Iffzer Wehr ist auf Zack
Auch wenn die nächtliche Alarmübung
vage im Gemeindeanzeiger angekündigt war, benötigte
die Besatzung des ersten Löschfahrzeuges lediglich respektable
sieben Minuten von der Alarmierung bis zum Eintreffen
am Einsatzort in der Raiffeisenstraße.
Dort hatte Kommandant Stefan Manara
folgendes Szenario aufgebaut: Eine Verpuffung im Keller
seines Schwagers hatte das Treppenhaus des Einfamilienhauses
mit Rauch gefüllt, so daß es dessen Frau unmöglich gewesen
war, in den Keller zu gelangen. Gemeinsam mit der Tochter
hatte sie sich auf den Balkon im Obergeschoß geflüchtet.
Von dort aus konnte sie den anrückenden Rettungskräften
detaillierte Angaben zur Situation machen. Die Suche
nach dem vermissten Hausmann und dessen Sohn wurde ruhig
und besonnen von den Atemschutztrupps übernommen. Zügig
konnten die beiden Vermissten geborgen und versorgt
werden.

Über Steckleitern wurden die Frauen
des Hauses gerettet, da das Treppenhaus dank Nebelmaschine
immer noch unpassierbar war. Nachdem das Haus durch
die mobilen Ventilatoren kräftig durchgepustet und „entraucht“
war, konnten die Floriansjünger ihre Siebensachen wieder
in den Löschfahrzeugen verstauen und die erfolgreiche
Nachtübung beenden.
Einige Kleinigkeiten hatte Kommandant
Manara in der anschließenden Übungsbesprechung zu bemängeln.
So seien die Verletzten noch im Trümmerschatten des
Gebäudes von den Atemschutztrupps übergeben worden und
nicht erst außerhalb des Gefahrenbereichs. Des weiteren
bemängelte er die fehlende Sicherungsleine bei der Rettung
über die Steckleitern. Alles in allem war er jedoch
zufrieden und dankte seinen Mannen für die ruhige und
sachliche Übung. An Schäden war lediglich eine zu Bruch
gegangene Vase zu beklagen.
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