Verleihung der Ehrenbürgewürde
Mit der höchsten Auszeichung,
welche eine Kommune verleihen kann, zeichnete der Iffezheimer
Gemeinderat für seine Verdiente um das Wohl der Gemeinde
und seinem großen Anteil am Aufbau des Wirtschaftsstandortes
Iffezheim den trotz seines großen unternehmerischen
Erfolges bescheiden gebliebenen Mitbürger Karl Kronimus
mit der Ehrenbürgerwürde aus.

In seiner Laudatio zeichnete Bürgermeister
Peter Werler den Weg des Vorzeigeunternehmers nach.
Begonnen hatte alles 1952 mit der Übernahme des
1925 gegründeten väterlichen Baugeschäftes mit sechs
Mitarbeitern. Die Spezialisierung auf die industrielle
Produktion von Betonprodukten für den Straßen und Landschaftsbau
brachte der Firma einen rasanten Aufstieg, der durch
Übernahme weitere Betonsteinwerke und der Gründung von
Tochtergesellschaften weiteren Schub erhielt.
Mit der innovativen Einführung
des sandgestrahlten Betonelementes habe Kronimus die
Marktentwicklung und die gesamte Betonbranche geprägt.
Die Sanierungsprogramme für die Kommunen in den achtziger
Jahren, hätten wesentlich zum Erfolg des Unternehmens
beigetragen, fuhr Werler fort. Heute fände man Kronimus
in der ganzen Republik vom Bodensee bis an den Ostseestrand,
aber auch im französischen Nachbarland. Von kleinsten
Anfängen habe sich der Betrieb zu einem Unternehmen
von international hohem Ansehen entwickelt, das etwa
600 Menschen Lohn und Brot gebe.
Auch Iffezheim habe immer an dem
Erfolg des Unternehmens teilgehabt, am Ansehen, an den
Arbeitsplätzen und nicht zuletzt an der Gewerbesteuer,
zeigte der Bürgermeister die Auswirkungen des erfolgreichen
Unternehmers auf seine Heimatgemeinde auf.
Trotz seines Erfolges sei er ein
Iffzer geblieben, der den heimatlichen Rennen sehr verbunden
sei und heuer zum 25ten Male das Kronimus-Rennen, ein
Listenrennen für zweijährige Pferde, ausrichte.
Seine soziale Ader hieß ihn immer
wieder die iffezheimer Vereine zu unterstützen. Trotz
allem erfolgreichen wirtschaftlichen Streben, das seinen
Ausdruck in der Verleihung der Wirtschaftsmedaille des
Landes Baden-Württemberg und des Bundesverdienstkreuzes
fand, sei Karl Kronimus ein jederzeit hilfsbereiter,
liebenswerter, freundlicher, fürsorgender, bescheidener
und sympathischer Mensch geblieben, der stets ein offenes
Ohr für die Sorgen und Nöte seiner Mitarbeiter gehabt
habe. Ein großes Kompliment habe ihm sein Familie zu
seinem achtzigsten Geburtstage gemacht, verriet Werler,
in dem sie auf einer Tischkarte den Familienvater als
„vermutliche einen der liebenswertesten Menschen der
Welt“ bezeichneten.
Für seine herausragende unternehmerische
Leistung, welche der Gemeinde Wohlstand und vielen Einwohnern
eine sichereren Arbeitsplatz und Lebensunterhalt
gebracht habe verlieh Peter Werler unter den stehenden
Ovationen der zahlreichen Gäste das Ehrenbürgerrecht.
Tief gerührt und beeindruckt von
der feierlichen Gemeinderatssitzung zeigte sich der
neue Ehrenbürger: die Ehrenbürgerwürde habe nie auf
seinem Plan gestanden, daher sage er den Initiatoren
von ganzem Herzen Dank an diesen denkwürdigen Tag. Er
habe ja nur die sich aus seiner unternehmerischen Tätigkeit
ergebenden Aufgaben und Pflichten erfüllt. In seiner
bescheidenen Art ging Karl Kronimus nicht weiter auf
sein unternehmerisches Wirken ein, sondern schilderte
seinen Heimatort in den Anfängen der Firma Kronimus,
als die Einwohner noch überwiegend Feierabendlandwirte
waren, der Schweinehirt morgens die Sauen abholte, der
Bürgermeister die Heu-, Kartoffel- und Getreideernteferien
ausrief, der Mühlbach als Badeanstalt durch das Dorf
floß und die Rennpferde noch in den Scheunen und Ställen
des Ortes untergebracht waren.
Iffezheim habe sich vom Kuhdorf
mit weltweit bekannter Rennbahn zu einer schönen Wohngmeinde
mit zahlreichen Arbeitsplätzen entwickelt. Welchen Anteil
seine wirtschaftliche Tätigkeit an dieser positiven
Entwicklung gehabt habe, könne er nicht beurteilen,
dies überlasse er den iffezheimer Bürgern.
Die Veranstaltung umrahmten die
ausgezeichneten Solisten der Musikschule Allegro.
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