TVI heißer Titelfavorit

Martin Schäfer

Mit einem beeindruckenden Auswärtssieg über die KTG Heidelberg II haben die Iffezheimer Turner am Sonntag ihre Ansprüche auf den Meistertitel in der Oberliga angemeldet. Die unterlegenen Gastgeber zogen angesichts der 279,15 : 293,85 Punkte und dem Verlust aller Gerätewertungen eine ernüchternde Bilanz und mussten ihren Gegnern am Ende auch die Favoritenrolle überlassen. Die Heidelberger haben zweifellos das Potential, den TV Iffezheim zu schlagen, doch diesmal gelang ihnen kaum eine Übung ohne grobe Patzer und insgesamt 16 Stürze brachten sie immer wieder ins Hintertreffen.

Iffezheims Trainer Jürgen Schneider war sich der Bedeutung dieses Wettkampfes bewusst und hatte neben der Stammbesetzung mit Jan Anselm, Selim Harmanbasi, Philipp Kugler, Manuel Peter, Patrick Hauns, Fabian Rauber und Severin Fritz auch Seitpferd-Spezialist Tobias Mauck im Aufgebot, der sonst im Landesliga-Team startet.

Am Boden zeigten die Heidelberger zwar die deutlich schwierigeren Übungen und hatten mit Sebastian Hofer (Note 12,95) auch die Nase vorn, aber der TV Iffezheim turnte viel sauberer und gewann schließlich ganz knapp mit 0,95 Punkten Differenz. Auf Iffezheimer Seite setzte Selim Harmanbasi mit seinem tadellosen Stil erneut Maßstäbe und erhielt trotz geringstem Ausgangswert die höchste Endnote (12,85).

Heidelbergs Nils Wagner glänzte am Seitpferd mit einer schwierigen Kür (11,9), doch seine Kameraden machten diesen Vorteil durch insgesamt drei Absteiger wieder zunichte. Die Iffezheimer blieben dagegen ohne größere Schnitzer und vergrößerten ihren Vorsprung auf 2,1 Punkte.

Wesentlich deutlicher war der Unterschied an den Ringen, wo Severin Fritz und Patrick Hauns mit der Note 12,35 den Ton angaben. KTG-Turner Philipp Schad hatte zwar den höchsten Ausgangswert zu bieten, erhielt am Ende aber nur eine 11,45 und wäre damit bei den Gästen sogar aus der Wertung geflogen.

Beim Sprung konnten sich die Akteure beider Mannschaften ohne gravierende Fehler gut in Szene setzen, doch die Iffezheimer müssen mit ihren gestreckten Tsukaharas in dieser Klasse offensichtlich keinen Gegner fürchten. Philipp Kugler erzielte mit dem schönsten Sprung die Tageshöchstnote (13,75).

Am Barren vereinte Severin Fritz den höchsten Ausgangswert mit den geringsten Abzügen und erreichte damit konkurrenzlose 13,0 Punkte. Als es dann zum abschließenden Reckturnen ging war der Rückstand der Heidelberger schon auf über zehn Zähler angewachsen. Am Königsgerät zeigten ihre jungen Turner zwar überwiegend saubere Übungen, doch es fehlen ihnen noch die Flugteile und zudem mussten sie mehrmals vom Gerät absteigen. Die Iffezheimer gingen wesentlich routinierter ans Werk und hatten auch die höheren Schwierigkeiten zu bieten. Patrick Hauns stach mit der Note 11,75 aus einer ohnehin guten Mannschaftsleistung heraus.

Die Einzelwertung gewann Selim Harmanbasi (71,35) vor den Heidelbergern Philipp Schad (69,6) und Denis Onus (66,75).

In der Landesliga war der TV Iffezheim erneut chancenlos und verlor beim TV Sasbach mit 263,9 : 232,95 Punkten. Trainer Jürgen Schneider musste auf Tobias Mauck verzichten, der am Wochenende in der Oberliga-Mannschaft zum Einsatz kam. Angesichts der reduzierten Besetzung mit Lars Eiermann, Jan Ruf, Nicolas Merkel und Maik Seiberling war auch der Coach an diesmal vier Geräten gefordert.

Nächster Wettkampf:

Am kommenden Sonntag (15 Uhr) empfängt der TV Iffezheim in der Landesliga den TV Obergrombach. Das Oberliga-Team hat wettkampffrei und kann sich dadurch für den Liga-Endkampf in zwei Wochen etwas schonen, wo die KTG Heidelberg II für die gerade erlittene Vorrunden-Niederlage mit Sicherheit Revanche fordern wird.

Im Bus zum Endkampf nach Wyhl

Der TVI wird für die Fahrt zum Liga-Endkampf (Sonntag, 1. April 2007) einen Bus chartern, in dem auch interessierte Fans mitfahren können. Die Mannschaft würde sich sogar sehr darüber freuen, wenn sie die Unterstützung zahlreicher Anhänger hinter sich hätte. Bei Interesse sollte man sich bei Patrick Hauns (Telefon 0171/6011239) anmelden, damit eine grobe Planung möglich ist. Die Abfahrt ist für 11 Uhr vorgesehen.