Stockfehler besiegeln Heimniederlage
Martin Schäfer
Die Regionalliga-Premiere
vor heimischen Publikum hatte man sich anders vorgestellt:
Durch zahlreiche eigene Fehler vergaben die Iffezheimer
Turner alle Erfolgschancen und mussten sich am Ende
mit 15:51 Score-Points deutlich geschlagen geben. Zudem
nahmen die Gäste vom Team „Exquisa Oberbayern“, einer
Auswahlmannschaft der Region München/Augsburg, sämtliche
Grätepunkte mit nach Hause.
Das Duell am Boden hätten die
Gastgeber noch leicht für sich entscheiden können. Selim
Harmanbasi, der seine Kür erneut sehr sauber präsentierte,
rutschte aber ausgerechnet bei der Landung zum letzten
Element aus und musste dadurch seinem Gegner den vielleicht
entscheidenden Punkt überlassen. Am Seitpferd erlebten
die Iffezheimer ein absolutes Debakel, denn alle Turner
mussten vom Gerät oder blieben zumindest einmal hängen.
Besonders hart traf es Severin Fritz, der eigentlich
eine starke Übung zeigte, aber nach seinem Abstieg ein
Pflichtelement zu wenig hatte und deshalb mit zusätzlichen
hohen Abzügen bestraft wurde. „Exquisa Oberbayern“ gewann
diese Disziplin schließlich mit 13:0 Score-Points.

An den Ringen lief es für den
TV Iffezheim zwar wieder etwas besser, doch hier konnte
nur Adrien Sturni punkten, der mit seiner hochkarätigen
Kür allen anderen Akteuren klar überlegen war. Tobias
Mauck musste für seinen Kameraden Philipp Kugler einspringen,
weil er wegen einer Schulterverletzung nicht ins Geschehen
eingreifen durfte. Dieses Handicap machte sich anschließend
auch beim Sprung bemerkbar, wo Philipp Kugler auf den
gewohnten gestreckten Tsukahara verzichten musste und
sicherheitshalber eine einfachere Übung wählte. Insgesamt
brachten aber die Gäste ihre Sprünge sicherer in den
Stand und hatten daher den Sieg an diesem Gerät ohnehin
verdient.
In der Barrenwertung hatten die
Iffezheimer wiederum nur ganz knapp das Nachsehen. Technisch
waren beide Mannschaften fast gleichwertig, doch die
Gäste turnten insgesamt einen Tick sauberer. Beim abschließenden
Reckturnen gab es für die Gastgeber aber erneut einen
herben Dämpfer von 0:12 Score-Points. Adrien Sturni
setzte mit einem spektakulären Gienger-Salto alles auf
eine Karte, griff aber neben die Stange und stand am
Ende buchstäblich mit leeren Händen da – wohl wissend,
dass der Wettkampf zu diesem Zeitpunkt schon längst
verloren war.
Die Einzelwertung gewann „Exquisa“-Turner
Sebastian Mirz (13 Score-Points) vor seinem Kameraden
Sebastian Braumiller (11). Beim TV Iffezheim konnten
Adrien Sturni (8), Selim Harmanbasi (4), Severin Fritz
(2) und Jan Anselm (1) punkten.
Trainer Jürgen Schneider und Patrick
Hauns sahen ihr Team trotz der bitteren Niederlage durchaus
konkurrenzfähig: „Wären Glück und Pech heute umgekehrt
verteilt gewesen, hätten wir sie packen können“. Am
6. Oktober müssen die Iffezheimer beim bisher ebenfalls
sieglosen TSV Friedberg (Kreis München) antreten.
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