Einführungsgottesdienst Siegfried
Oesterle
Mit der Weihe zum Diakon trat
vergangenen Sonntag Siegfried Oesterle in die Fußstapfen des
Hl. Stephanus. Am kommenden Sonntag wird Diakon Oesterle in seine
Heimtagemeinde Iffezheim eingeführt.
Bereits in de Urkirche brachen
Streitigkeiten darüber aus, wer sich um die sozialen Belange der
griechisch-sprachigen Minderheit kümmern sollte. Den Aposteln
fehlte neben der Verkündigung der frohen Botschaft dafür
schlicht und einfach die Zeit. Daher wählte die Gemeinde, wie in
der Apostelgeschichte beschrieben, sieben Männer „von gutem
Ruf und voll Geist und Weisheit“ als Diener (griechisch: Diakon),
die sich insbesondere um die vernachlässigten Witwen der
griechisch sprechenden Mitglieder kümmern sollten. Im Laufe des
2. Jahrhunderts entwickelte sich dann das in drei Stufen hierarchisch
geordnete geistliche Amt: Diakon, Priester und Bischof. Die Diakone
entwickleten sich nach und nach zu Gehilfen der Priester. Im
Mittelalter verkam die Stellung des Diakons zur Durchlaufstation für
das Priesteramt.
Erst das Zweite Vatikanische Konzil
(1962 – 1965) führte das Amt des Ständigen Diakons als
eigenstänidge Aufgabe wieder ein. Der Schwerpunkt der
diakonischen Arbeit liegt auf dem Dienst an den Benachteiligten der
Gesellschaft. Dem Diakon werden besonders die körperlich,
seelisch, geistig und sozial Bedürftigen ans Herzen gelegt.
Siegfrid Oesterle möchte in seiner
Heimatgemeinde die Krankenpastorale und die Seelsorge am Arbeitsplatz
in den Mittelpunkt seines Wirkens als ehrenamtlicher Diakon rücken.
Durch seine Stellung als selbständiger Handwerker komme er
sowohl mit Arbeitnehmern, wie auch Arbeitgebern oder Managern
zusammen, und könne sich so der Sorgen und Nöte beider
Parteien annehmen.
Aufgewachsen in einen durch die
spirituelle Mutter stark geprägten katholischen Elternhaus
bestritt Oesterle zunächst die „normale Karriere“ in einem
katholischen Dorf über Ministrant, Jugendgruppe und
Pfarrgemeinderat. Irgendwann einmal habe er dann den Ruf vernommen.
Unterstützt von seiner ebenfalls in der Kirche engagierten Frau
Regina, habe der Vater von drei Kinder sich auf den Weg gemacht, der
Berufung zu folgen.
In den letzten zwölf Jahren hatte
er in seiner Freizeit und an Wochenenden sein Theologiestudium und
seine pastorale Ausbildung absolviert. Den Abschluß bildete am
vergangenen Sonntag die Weihe zum Diakon gemeinsam mit fünf
weiteren Berufenen in der Pfarrkirche St. Kilian im bauländischen
Assamstadt.
Der feierliche Einführungsgottesdienst
in die Pfarrgemeinde St. Birgitta zu Iffezheim beginnt am ersten
Adventssonntag um 9:30 Uhr in der katholischen Pfarrkirche.
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