Warentauschtag
Schlußverkaufsathmosphäre herrschte
an den Wühltischen in der Iffezheimer Freilufthalle
beim 20ten Warentauschtag der Abfallbetriebe des Landkreises
Rastatt. Trotz dichtem Nebels hatte eine riesige Menge
Interessierter den Weg ins Renndorf gefunden, um sich
die Gelegenheit zum Einkaufen ohne Geld nicht entgehen
zu lassen.
Gestärkt
durch den von der Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim
angebotenen Kaffee und Kuchen wühlten sich die Besucher
durch Unmengen von Bastel- und Kinderbüchern, Plüschtieren,
Kleidern, Skiern, Spielzeug und Gartenartikel, die zum
Teil direkt vom PKW-Anhänger aus feilgeboten wurden.
Jenes unabdingbare Transportmittel, das einige Warentauscher
in weiser Voraussicht zur Beförderung ihrer zwischen
Schnäppchen, Ramsch und Schutt ergatterten Lieblingsstücke,
angehängt hatten.
Kiste
um Koffer schleppten die Anbieter ihr nicht mehr Benötigtes
auf der einen Seite in die Halle, das kurz danach auf
der anderen Seite in den Händen der Fündigen die Freilufthalle
wieder verlies. Mit strahlenden Augen trugen Kinder
lang ersehntes Spielgerät – nun kostenfrei und damit
erschwinglich – dem elterlichen Auto zu, während die
Mütter sich durch Berge von Geschirr kämpften um das
heimische Service zu ergänzen. Gebrauchte Elektrogeräte
gerieten zur Domäne der Männer, die mit dem ein oder
andern Stück die heimische Wirkstatt komplettierten.
Rund die Hälfte der abgegebenen
Stücke fand bis 13:00 Uhr einen neuen Besitzer schätzte
Rainald Herrmann von den Abfallwirtschaftsbetrieben
des Landkreises Rastatt. Dann begann der „destruktive
Teil“ des Tages, so Herrmann, als die unbrauchbaren
Stücke zerlegt wurden und in die 10 Kubikmeter fassende
Restmüllmulde wanderten. Die wiederverwertbaren Dinge
aus Metall verschwanden auf ihrem Weg zum Hochofen im
Transporter mit dem Landkreiswappen.
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