Kappenabend

Ein begeisterndes Gaudifeuerwerk
brannten die närrisch Aktiven des Obst- und Gartenbauvereines und
des Männergesangvereines Liederkranz bei ihrem gemeinsamen
Kappenabend ab. Mangels Nachwuchs übernahm die „betagte“, aber
geistig rege „Oma Kraft“ (Harald Kraft) die Moderation. Klaus und
Wilma Nold lockten mit eingängigen Rhythmen die Zuhörer zwischen
den Beiträgen zum Erholen der Lachmuskeln auf die Tanzfläche.
Den Auftakt machte der von Cordelia
Leuchtner und Astrid Scharer betreute Narrensamen mit seinem
zünftigen, alpenländisch angehauchten Disco-Plattler. Als blöde,
lahme Kröte, die nix weiß offenbarte sich die „Tranfunzel“
(Ingrid Nold). Auf qualmenden Socken, flexibel wie ein Amboss schlich
sie durch's Leben, so daß auf dem Weg aus der Kantine die
Frühstückseier bereits ausgeschlüpft und die Milch dick geworden
war.
Hinter dem großen Geld tanzten die
Frauen der Obstbauern und Sänger her: Als Panzerknacker karrten sie
säckeweise Bares auf die Bühne, bevor sie von den Damen in Grün
eingesackt wurden.
Norbert Büchel und Erich Carben, die
seit Jahren mit ihren Gesangsbeiträgen den Kappenabend bereichern,
griffen dieses Jahr ein verkehrspolitisches Thema auf: sie besangen
den Starlight-KVV-Karlsruhe-Iffze-Express. Wie weiland Udo Lindenberg
wünschten die beiden Lokführer sich einen Sonderzug nach Iffze für
all die Pferderennwetter und appellierten an Landrat Jürgen um
Fahrerlaubnis, doch der ließ sie nicht, und das verstanden sie
nicht.
Ein ganzes Potpourri aus Witzen und
Pointen schleuderte der erlebnisreiche Bursche Edwin Peter unter's
närrische Volk, vom Navi Hesters über die Malästen mit und bei
den Doktoren, bis hin zu den innig geliebten „Hälsern und
Riedern“.
In überragender Form zeigten sich
heuer die Sänger unterstützt von den Sallis. Als „irre Iren“
steppten und tanzten sie über die Bühne, daß alle Lords und Ladies
jedweder Tänze vor Neid erblasst wären.
Mit einer getanzten Liebeserklärung
(Ich bau Dir ein Schloß) der Männer an ihre hart arbeitenden
Frauen, deren bisschen Haushalt sich eben nicht von alleine machte,
beendeten die „Drodwarknutscher“ das äußerst unterhaltsame
Programm.
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