im tr�ben Spanien erscheint Klaus Meckerer der nahe gelegene FKK � Strand , wo er als �Flitzer � Klaus� per Handschlag vom Bademeister begr��t wird. Wider seinem Geiz schmei�t er dort Sangria- Runden und freundet sich mit Heinrich Pingelig an. Es h�tte so ein sch�ner Urlaub werden k�nnen, h�tte sich Opa nicht f�rsorglich der Kleider der Beiden bem�chtigt. Alle L�gengeb�ude um �berf�lle fallen unter Marias Augenzeugenbericht zusammen, ebenso wie die Tarnung verschiedener Sexpostillen beiderlei Geschlechts.

Vierhundert Angestellte einer N�hmaschinenfabrik machen den schlaftablett�sen Schein - Gesch�ftsf�hrer Heinz � Dieter als Schwiegersohn attraktiv. �Geht's dem Vater gut, geht�s der Tochter gut�, denkt sich Klaus Mecker, und teilt seine Biervorr�te mit dem �Milchbubi�. Die Kuppelei geht jedoch ins Leere, denn Evi steht treu zu ihrem Pedro und der Alkohol umnebelte Heinz � Dieter meutert gegen seine dominante Mutter.

Keines der Vorurteile �ber den typisch deutschen Touristen hat Bernd Gombold in seinem St�ck �Spanien ol� ausgelassen und diese mit zahlreichen Urlauberwitzen garniert. Die spielfreudigen Kolpingj�nger machten daraus einen Heidenspa�, bei dem kein Auge trocken blieb. Wer diesen noch einmal erleben will, hat dazu am kommenden Sonntag ab 18:00 Uhr in der Iffezheimer Festhalle die Gelegenheit.

 

 

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