Das Unscheinbare sichtbar machen

...unter dieses Motto stellte
die Jugend der Initiativgruppe Naturschutz Iffzehim
(INI) ihr nun abgeschlossenes Projekt, mit dem sie auf
die Kostbarkeiten der Natur aufmerksam machen wollen.
Mit einer kleinen Vernissage eröffneten die jungen Naturschützer
ihren Kulturpfad entlang des renaturierten Mühlbaches.
Wildschwein große Mäuse lugen
aus Kulleraugen vom gegenüberliegenden Ufer dem Spaziergänger
nach, der sich kurz darauf beinahe in einem zwei Meter
großen Spinnennetz verfängt.
Igel, groß wie Fußbälle, warten
am Bachrand auf Leckereien, während die Meter große
Raupe „Nimmersatt“ den Vorbeischlendernden frech angrinst.
Mit angewinkelten Beine hebt die Riesenheuschrecke zum
Sprung in die Sandmatten an und die Monsterlibelle schwebt
drohend über dem Wasserspiegel auf der Jagd nach Eßbarem.
Der strohene Waldkautz späht vorsichtig zwischen den
Bäumen hervor, während der große Maulwurf auf seinem
Hügel gemütlich alle Viere von sich streckt. Mit einem
halben Meter Körperlänge leuchtet das Glühwürmchen den
Spätheimkehren aus dem Schützenhaus gewaltig heim.
Dies alles stürzt auf den unvorbereiteten
Passanten ein, wenn er unachtsam an „Fridolin“ dem Museumswärter
des „INI-Naturschutzmuseums“ vorbeischlendert.
Bewaffnet mit Becherlupe, Bestimmbuch,
Fernglas und Block hatten die jungen Naturschützer eine
kleine Bestandsaufnahme der iffezheimer Fauna gemacht
und anschließend Holz, Waldreben, Moos und Baumfrüchte
gesammelt, bevor sie sich mit Säge und Bohrer über ihr
Sammelgut hermachten. Voller Eifer wurde über Wochen
geschnippelt, gebogen und gehämmert und langsam nahmen
die sonst am Wegesrand übersehenen, unscheinbaren Tiere
ihre gewaltigen Ausmaße an.
Ziel des Projektes, so Betreuerin
Susanne Greß, sei es gewesen, den Blick der Jugendlichen
für die unscheinbaren Dinge in der Natur zu schärfen
und damit den Respekt vor der Schöpfung zu fördern.
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