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TVI fast ebenbürtig
Martin Schäfer
Zum Saisonfinale gab’s noch einmal
Spannung pur: Gegen die haushohen Favoriten der KTV
Heilbronn lieferten sich die Iffezheimer Turner über
weite Strecken einen offenen Schlagabtausch, wenn sie
auch die erwartete Niederlage am Ende nicht verhindern
konnten. Ungeachtet des recht eindeutigen Resultats
von 21:38 Scorepunkten standen sich am Sonntag zwei
nahezu gleichwertige Mannschaften gegenüber und erweckten
keineswegs den Eindruck, dass hier der Vizemeister gegen
das Schlusslicht kämpfte.
Schon zum Auftakt offenbarten
sich die ausgeglichenen Kräfteverhältnisse, nachdem
in den ersten beiden Begegnungen überhaupt keine Punkte
vergeben wurden. Dann dominierte aber zunächst der TV
Iffezheim und erarbeitete sich an Boden und Seitpferd
einen Vorsprung von 14:7 Punkten. Insbesondere an den
Pauschen konnte man die Überlegenheit der Gastgeber
klar erkennen.
Die zwei Iffezheimer Gerätesiege
sorgten im Heilbronner Lager für große Überraschung
und ließen nicht nur bei den Turnern, sondern auch bei
ihren Betreuern, zunehmend Nervosität aufkommen. Spätestens
am Sprung konnten sie das Blatt jedoch wenden und auf
21:21 ausgleichen, obwohl ausgerechnet diese Wertung
eigentlich zu den Stärken der Iffezheimer zählt. Einem
gestreckten Kasamatsu hatten die Gastgeber aber nichts
passendes entgegen zu setzen und zogen in dieser Disziplin
denkbar knapp mit einem Punkt Unterschied den Kürzeren.
An Barren und Reck ließen die Gäste schließlich nichts
mehr anbrennen, überzeugten mit den deutlich besseren
Übungen und brachten ihren Sieg mit einem komfortablen
Vorsprung in Sicherheit. Aufgrund ihres guten Abschneidens
in dieser Saison haben sie nun die Möglichkeit, um den
Aufstieg in die 2. Bundesliga zu kämpfen. Allerdings
dürfte dafür noch eine ordentliche Leistungssteigerung
erforderlich sein.

Iffezheims Coach Jürgen Schneider
war mit dem Auftritt seiner Schützlinge Jan Anselm,
Severin Fritz, Fabian Rauber, Tobias Mauck, Manuel Peter,
Lars Eiermann und Adrien Sturni durchaus zufrieden:
„Heute gab es insgesamt fünf Unentschieden – das zeigt,
wie nah wir an diesem Spitzenteam dran waren.“ Die letzte
Chance auf den Klassenerhalt bietet sich nun beim Relegationswettkampf
in Kressbronn, wo man sich gegen das Turnteam Toyota
Köln sowie die Aufstiegskandidaten aus den unteren Ligen
zur Wehr setzten muss. Co-Trainer Patrick Hauns gibt
sich dabei aber keinen Illusionen hin: „Am Sonntag muss
noch einmal alles passen, sonst haben wir in dieser
starken Konkurrenz nichts zu melden.“
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