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21. Februar 2009

 

 

GV INI

 

Eine positive Bilanz zog Waltraud Godbarsen, Vorsitzende der Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim (INI), aus dem abgelaufenen Vereinsjahr. Neben zahlreichen Lebensraum erhaltenden Maßnahmen, sei in 2008 das Projekt der Renaturierung des Mühlbaches abgeschlossen worden.

 In ihrem Rechenschaftsbericht ging die Vorsitzende Waltraud Godbarsen auf die zahlreichen Landschafts pflegerischen  Maßnahmen ein, mit denen die INI  den Wohnraum für Vögel und Insekten erhält. Neben den Gehölzschnitten an den Heckenbeständen am Lärmfeuerbuckel, Kläranlage und auf dem Alten Schuttplatz gehörte auch die Wiesenmad mit dazu durch eine strukturierte Landschaft für eine Artenvielfalt zu sorgen . Zusätzlich unterstütze die INI  die Ansiedlung von Wildtieren durch Nisthilfen für Fledermäuse, Vögel und Wildbienen. Als besonders gute Starthilfe für den Nestbau habe sich das Matschloch an den Krautgärten entwickelt, welches von zahlreichen Schwalben aufgesucht würde, berichtete Godbarsen.

Am Sandbach seien Ausbuchtungen vergrößert und Sandbänke angelegt  worden, um dessen Renaturierung voranzubringen. Mit dem Durchstich zum Oertergraben sei das Projekt der Renaturierung des Mühlbaches abgeschlossen worden. Aus den Ausgleichsmittel für den Pipelinebau werde der Mündungsbereich des Schwarzen Grabens naturnah umgestaltet und der dortige Absturz durch eine fischgängige Rauhe Rampe ersetzt.

 Von dem Nachwuchs aus sechs Eiern des iffezheimer Storchenpaares Cäsar und Esmeralda  hätten lediglich zwei überlebt, berichtete die Vorsitzende vom ersten Projekt der INI. Von den 2006 mit Sendern versehenen drei Jungstörchen empfange die INI  nur noch von „Karl“ Signale. Dieser Storch sei im März 2008 aus Madrid zurückgekehrt und habe sich im französischen Saar-Union mit einem Partner aus der Pfalz niedergelassen. Dabei habe sich herausgestellt, daß es sich bei „Karl“ eigentlich um eine „Karla“ handele, berichtete Godbarsen schmunzelnd.

Aufgrund des schlechten Wetters habe mit der Nachtfalterbeobachtung nur eine Naturexkursion stattfinden können. Mit ihrem Dank an Gemeinderat, Bürgermeister und alle Unterstützer und Helfer schloß Waltraud Godbarsen ihren Bericht.

Schriftführerin Uschi Hornung stellte das Jahresprogramm 2009 vor.

Von der Arbeit mit der INI-Jugend berichtete Susanne Greß. Anstatt sich mit dem Naturtagebuch ein Jahr lang mit nur einem Thema zu beschäftigen, habe sich die Jugendleitung entschlossen den Kindern und Jugendlichen verschiedene Angebote zu machen. So seien Erdfarben hergestellt, Rankgitter geflochten und beim Bau eines Bienenhotels geholfen worden. Die INI-Jugend habe sich auf Spurensuche in Wald und Wiesen begeben, und mit Becherlupe und Nachschlagewerken Flora und Fauna bestimmt. Seit den Sommerferien seien die INI-Kids mit wahrer Euphorie beim Kunstprojekt dabei. Unter dem Motto „Das Unscheinbare der Natur sichtbar machen“ entstehen überlebensgroße Libellen, Igel und sonstiges Getier aus Naturmaterialien unter den geschickten Händen der Kinder, berichtete Susanne Greß.

Erfreuliches hatte Kassiererin Bärbel Merkel der Versammlung zu berichten, denn erstmals seit 2004 sei wieder ein Überschuß erwirtschaftet worden, der Spielraum für weitere Naturschutzmaßnahmen gebe.

Einstimmig wurden Waltraud Godbarsen als erste Vorsitzende und Bärbel Merkel als Kassiererin, sowie Walter Burster und Gerhard Jung als Beisitzer in ihren Ämtern bestätigt.

Michael Hug vom bühler Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz berichtete abschließend über das Projekt zur Verbesserung der Lebensräume der Amphibien und dem Erfolg der Renaturierungsmaßnahme am Sandbach. An insgesamt zehn Standorten auf iffezheimer Gemarkung sollen zum Teil verlandete Tümpel vertieft und vergrößert werden. In zahlreichen Bildern ließ Hug die vor acht Jahren auf Initiative der INI begonnene Umwandlung des Kanal Sandbach in einen naturnahen Waldbach Revue passieren. Hug berichtete von den Anfängen, als tonnenschwere mit Stahlseilen gesicherte Strömungsablenker aus Totholz als Experiment in das Bachbett versenkt wurden und gestand, daß er zahlreiche schlaflose Nächte während der ersten Hochwässer verbracht habe, da bisher keinerlei Erfahrungen über diese Maßnahmen vorgelegen hätten. Das Hochwasser habe keines der Hindernisse weggerissen, stattdessen den gewünschten Erfolg gezeigt und bis zu drei Meter tiefe Kolken gegraben  und an den Böschungen Steilufer entstehen lassen. Damit habe die INI bewiesien, dfaß es nicht teurer Baggerlesitung bedarf, sondern einfache und kostengünstige Maßnahmen ausreichten um aus einem Kanal wieder einen Naturbach zu machen.

Die Anzahl der im Sandbach vorkommende Fischarten sei um mehr als das Doppelte gestiegen, berichtete Hug..  Mit dem fischgängigen Umbau des Schaafwehres werde es zu einer Artenexplosion im Sandbach komme, zeigte sich Hug sicher, denn Lachse und andere wandernde Fische stünden bereit vom Sandbach Besitzt zu ergreifen.

 
Euer Kommentar an Matthias
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