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Iffzer Jungkicker professionell
vorbereitet
Draußen fror es Stein und Bein,
Schnee bedeckte wochenlang die Trainingsplätze, dennoch
machte die Jugend des Fußballvereins Iffezheim während
dieser Wintermonate dank professioneller Unterstützung
große Fortschritte. In gezieltem Fördertraining vermittelte
der frühere KSC-Spieler Helmut „Helle“ Hermann den Besten
aus fünf Jugendkadern das besondere Ballgefühl und die
Tricks, die im Zweikampf zum Erfolg führen.
Mit der zielgerichteten Hilfestellung
für seine Jugendspieler, sollte es dem Verein gelingen,
einen Kader aus eigenen Jugendspielern aufzubauen, der
nicht nur gegen den Abstieg, sondern ganz oben spielt,
so die ehrgeizigen Pläne des stellvertretenden Jugendleiters
Norbert Hüttlin. Jedoch kann die Jugendabteilung diesen
Kraftakt nicht allein stemmen. Daher hatte die Jugendleitung
die Eltern der geförderten Spieler zu einem Informationsabend
geladen. Norbert Hüttlin erläuterte eingehend die Ziele
des Fördertrainings, in dessen Folge die Jugendausbildung
des FVI so attraktiv werde, daß auch Jugendliche aus
der Region angelockt würden. Ein Beispiel sei die D-Jugend,
die seit diesem Jahr durch zwei sehr gute Neuzugänge
aus Beinheim verstärkt werde. Der Zuspruch aus der Region
sei angesichts der abnehmend Kinderzahl dringend notwendig,
um den FVI am Leben zu erhalten. Die zehn 2009 in Iffezheim
geborenen Jungen würde nicht einmal für eine Mannschaft
ausreichen.
Der frühere Fußballprofi Helmut
Hermann stellte den Eltern in kurzen Worten die Ziele
seiner Fußballschule – eben Ballgefühl durch Hunderte
von Ballkontakten während einer Trainingseinheit und
gezielter Aufbau der Dribbelkünste – vor und trat
Befürchtungen entgegen, die zusätzliche Trainingseinheit
erschöpfe die Zöglinge.
Hüttlin bat die Eltern um ihre
Unterstützung und warb für eine moderate Beteiligung
der Eltern in Höhe von knapp zehn Euro im Monat an den
Kosten der Fußballschule. Spontan erklärte sich die
Mehrheit der Eltern bereit, ihren Beitrag zu einer erfolgreichen
Jugendarbeit zu leisten und mit ihrem Obolus die iffezheimer
Fußballschule bis zum Saisonende weiterzuführen. Danach
werde Bilanz gezogen, erläuterte Hüttlin, der aber keinerlei
Zweifel am Erfolg und damit der Weiterführung der Zusatzausbildung
hegte. In drei Jahren seien die Fußballeleven zu erstklassigen
Spielern gereift, versicherte er den Eltern.
Eine positive Bilanz bei den Senioren
zieht Spielertrainer Jens Dinger bereits nach
knapp 30 Tagen seines Wirkens. Der 38-jährige Poliziebeamte,
der auf 16 Jahre spielerische Erfahrung in Verbands-
und Oberliga zurückblicken kann, konnte von der Vorstandschaft
in zahlreichen Gesprächen für den mutigen Schritt gewonnen
werden, die Trainer-Aufgabe zu übernehmen. Nach einer
kurzen Kennenlernphase sei er als "neues Mitglied"
im Verein angekommen. Den Spielern sei die prekäre Tabellensituation
bewußt und daher wären sie engagiert bei der Sache,
was sich im guten Trainimngsbesuch widerspiegle. Trotz
der widrigen Witterungsverhältnissse, die ein intensiveres
Training verhindert hätten, seien bereits positive Ansätze
zu sehen, wie die Testspiele offenbart hätten. Mit diesem
Engagement, zeigte sich Dinger überzeugt, werde der
Klassenerhalt gelingen.
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