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Vernissage im Haus Birgitta

Feuerball
Alles fing mit einem gefälligen
Weihnachtsgeschenk ihrer Eltern an: Vor gut zwölf Jahren
fand Alexandra Altmann Aquarellstifte und einen Block
unterm Tannenbaum, Utensilien, die ihre Lust am Malen
entgegen kamen. Doch schon bald konnte der Aquarellblock
die Eruptionen der 38-Jährigen nicht mehr fassen. Ihre
Emotionen verlangten nach größeren Formaten und kräftigeren
Farben, weshalb sich die Künstlerin zu ihrer aktuellen
Gestaltungsform Abstraktes in Acryl auf Leinwand entwickelte.
Nach einigen Ausstellungen in ihrer Geburtsstadt
Baden-Baden konnte die allein erziehende Mutter nun
erstmals in ihrer Heimatgemeinde Iffezheim, in welche
sie vor zehn Jahren zog, ihre Werke präsentieren. Auf
den drei Etagen des Hauses Birgitta kann der geneigte
Kunstfreund noch bis Ende Februar auf den Gefühlen und
Fantasien von Alexandra Altmann lustwandeln.

Zur eröffnenden Vernissage kamen zahlreiche Bewohner
des Seniorenwohnhaus, ebenso wie Eigentümer und Verwalter.
Bei Kaffee und Kuchen an der von den Betreuerinnen Daniela
Manara und Christine Merkel mit Malutensilien passend
ausgeschmückten Tafel erläuterte die Künstlerin ihr
Schaffen, das sie selbst immer wieder überrasche. Mitunter
habe sie zwar einen Ideenzipfel zwischen den Fingern,
wenn sie sich an die Leinwand stelle, wisse jedoch nie,
was herauskomme.
Lebenslust und Lebensfluß charakterisierten ihre
Bilder, wie bei „Liegendes Herz“, das wie der „Feuerball“
eines ihrer Lieblingsbilder sei. Das Herz bestimme den
Rhythmus des Lebens, erzähle aber auch von Liebe, Achtsamkeit
und Geborgenheit. Das stetige Fließen und die Veränderungen
im Leben fasste die Künstlerin in ihren Bilder „Fließendes
Bunt“ und „Wellen“. Unbeschwerte Lebendigkeit
vermittelt die „Blumenwiese“, während „City“ eckig und
kantig, hell und dunkel daherkommt, wie es das Leben
oft selbst ist, so Frau Altmann, was auf zustimmendes
Nicken bei den Senioren traf. Letztendlich vollende
jedoch die Fantasie und Lebenserfahrung der Betrachter
ihre Bilder.
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