Bauausschuß 27. Juni 2011
Das Thema zog sich bereits unter dem
Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ durch zahlreiche
Gemeinderatssitzungen, bevor sich nun der Bauausschuß der Sache
annahm: das Wurzelwerk der Bäume im neuen Friedhofsteil und dessen
Beeinträchtigung der Grabpflege.
Im neuen Friedhofteil, der ab
Mitte/Ende der 90er belegt wurde, stehen am Ende der Grabreihen
Laubbäume, deren Wurzeln in die Gräber wachsen und die umfassenden
Steinplatten anheben. Wie Bürgermeister Peter Werler weiter
erläuterte, hätten zahlreiche Angehörige vorgesprochen, die dem
Wurzelwerk nicht Herr würden. Der Planer habe sich bei der
Friedhoferweiterung bewußt von den friedhoftypischen Korniferen
abgewandt und auf Laubbäume gesetzt. Leider habe er statt tief
wurzelnden Bäume flach wurzelnde ausgewählt, die sich nun in den
benachbarten Gräbern breit machten.
Es sei offensichtlich, daß die Wurzeln
von den gut gedüngten und gewässerten Gräbern angezogen würden,
fasste Karlheinz Schäfer (SPD) die Situation zusammen. Mehrheitlich
war sich der Bauausschuß einig, daß die Bäume nicht gefällt
würden. Für eine Fällung plädierte lediglich Hubert Schneider
(FWG), der seinen Kollegen vorwarf, mit ihrer Entscheidung den Grab
pflegenden Angehörigen zu Leide zu leben. Als einer von vielen
Planungsfehlern, die sich mit zu knappen Abständen zwischen den und
zu kurzen Gräbern zuerst bemerkbar gemacht hätten, bezeichnete er
die Situation.
Nach eingehender Diskussion entschied
der Bauausschuß, den Angehörigen der in der Nähe der Bäume zur
Letzten Ruhe Gebetteten anzubieten, die Grabstätte kostenfrei mit
etwa einem halben Meter tiefen Spundwänden vor den Baumwurzeln zu
schützen.
Der weitere Weg führte den Bauausschuß
in die westlich an die Aussegnungshalle angebauten Technikräume.
Dort klaffen sichtbare Risse zwischen der Technikabteilung und dem
Hauptbauwerk. Als Gründe führte Ortsbaumeister Willi Laible an,
daß die Aussegnungshalle auf gewachsenem Boden errichtet worden sei,
die Technikräume jedoch auf einer ehemaligen Kiesgrube, welche mit
dem Aushub des Turnschopfes verfüllt worden sei, gebaut wäre.

Die
Technikräume würden auf Grund der Bodensetzung nach Westen
absacken, weshalb sich ein nicht zu übersehender Spalt zwischen den
Gebäudeteilen bilde. Die Spaltbildung habe sich seit Januar diesen
Jahres zwar verlangsamt, müsse aber weiter beobachtet werden, da ein
Abriss der Elektro- und Heizungsleitungen drohen könne. Der
Bauausschuß war sich einig, die Meinung des Architekten einzuholen.
Auf Frage von Andrea Winkler nach dem
Entwicklungsstand in Sachen Hardtstraße berichtete Bürgermeister
Werler, daß die Gemeinde derzeit ein Objekt in der Hauptstraße als
Ersatz für das Gemeinde eigene Gebäude im Auge habe. Derzeit
ermittle ein Architekt die Kosten der Um- und
Instandhaltungsarbeiten. Vor den Sommerferien rechne er nicht mit
einer Entscheidung im Ratsgremium.
Seit
einigen Tagen ziert der Fahrradständer die Rathausterrasse.
|