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22. November 2008

 

 

Einführungsgottesdienst Siegfried Oesterle

 

Mit der Weihe zum Diakon trat vergangenen Sonntag Siegfried Oesterle in die Fußstapfen des Hl. Stephanus. Am kommenden Sonntag wird Diakon Oesterle in seine Heimtagemeinde Iffezheim eingeführt.

Bereits in de Urkirche brachen Streitigkeiten darüber aus, wer sich um die sozialen Belange der griechisch-sprachigen Minderheit kümmern sollte. Den Aposteln fehlte neben der Verkündigung der frohen Botschaft dafür schlicht und einfach die Zeit. Daher wählte die Gemeinde, wie in der Apostelgeschichte beschrieben, sieben Männer „von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit“ als Diener (griechisch: Diakon), die sich insbesondere um die vernachlässigten Witwen der griechisch sprechenden Mitglieder kümmern sollten. Im Laufe des 2. Jahrhunderts entwickelte sich dann das in drei Stufen hierarchisch geordnete geistliche Amt: Diakon, Priester und Bischof. Die Diakone entwickleten sich nach und nach zu Gehilfen der Priester. Im Mittelalter verkam die Stellung des Diakons zur Durchlaufstation für das Priesteramt.

Erst das Zweite Vatikanische Konzil (1962 – 1965) führte das Amt des Ständigen Diakons als eigenstänidge Aufgabe wieder ein. Der Schwerpunkt der diakonischen Arbeit liegt auf dem Dienst an den Benachteiligten der Gesellschaft. Dem Diakon werden besonders die körperlich, seelisch, geistig und sozial Bedürftigen ans Herzen gelegt.

Siegfrid Oesterle möchte in seiner Heimatgemeinde die Krankenpastorale und die Seelsorge am Arbeitsplatz in den Mittelpunkt seines Wirkens als ehrenamtlicher Diakon rücken. Durch seine Stellung als selbständiger Handwerker komme er sowohl mit Arbeitnehmern, wie auch Arbeitgebern oder Managern zusammen, und könne sich so der Sorgen und Nöte beider Parteien annehmen.

Aufgewachsen in einen durch die spirituelle Mutter stark geprägten katholischen Elternhaus bestritt Oesterle zunächst die „normale Karriere“ in einem katholischen Dorf über Ministrant, Jugendgruppe und Pfarrgemeinderat. Irgendwann einmal habe er dann den Ruf vernommen. Unterstützt von seiner ebenfalls in der Kirche engagierten Frau Regina, habe der Vater von drei Kinder sich auf den Weg gemacht, der Berufung zu folgen.

In den letzten zwölf Jahren hatte er in seiner Freizeit und an Wochenenden sein Theologiestudium und seine pastorale Ausbildung absolviert. Den Abschluß bildete am vergangenen Sonntag die Weihe zum Diakon gemeinsam mit fünf weiteren Berufenen in der Pfarrkirche St. Kilian im bauländischen Assamstadt.

Der feierliche Einführungsgottesdienst in die Pfarrgemeinde St. Birgitta zu Iffezheim beginnt am ersten Adventssonntag um 9:30 Uhr in der katholischen Pfarrkirche.

 
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