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19. September 2010

 

 

6. Marktfest

 

Zum sechsten Mal lud der Obst- und Gartenbauverein zusammen mit 25 iffezheimer Vereinen und Gruppen zum alle fünf Jahre stattfindenden Marktfest. Erstmals fand das Fest in der weitläufigen Parkanlage auf dem Gelände des ehemaligen iffezheimer Bahnhofes statt.

Die ganze Woche hatte sie mit sich gerungen, doch pünktlich zum samstäglichen Auftakt des Marktfestes schien die Sonne im hellem Glanze und breitete ihre wärmenden Strahlen über dem Festgelände auf dem ehemaligen Bahnhof aus.

Der Fanfarenzug Iffezheim eröffnete mit dem „Badner Lied“ den Schweiß treibenden Faßanstich. Weit mehr als ein Dutzend Schläge benötigte Bürgermeister Peter Werler, um den widerspenstigen Zapfhahn in das Faß zu treiben und ihm den goldenen Gerstensaft zu entlocken. Peter Werler lobte die Initiative des Obst- und Gartenbau- sowie der anderen Vereine, kommt doch der Erlös des Marktfestes der floralen Verschönerung der Renngemeinde zu Gute. Ein Beispiel dafür ist die Eichenallee am westlichen Ortseingang.

Allerhand Neues hatten sich die beteiligten Vereine einfallen lassen, um die Besucher an ihre, das große Festzelt in der Mitte flankierenden, Stände zu locken. Wie in dem bekannten Werbespruch, gab es einige ?berraschungen, viel zum Naschen und natürlich etwas zum Spielen.

Treffsicherheit war beim Lasergewehrstand des Schützenvereins gefragt. Dazu eine Portion Gefühl  verlangte der Iffezheimer Carneval Club bei seinem Mausefallenspiel: es reichte nicht, die Falle zuschnappen zu lassen, nein, der Sand gefüllte Luftballon mußte in der Falle hängen bleiben. Genauso viel Gefühl, diesmal im Zwerchfell, benötigten die Mitspieler beim Tischtennisclub, um den Zelluloseball vom Flaschenhals in das dahinter stehende Schnapsglas zu pusten. Kerniger ging's beim Wettsägen des TTC zu: ein Stück Birke von exakt 2 222 Gramm abzusägen war hier das Ziel.

Einheimische und internationale Spezialitäten lockten zahlreiche Besucher, die sich von den kulinarischen Genüssen wie Bratkartoffeln mit Bibbeleskäs, Schaschlik, Spießbraten, Antipasti und weiteren italiensischen Schmankerln verwöhnen lie?en. Cocktails, zahlreiche Bierspezialitäten und die Unterhaltungsmusik von Klaus und Wilma Nold ließen die Gäste bis zum Morgengrauen verweilen.

Am Sonntagmorgen spielte der Musikverein zum zünftigen Frühschoppen auf, im Laufe dessen viele Iffezheimer zum Mittagstisch kamen. Das nachmittägliche Kaffeekränzchen versü?te der Männergesangverein Liederkranz Iffezheim mit bekannten Melodien um Bier und Wein.

Weit über fünfzig Kürbispflänzchen hatte der Obst- und Gartenbauverein am Maifeiertag an die an den Vereinswettkämpfen teilnehmenden Vereinen und Privatpersonen verteilt. Zum Marktfest schlug die Stunde der Wahrheit: Aus wessen Pflanze sproß der größte Kürbis?

Über ein Zentner lag zwischen den extensiv und bio-dynamisch gezogenen Kürbissen der hinteren Preisränge und dem mit allen Mitteln der Agrar-Chemie aufgepäppelten Siegerkürbis von Christine Tuchmann. Stolze 79 Kilogramm warf die im Handwagen angekarrte Riesenbeere in den Ring, weit mehr als die von den Anglerkameraden freundlicherweise bereitgestellte High-Tech-Waage messen konnte. Ein großes Kürbissuppe-Essen wird es aber nicht geben: zu viel Chemie! Der zweite Platz ging an Michael Lang mit 58,5 Kilogramm und mit 45 Kilogramm kam das Gewächs von Reinhold Uhrig auf den dritten Platz.

Bei den Vereinen hatte die Jugend der Kleintierzüchter mit 31, 88 Kilogramm die Nase vorn, dicht gefolgt von „Flut has Vita“ (31, 48 kg) und den Senioren des Kleintierzuchtvereins (30, 62 kg).

Sein in jahrelanger Bauhöftätigkeit geschultes Auge ließ Werner Hauns beim Sägewettbewerb des Tischtennisclubs nicht im Stich: mit 2 268 Gramm lag sein abgesägtes Stück Birkenstamm den geforderten 2 222 Gramm am nächsten. Ihm folgte mit 2 286 Gramm der Bankvorstand im Ruhestand Wilfried Hertweck vor Ramon Schönfelder (2 291 gr) als bestem Jugendlichen.

Strahlende Gesichter sah man allenthalben bei Obstbauvosrstand Rüdiger Nold und den teilnehmenden Vereinen ob des gelungenen Marktfestes.

Spende an die Aktion 72

Alles umsonst gab es beim Festbankett des Obst- und Gartenbauvereins anläßlich seines 50-ten Geburtstages. Festbuch und Speisen und Getränken stellte der Jubilar seinen Gästen zur Verfügung und bat die Anwesenden um eine Spende zu Gunsten der „Aktion 1972. Wir helfen Behinderten“. Das Marktfest bot nun den würdigen Rahmen, in welchem Obstbauvorstand Rüdiger Nold den symbolischen Scheck über 500 Euro unter dem Applaus der Gäste an Aktionsvorstand Reinhard Büchel übergab.

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