Fischerstechen

Zwei Platzregen mussten die Anlgerkameraden
noch kurz vor Beginn über sich ergehen lassen, aber
dann hatte Petrus ein Einsehen und wischte die Wolken
beiseite. Gleisendes Sonnenlicht spiegelte sich im friedlich
ruhigen Wasser des Quelllochs, das bald von den ins
Naß fallenden Verlierern des Fischerstechens aufgewühlt
werden sollte.
Elf Mannschaften aus Vereinen
und den Jahrgängen hatten sich heuer zum Kräftemessen
im Schlauchboot gemeldet. Von zwei Kameraden per Seil
in die Seemittte gezogen, galt es für den standfesten
Recken mit einer langen Stange seinen Kontrahenten in
der anderen Nußschale ins kühlende Naß zu bugsieren.
Wahrlich kein leichtes Unterfangen, mußte der Stoß doch
wohldosiert erfolgen, um sich nicht vor dem Gegner auf
gleicher Höhe mit den Seerosen wiederzufinden.
Selten aber machte ein übermotivierter
Kämpfer ohne Feindberührung Bekanntschaft mit dem Wasser.
Meist boten die von ihren Fans angefeuerten Duellanten
den Zuschauern einen unterhaltsamen und spannenden,
oft auch langen Kampf, der leider immer nur einen Sieger
kannte. Die Damenschaften der Jährgänge 1987 und 1988
schieden zum Bedauern der männlichen Zuschauer in der
Vorrunden zusammen mit ihren männlichen Kollegen des
Jahrgangs 1988, Fanfarenzug, Musikverein, Turn- und
Schützenverein, sowie dem Jahrgang 1970 aus.
Im kleinen Finale setzte sich
der Grandseigneur der Iffezheimer Vereine, der Männergesangverein
Liederkranz, gegen die starke Konkurrenz des Jahrganges
1983 durch. Im Finale behauptete sich Simon Nold gegen
den Vertreter des Turnvereins Iffezheim und sicherte
dem Jahrgang 1987 den Wanderpokal und 25 Liter Bier.
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