Wie die Jahresringe eines Baumes
Stefan Koch
"Ein neuer Ring fügt sich meinem Lebensbaum hinzu", beschrieb Pfarrer Michael
Dafferner in seiner Festpredigt seine neue berufliche und private Situation. Er
und Gemeindeassistentin Simone Sattler wurden am Sonntag, den 12. September
2010, feierlich in ihren Dienst in der Seelsorgeeinheit Iffezheim eingeführt.
Noch am Vormittag des selben Tages wurde Pfarrer Dafferner in seiner bisherigen
Seelsorgeeinheit Boxberg mit einer Feier verabschiedet.
Den Einführungs-Gottesdienst, der am frühen Abend in der voll besetzten
Iffezheimer Pfarrkirche stattfand, feierten viele Gemeindeglieder aus
Ottersdorf, Wintersdorf und Iffezheim mit. Mit am Altar standen die Priester und
Diakone der Seelsorgeeinheit sowie einige befreundete Priester von Pfarrer
Dafferner. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von Ministranten und
Lektoren aus allen drei Gemeinden der Seelsorgeeinheit.
Pfarrer Walfried Asal, seit 1. September im Ruhestand, begrüßte in der
Eröffnung herzlich seinen Nachfolger im Amt und die neue
Gemeindeassistentin, und gab so gleichsam das Zepter an Pfarrer Dafferner
weiter.
In seiner Predigt betonte Pfarrer Dafferner, dass er für alle drei Pfarreien
da sein möchte, und dass ihm das Miteinander und die Zusammenarbeit wichtig sei,
sowohl mit den Ehrenamtlichen wie auch den Hauptamtlichen. Er freue sich, den
Menschen unserer Seelsorgeeinheit jetzt "von Angesicht zu Angesicht" begegnen zu
können.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand in der Iffezheimer Festhalle ein
Empfang statt, der Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen gab. Nach einem
musikalischen Beitrag vom Iffezheimer Kirchenchor, der auch in gekonnter
Weise den Gottesdienst mitgestaltet hatte, begrüßte Christoph Bosler als
Vorsitzender des "Gemeinsamen Ausschusses" die Anwesenden und hieß Simone
Sattler und Pfr. Michael Dafferner herzlich willkommen.

Die Vorsitzenden der
drei Pfarrgemeinderäte, Christoph Göhler, Christiana Burster-Müller und Hedwig
Sutter, überreichten ihnen Brot, Wein und Salz: in der Bibel haben diese drei
Lebensmittel hohe Symbolkraft: Das Brot steht für das Lebensnotwendige, für die
Arbeit aber auch für Heimat, die die neuen pastoralen Mitarbeiter in der
Seelsorgeeinheit finden sollen. Der Wein steht für die freie Zeit, das Salz
schließlich für die Würze des Lebens.
Auch Diakon Oesterle begrüßte die Neuankömmlinge im Namen der haupt- und
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und überreichte ihnen je eine
Kerze, die im Jahr 2007 zur Errichtung der Seelsorgeeinheit angefertigt
wurde. Er wünschte den Gemeinden und den neuen Mitarbeitern, dass sie das "noch
kleine Flämmchen der Seelsorgeeinheit", das durch die Kirchenbilder des
Kerzenglases scheint, zu einer kräftigen Flamme machen.
Auch der Iffezheimer Bürgermeister Peter Werler wünschte dem neuen Pfarrer
und der Gemeindeassistentin alles Gute und verwies auf das gute Gemeinde- und
Vereinsleben in Iffezheim. Besonders im Anliegen der Jugendarbeit sehe er eine
große Gemeinsamkeit zwischen sich und Pfr. Dafferner und Simone Sattler. Damit
sie sich bald in der Renngemeinde auskennen, überreichte er ihnen als
Willkommensgeschenk unter anderem eine Ortschronik.
Pfarrer Michael Winkler überbrachte das Grußwort der evangelischen
Paul-Gerhard-Gemeinde: er habe es zunächst nicht glauben können, dass die
katholischen Pfarreien in seinem Gemeindegebiet einen Pfarrer bekämen, der nicht
nur genau so heißt wie er, sondern "auch genau so alt" sei. Er freue sich
ebenfalls auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen. Dass auch Pfr.
Dafferner die Ökumene am Herzen liegt und ihm eine bekannte Übung ist, hatte
Dafferner ebenfalls in der Predigt erwähnt.
Auch Simone Sattler und Pfarrer Dafferner ergriffen noch kurz das Wort: Sie
bedankten sich für die freundliche Aufnahme und betonten, dass sie sich auf die
neue Aufgabe und auf die Menschen in den drei Pfarreien freuten.
Im Anschluss an den "offiziellen Teil", den der Kirchenchor Iffezheim mit
"Als Freunde kamen wir" beschloss, war noch Gelegenheit zur Begegnung und
Gesprächen mit Simone Sattler und Pfarrer Dafferner, aber auch der Gäste
untereinander. Die gute und aufgeschlossene Atmosphäre des Abends war ein
guter Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit in der Seelsorgeeinheit.
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