|
Ratssitzung 08. Februar 2010
Kurz und knapp gestalltete sich die erste Ratssitzung
im neuen Jahr, in welcher Aufträge zum Schutze der Natur
im von über 70.000 € vergeben wurden.
Im März letzten Jahres sei der Plan zur ökologischen
Verbesserung der Amphibiengewässer auf der Gemarkung
Iffezheim im Rat vorgestellt worden, führte Bürgermeister
Peter Werler in das Thema ein. An zehn Stellen, so der
Plan, sollte durch Rodung, Ausbaggerung und Vergrößerung
der Lebensraum für Amphibien verbessert werden. Aus
einer beschränkten Ausschreibung sei die Firma Lipp
aus Sachbach mit knapp 26.622 € als die günstigste Bieterin
hervorgegangen, so Werler. Zweifel daran hegte Hubert
Schneider (CDU), der in dem Pauschalangebot des Zweitplazierten
die bessere Alternative vermutete, da keine Zusatzkosten
durch Mengenmehrungen auf die Gemeinde zukommen würden.
Michael Hug vom planenden Büro ILN ergänzte, daß nach
VOB 10-15% Mengenmehrungen vom Bieter zu tragen seien
und diese seiner Einschätzung nach nicht überstiegen
würden. Qualifiziert sei der Bieter, so Hug, da er sich
hauptsächlich mit Gewässerunterhaltung und Rodungen
beschäftige und den entsprechenden Maschinenpark unterhalte.
Der Angebotspreis gelte auch bei einer witterungsbedingten
Verschiebung der Bauarbeiten in das Spätjahr.
Manfred Weber (FWG) sprach die außerodentlich niedrigen
Angebotspreise gegenüber der Schätzung aus dem vergangenen
Jahr an. Diese erklärte Hug mit dem neuen Vergabeverfahren
der Umweltstiftung Rastatt, welche nun ihrerseits die
Maßnahmen nochmals durchforste und zwei Biotope, unter
anderem den Tümpel „Im Weichen“, aus dem Projekt gestrichen
habe.
Störsteine in der Sandbach

Nachdem die Arbeiten für den Ersatz des altersschwachen
Schafwehres in der Sandbach durch eine rauhe, fischgängige
Rampe deutlich günstigster ausfielen als geplant, stünden
noch etwa 70.000 € aus dem Ausgleichstopf der EnBW für
den Ausbau des Rheinkraftwerkes Iffezheim mit einer
zusätzlichen Turbine zu Verfügung, erläuterte Verwaltungsleiter
Peter Werler. Für 45.000 € wurde die ausführende Firma
Reiff beauftragt, „Störsteine“ Bachlauf abwärts in das
Bett einzubringen, damit die Strömung die Struktur des
gleichförmigen Bachbetts verbessert. Waltraud Godbarsen
(CDU) und Vorsitzende der Initiativgruppe Naturschutz
erinnerte daran, daß geprüft werden müsse, ob auch bei
Niedrigwasser der abzweigende Mühlbach mit ausreichend
Wasser versorgt werde.
Anpassung Gebühren Kernzeitbetreuung
Durch die geringere Zahl an Kindern, welche die Grundschule
und damit auch die dortige Kernzeitbetreuung besuchen,
entstände 2010 ein Defizit rechnete Peter Werler den
Räten vor. Die Verwaltung könne einerseits an der Personalschraube,
andererseits an der Gebührenschraube drehen, um das
Defizit zu vermindern. Eine moderate Erhöhung der Elternbeiträge
um 10% begrenze das Defizit auf geschätzte knapp 9.000
€. Genau ließe sich der Verlust, wegen des „bombastischen
Service“ der vollkommen individuellen Hol- und Bringzeiten
an beliebigen Tagen der Woche, nicht kalkulieren.
Auf Grund dieser Flexibilität sei der Zuspruch zur Kernzeitbetreuung
landkreisweit jedoch Spitze. Hubert Schneider (CDU)
erinnerte an den Grundsatzbeschluß, daß die Kernzeitbetreuung
als freiwillige Maßnahme der Gemeinde kostendeckend
arbeiten müsse. Allen Ratsmitgliedern war dies sehr
wohl in Erinnerung, jedoch schreckten sie vor einer
50% Beitragserhöhung zurück, welche für eine Kostendeckung
notwendig gewesen wäre. Wie Bertold Leuchtner beschrieb,
entschied sich der Rat einstimmig „wissentlich gegen
eine Kostendeckung“, mit der Maßgabe, die Gebühren zum
Schuljahresende erneut zu überprüfen.
Nach der Erhöhung um 10% belaufen sich die Monatsbeiträge
bei täglicher Vormittagsbetreuung auf 73 € statt früher
66 € und die der Nachmittagsbetreuung auf 44 € statt
40 €. Wobei der tatsächliche zu leistende Beitrag davon
abhängt, an wie vielen Tagen und für wie lange das Kind
die Einrichtung besucht.
Ortsbaumeister Willi Laible klärte
den Rat über das Geheimnis um das Gerüst am Rathausaltbau
auf: Die Veränderung am Dachstuhl werde vorgezogen,
damit der Anschluß zwischen Alt- und Naubau besser ausgeführt
werden könne.
|