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Neueste Rettungs-Technik
Lebenslanges Lernen ist auch Motto der
Angehörigen der Iffezheimer Feuerwehr, um im Ernstfall effektiv
helfen zu können, ohne sich dabei Gefahren auszusetzen. Zwei Samstage dauerte der Lehrgang, bei
dem Mitglieder der Berufsfeuerwehr Wiesbaden die Iffezheimer Wehr in
die Handhabung und Neuerungen der Rettungssysteme der Firma
Weber-Hydraulik einwiesen.
In Theorie und Praxis erläuterten die
Spezialisten, wie nach Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen
schonend befreit werden können. Zunächst galt es, das verunglückte
Fahrzeug zu sichern und ihm dann effektiv mit hydraulischer Schere
und Spreizer zu Leibe zu rücken, wobei die beiden Männer der
Berufsfeuer immer wieder Hinweise und Tipps gaben, wie man effektiv
an verunfallten Fahrzeugen arbeitet.
Insbesondere stelle die heutige
komplexe Fahrzeugtechnik eine Gefahr dar und erschwere es der
Feuerwehr, schnell und sicher zu arbeiten. Airbags, Gurtstraffer und
automatische Überrollbügel retten Leben, stellen jedoch für die
Helfer Gefahrenquellen dar. Die zahlreichen Airbags müssen zum
Schutz der Unfallopfern und Helfern vor der Bergung deaktiviert
werden. In den Dachholmen befinden sich Gasgeneratoren für die
seitlichen Kopfairbags. Diese Gasgeneratoren explodieren und können
zu schweren Verletzungen führen, wenn sie beim Einsatz der
hydraulischen Schere beschädigt werden, wiesen die Fachmänner hin.
Hinzu komme, daß Verbundwerkstoffe und hochfeste Stähle in den
Dachholmen den Scheren erheblichen Widerstand leisteten. Deshalb gebe
es neuerdings Fahrzeugkarten, aus denen hervorgehe, an welchen
Stellen das Dach abgetrennt werden könne.

Ein recht unbekanntes
Verletzungspotential bergen die einfachen Gasdruckdämpfer an
Motorhaube oder Heckklappe, welche zum Geschoß werden können.
Selbst die Antriebssysteme von Elektroautos, Erdgas- oder Hybridautos
stellten eine Gefahr für die Helfer dar, erläuterten die
Instruktoren. Die Iffezheimer Wehr sieht nach dem
Lehrgang gut gerüstet kommenden Einsätzen entgegen.
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