T�pfermarkt 2009

Strahlend blauer Himmel �ber saftigem
Gr�n und ein k�hlendes L�ftchen, welch besseres Tableau
h�tten die rund 80 K�nstler rund um die Iffezheimer
Freilufthalle f�r die Pr�sentation ihrer Werke finden
k�nnen? Neben alt bekannten Gesichtern pr�sentierte
der Veranstalter J�rgen Blank auch einige Neulinge in
seinem Spagat zwischen Kunst und Kommerz.
Gleich am Eingang des Marktes
lockte das Surren von Tadek Golinczak Kettens�ge die
Zuschauer zum Stand des Bildhauers, wo sie miterleben
konnten, wie der polnische Autodidakt mit der Erfahrung
seines drei�igj�hrigen Schaffens mit wenigen kr�ftigen
Schnitten die Konturen seiner himmelw�rts ragenden V�gel
aus dem Baumstamm sch�hlte.
Gleich nebenan pr�sentierte Neuling
Kab-Joo Lee ihre Spielereien aus Licht und Schatten.
Die geb�rtige Koreanerin war im M�rz von Bremen nach
H�gelsheim gezogen. Die in Norddeutschland und Skandinavien
bekannte vielfache Preistr�gerin versucht mit ihren
auf der runden Grundform basierenden schwarz-wei�en
Arbeiten in der regionalen K�nstlerszene und Galerien
Fu� zu fassen.
Ebenfalls erstmals auf dem Markt
waren Kathrin Najorka und Christoph Zange mit ihren
sich durch die spezielle Brenntechnik zu Unikaten werdenden
Liebhaberobjekten. Wie Zange erl�uterte, brenne das
Paar seine Objekte noch auf die �lteste Art: im Holzofen.
Drei�ig Ster Holz verbrenne der Ofen w�hrend des vier
Tage dauernden Brandes. Bei 1400 Grad schmelze die Asche
und vermische sich mit der Glasur, was zu der individuellen
Farbgebung der Objekte f�hre.
Fa�dauben und Schwemmholz bildeten
die S�ulen f�r die tr�umenden Gesichter von Barbara
Zeiter, die sich noch in einer Winzigkeit von einem
Zentimeter am Stand der K�nstlerin fanden.
Den zierlichen Goldrand der 50er
Jahre lie� Christel Sch�fer-Pieper neu erstehen, alllerdings
in weitaus breiterer und m�chtigerer Form.
Blumen sind ihre gro�e Liebe,
Vasen ihre Leidenschaft. Neben dem bekannten zur Vase
geformten �therischen Frauenanlitz zierten auch Torsos
und Bl�tenkelche als Lebensretter der Schnittblumen
den Stand von Gerda Pattitch.
W�hrend andere Keramikk�nstler
vom Verkaufserfolg wenig begeistert waren, hatte D�rthe
Czarnotta keinen Grund zu Klage. Die farbenfrohen, pastelligen
Rosenbl�ten in rot und lila auf ihrer Servicen schienen
den Geschmack des Publikums getroffen zu haben.
Ebenfalls keine Spur von Krise
sah Harald Busse, der s�chtig nach Kreativit�t, dem
Publikum immer wieder etwas Neues bietet. Sich gegenseitig
in ihrem Schaffen befruchtend, habe sich seine Frau
Ingrid dem Kleinteiligen verschrieben, w�hrend er sich
den gro�en Schalen mal im kr�ftigen Rot, mal in pastellnem
Gr�n widme.
Eine Meisterin ihre Faches ist
Susann Babion, die mit Engelsgeduld und feinf�hligen
H�nden, den Ton auf der Scheibe zu so hauchd�nnen W�nden
dreht, so da� mancher Besucher sich vor feinsten Porzellanobjekten
in Beige, Ocker und Schwarz w�hnte.
Alte �Wengertsteine� aus den Pf�lzer
Rebh�ngen sind das Objekt der Begierde von Thierry Gangloff,
der davon auch mal auf die Schnelle zwanzig Kubikmeter
im Internet ersteigert. Mit Hammer und Mei�el r�ckt
der Bildhauer dem Buntsandstein zu Leibe, um dem Geist
des Steines zum Ausdruck zu bringen. Dabei kr�hnt er
die alten Zaunpfosten mit Skulpturen, Gesichtern und
K�pfen, denen manch Doppelsinn inne wohnt, so da� der
Spa�faktor nicht zu kurz kommt. Weder bei ihm, noch
beim Betrachter. Mit den K�nstlern Gangloff und GoliDczak
zeichnete Veranstalter J�rgen Blank den Weg vor, den
der T�pfermarkt gehen wird. Vielleicht schon im n�chsten
Jahr wird er unter dem Titel �T�pfer- und K�nstlermarkt�
seine Tore �ffnen.
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