Nur Gruppepferde in der Wehr
Ein durchschnittliches Jahr lag
hinter der Freiwilligen Feuerwehr Iffezheim, wie in
der Jahreshauptversammlung bilanziert wurde. Er fühle
sich wie ein Galopptrainer, der nur Gruppepferde im
Stall habe, lobte Kommandant Stefan Manara seine Wehrmänner.
Zu vierzig Einsätzen sei die Wehr
im vergangenen Jahr gerufen worden, zählte Kommandant
Stefan Manara zusammen. Überwiegend habe es sich dabei
um technische Hilfeleistungen gehandelt, genau wie am
Tag der Jahreshauptversammlung, an dem die Wehr zur
Staustufe ausgerückt war und ein leckgeschlagenes Schiff
mit ihren leistungsfähigen Pumpen vor dem Untergang
bewahrt hatte.
In über fünfzig Übungen habe sich
die Wehr im vergangenen Jahr auf solche Einsätze vorbereitet.
Eine Alarmübung mit Räumung der Grundschule, eine Gemeinschaftsübung
mit der Hügelsheimer Wehr und die Jahreshauptübung im
„brennenden“ Jugendhaus, bei der die Einsatzkräfte bald
an die Grenzen des Machbaren gekommen seien, hätten
die Einsatzübungen vervollständigt.
Zum Ausrüstungstand der Wehr bemerkte
der Kommandant, daß die 21 000 Euro teure Umstellung
auf die digitalen Meldempfänger abgeschlossen sei und
nur noch die Firmware auf den aktuellen Stand gebracht
werden müsse. Das Mehrzweckboot sei überholt und lackiert
worden, so daß es nun fast neuwertig für neue Einsätze
und den seit langem versprochenen Bürgermeistertörn
zur Verfügung stehe. In diesem Jahr sei der Umbau des
Mehrzweckfahrzeuges und die Umgestaltung der Funkzentrale
zur Leitzentrale mit der Einrichtung eines weiteren
Funkarbeitsplatzes geplant. Die Karosserie und der Motor
des zwanzig Jahre alten Mannschaftstransport seien in
einem solch desolaten Zustand, daß er eine erneute TÜV-Prüfung
wohl nicht mehr überstehen werde und daher eine Ersatzbeschaffung
ins Haus stünde.

Leistungsabzeichen in Bronze
Über zwanzig Feuerwehrmänner hätten
an Ausbildungskursen der Feuerwehrschulen teilgenommen.
Weitere dreißig seien über den Winter im Umgang mit
der Kettensäge unterrichtet worden, so Manara. Den guten
Ausbildungsstand der Feuerwehr in Iffezheim wurde durch
die von Kenneth DeLeon, Simon Fanz, Manuel Heck, Stefan
Leuchtner, Patrick Merkel, Robert Merkel, Jochen Oesterle,
Matthias Peter, Julian Schäfer, Stefan Schäfer, Dominik
Schorp und Martin Walter bestandene Leistungsprüfung
in Bronze dokumentiert.
Er habe nach seiner letztjährigen
Wahl zum neuen Kommandanten ein mulmiges Gefühl gehabt,
das nun aber dem guten Gefühl eines Galopptrainers,
der nur Gruppepferde im Stall stehen habe, gewichen
sei. Mit einem großen Dank an alle, die mit und für
die Feuerwehr gearbeitet hätten, insbesondere an Bürgermeister
und Gemeinderat, schloß Kommandant Stefan Manara seine
Ausführungen.
Über die Aktivitäten der Wehr
berichtete Schriftführer Klaus Gress, beginnend mit
dem Kameradschaftsabend, über das Faschingstreiben,
die Maiwanderung, die Rennbahnbetreuung bis hin zum
letzten Löscheinsatz an einem Abfalleimer gegen 22 Uhr
am Silvesterabend des vergangenen Jahres.
Von der äußerst erfolgreichen
Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Iffezheim berichtete
Jugendwart Matthias Stiefel. Durch zwei Neuzugänge sei
die Jugendfeuerwehr wieder auf eine Stärke von 11 Mann
angewachsen, nachdem sie in den letzten drei Jahren
elf Jugendliche in den aktiven Dienst abgegeben habe.
Ein Beweis dafür, daß die Jugendarbeit auf dem richtigen
Weg sei.
Kommandant lobte den Jugendleiter
für seine Arbeit: er habe den Acker gut bestellt, die
Frucht ginge auf und könne geerntet werden.
Wie immer habe sich die Altersabteilung
die Aussenanlage und das Gerätehaus in Ordnung gehalten,
berichtete Erich Merkel, der sich über mangelnden
Einsatz seiner Kameraden nicht beklagen konnte.
Bürgermeister Peter Werler dankte
den Wehrmänner für ihre ständige Bereitschaft Dienst
am Nächsten zu leisten und berichtete, daß mit der Installation
von Rauchmeldern im Jugendhaus Lehren aus der Hauptübung
gezogen worden seien.
Kreisbrandmeister
Manfred Tremmel lobte die Iffezheimer Wehr als sympathische
und unkomplizierte Bürgerinitiative, die mit 76 Aktiven
weit über dem Durchschnitt liege. Bei der Wehr des Renndorfes
stimme die Chemie und es brenne nie etwas an. Der heutige
Tag habe wieder einmal gezeigt, daß die Iffezheimer
am und im Wasser Spitze seien. Eine besondere Ehre sei
es ihm, die Feuerwehrehrennadel des Landes in Gold an
Kurt Merkel für seine 40-Jährige Mitgliedschaft in der
Feuerwehr zu überreichen. Feuerwehrintern wurden Erich
Huber, Willi Müller, Franz Oesterle und Erich Schäfer
für 60-Jährige Mitgliedschaft geehrt. In den aktiven
Dienst wurden Dominik Mitzel und Raphael Schorp übernommen.
Mit dem Appell von Friedrich Schäfer an die Jugend,
sich Gedanken über die Wiederbelebung des Spielmannzuges
zu machen, schloss mit Tagesordnungspunkt „Wünsche und
Anträge“ der offizielle Teil, dem sich ein gemeinsames
Abendessen und der obligatorische gemütliche Teil anschlossen.

Steffen Schäfer, Stefan Manara, Erich
Schäfer, Franz Oesterle, Kurt Merkel, Peter Werler
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