Ordenssoirée des ICC

Was für andere Jubelvereine das
Festbankett ist, war für den Iffezheimer Carnevals Club (ICC)
seine Ordenssoirée zum 33-jährigen Vereinsjubiläum.
Eine wahre Ordensflut regnete auf die geladenen Gäste in der
Festhalle nieder.
Gründungsmitglied
Manfred Ell führte die Anwesenden in die Geschichte des drei mal
elf Jahre zählenden ICC ein. Am kommenden Samstag exakt vor 33
Jahren habe die erste Prunk-und Fremdensitzung noch unter der Regie
des Fanfarenzuges statt gefunden.. Damit diese äußerst
erfolgreiche Sitzung keine Eintagsfliege bliebe, hätte sich im
September 1975 der ICC gegründet. Mit welchem Feuereifer die
ersten elf Narren bei der Sache gewesen waren, hätte sich schon
in der ersten Sitzung gezeigt, zu der der damalige Vorsitzende
Richard Stößer ohne Geldbeutel und Hausschlüssel
geeilt war und auch keinen Gedanken an den Reisverschluß seiner
Hose verschwendet hätte. Mit weiteren heiteren Anekdoten eilte
Ell durch die Narrenhistorie. Ell dankte den Iffezheimern,
insbesondere deren Ehrenbürger Otto Himpel, für ihre
Fehltritte, deren Glossierung ein wesentlicher Teil des Erfolges der
iffezheimer Sitzungen ausmache. Zusammen mit Sitzungspräsident
Peter Härtel habe er im Elferrat alle Sitzungen mitgestaltet.
Der ICC sei auf dem „Weg zum Geläuf“ für die 84.
Prunk-und Fremdensitzung.
In seiner Laudatio wies
Bürgermeister Peter Werler daraufhin, daß die Iffezheimer
Fasenacht 1658 ihren ersten Niederschlag in den Urkunden gefunden
habe. Dem damaligen Schultheißen Diebold Heitz sei übel
mitgespielt worden, es sei zu Zusammenrottungen sowohl vor dem Rat-
als auch vor seinem Wohnhaus gekommen. Nur der Markgraf von Baden
habe die Tumulte stoppen können. Er hoffe, daß dem
jetzigen Bürgermeister ein solches Schicksal erspart bliebe,
zumal er sich ja nichts närrisch Verwertbares
zu Schulden kommen ließe. Der ICC habe sich zum Zugpferd der
iffezheimer Fasenacht entwickelt. Seine Sitzungen hätten
mittlerweile Kultstatus erreicht und lockten auch viele
Nichtiffezheimer in die Festhalle. Der Verein sei ein Markenzeichen
der Renngemeinde.
Günther Hauk, der
Präsident der Vereinigung der badisch-pfälzischen
Karnevalsvereine, überbrachte die Glückwünsche der
über 83 000 Verbandsmitglieder und ging in seiner Festrede auf
die Ursprünge der närrischen Zahl elf ein . Von Martini
(11.11.) dem Steuern- und Abgabentag bis
hin zu den Anfangsbuchstaben der Losung „Égalité,
Liberté , Fraternité“, gingen die Erklärungsversuche.

Zusammen dem badischen Bezirksvorsitzenden Thomas Schwaab,
überreichte Hauk die silberne Verdienstnadel
an Monika Fritz, Ann-Katrin Kraft, Kristina Kraft, Franziska Fiedler,
Annika Oesterle, Reiner Merkel und Simon Fanz. Die goldene Ehrennadel
erhielten Annette und Kilian Leuchtner, Jens Kalkbrenner, Rainer
Braun, Sabrina Fiedler-Stüber und Maike Schäfer.
Präsident Bernd
Hansmann nutzte die Ordenssoirée um drei verdienten
Fasenachtern die Würde der Ehrenmütze zu verleihen: an
Klaus Oesterle für die großformatige Präsentation der
Faschingsorden; an Eddi Wille, der immer
hochkarätige Tanzgarden nach Iffezheim lotste und an Reinhard
Büchel, der 22 Jahre lang als Till die Welt durch den
Narrenspiegel betrachtet hatte. „Till“ bedankte sich artig mit
einigen Versen über die Narrenmütze, welche die Ohren nicht
wärme.
Peter Banzhaf überreichte
als Sprecher der iffezheimer Vereine deren Glückwünsche und
stimmte mit den anwesenden Gästen das „Iffzer Lied“ an, daß
zu diesem Zwecke als Loblied auf die perfekte Schau der ICC-Narren
umgedichtet wurde.
Im Laufe der Soirée
zeichneten Bernd Hansmann und seine Elferräte die Aktiven des
ICC, dessen Unterstützer und Förderer, die Iffezheimer
Honoratioren und Vereinsvorstände, sowie zahlreiche Urgesteine
der iffezheimer Fasenacht mit dem diesjährigen Orden aus.
P.S.: Wil-und Alma sin au do
gwä.
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