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Sextakkord zelebiert Klangerlebnis
Wenn sechs Solisten zu einem harmonischen
Ganzen verschmelzen, m�ndet dies im Klangerlebnis �Sextakkord�.
Phantastisch mitrei�ende, handgemachte Musik zelebrierte
das Sextett, das durch Petrus' Launen um den ganz gro�en
Zuschaueransturm gebracht wurde.
Im Vorprogramm boten die Eleven
der Musikschule Allegro zum Auftakt des Abends nicht
nur Exzellentes f�r die Ohren, mit ihren Szenen aus
bekannten Musicals boten sie auch allerhand f�rs Auge.
Das Gesamtkunstwerk mit Welthits aus �Grease�, �My fair
Lady�, �Les Miserables� und anderen Singspielen unterstrich
den hohen Leistungsstand der iffezheimer Musikschule.
Grandios meisterten Victoria G�tz (�With one Look� /
�Sunset Boulevard�) und Katharina Sch�ufele (�Deine
Kinder�/ �Der Gl�ckner von Notre Dame�) ihre B�hnendeb�ts.
Wer anschlie�end den typischen
Sextakkord-Sound auf der B�hne erwartete, wurde
nicht entt�uscht, aber dennoch war er ganz anders. Denn
mit den beiden Neuzug�ngen Christian Schmiederer (Klarinette
und Saxophon) und dem erst f�nfzehnj�hrigen Max F�ssler
(Gitarre), die f�r die aus beruflichen Gr�nden ausgeschiedenen
Christoph Moschberger und Martin Helfer, seit
November das Sextett komplettieren, ergab sich ein neuer
Facettenreichtum, den die sechs Musiker in ihrem neuen
Programm weidlich ausnutzten.
Zu den sechs Solisten aus zwei
Generationen, so der Untertitel der Combo, geh�ren Tanja
Schlegel, die ihre Meisterschaft an der Klaviatur mit
Klassischem von Edward Grieg und Jazz-Variationen zu
�Sunny� unterstrich. Kongenial sorgte Andreas H�hn am
Kontrabass f�r den n�tigen Drive, den Joe F�ssler am
Schlagwerk mit voran trieb. Die Stimme von Sextakkord
ist nach wie vor Rosalinde Herb�ck, die seit Jahren
durch ihre Auftritte beim gastgebenden M�nnergesangverein
Liederkranz im Renndorf bekannt ist. Den Balladen der
�badischen Brasilianer� verlieh sie den richtigen Schmelz
und lief bei ihrem Steckenpferd, den Gospeln, zu Hochform
auf. Ein Hauch von �Blues Brothers� wehte durch das
Atrium der Astrid-Lindgren-Schule als sie mit �Nothing
but Jesus� die Zuh�rer in ihren Bann schlug. Eine ganz
andere Facette ihres K�nnens zeigte sie mit lyrischen
Sprechgesang in der Vertonung von Rilkes Gedicht �Oh
g�b's doch Sterne�, bei dem Christian Schmiederer mit
einem Sopransaxophon-Solo brillierte. Sein K�nnen am
goldenen Blech stellte der Musikstudent auch bei �Plum
Island� (Charlie Mariano) unter Beweis.
Wenn die Solisten mit all ihrer
�berbordenden Spielfreude zu Sextakkord verschmelzen,
erwartet grandioser H�hrgenu� das Publikum, so bei dem
als rockige Ballade gesetztem �Help� (The Beatles),
das dem Original in nichts nachstand oder dem �Mondtanz�
dessen mittelalterliches Thema zur �berraschung aller
�berraschend harmonisch in den Traum aller Altrocker
(�Child in Time� / Deep Purple) hin- und wieder zur�ckflo�.
Augenzwinkernd setzten die Musiker Mozarts �Rondo Alla
Turca�, bei dem der Meister bereits Osmanisches mit
Europ�ischen kreuzte, noch eines drauf und unterlegten
den �Mambozart� zus�tzlich mit lateinamerikanischen
Rhythmen. Wer wei�, da� Joe F�ssler den Umgang mit dem
Schlagwerk bei Carlos Santanas Begleitmusikern erlernte,
wunderte sich nicht, als �Oye Como Va� erklang,
bei dem Filius Max F�ssler Phantastisches den Saiten
seiner E-Gitarre entlockte. Keine Stilrichtung ist dem
Sextett fremd und so machte der au�ergew�hnliche Klangk�rper
auch vor dem Welthit �Stairway to Heaven� (Led Zeppelin)
nicht Halt, was ihm das Publikum mit stehenden Ovationen
und Bravo-Rufen dankte.
Wer sich an diesem Abend �bervorsichtig
durch ein paar Tropfen und regenschwangere Wolken vom
Besuch abhalten lie�, hatte sich um einen Musikgenu�
der besonderen Art gebracht.
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