Kettensägenlehrgang Teil II

von Jürgen Fichtner

Nach Vorgaben des Bundesverbandes der Unfallkassen dürfen nur noch speziell geschulte und ausgebildete aktive Feuerwehrangehörige Arbeiten mit der Motorsäge im Einsatz und bei Übungen durchführen. Aus diesem Grund nahmen am vergangenen Wochenende weitere 16 Iffezheimer Floriansjünger an einem zweitägigen Motorsägenlehrgang teil. Im Rahmen von 16 Unterrichtsstunden aufgeteilt in 8 Theorie- und 8 Praxisstunden erlernten und vertieften die Wehrmänner den Umgang mit der Kettensäge.

Im theoretischen Teil wurde in erster Linie auf die Arbeitssicherheit, die Unfallverhütung und die persönliche Schutzausrüstung eingegangen. Ein weiterer Schwerpunkt des Unterrichtes war der Aufbau, die Wartung und die Pflege einer Kettensäge, denn nur mit einer intakten und scharfen Säge ist ein sicheres, mit dem doch gefährlichen Werkzeug gewährleistet.

Zum praktischen Teil trafen sich die Teilnehmer, ausstaffiert mit Helm, Schnittschutzhose und Sicherheitsstiefeln, am Flösweg, wo Norbert Kelm und Norbert Peter einiges für sie vorbereitet hatten, um am stehenden und liegenden Objekt zu üben. Ihnen wurde gezeigt wie sie eine so genannte „Baumansprache“ von statten geht, hier geht es darum nicht einfach die Säge anzusetzen und blindlings drauf los zu arbeiten sondern zuerst den Baum der gefällt werden soll zu beurteilen, wie ist er gewachsen, wie ist die Krone ausgebildet, in welche Richtung kann er gefällt werden, sind Hindernisse im Weg, sind lose und morsche Äste in der Krone oder den umliegenden Bäumen? Danach wird eine so genannte Rückweiche festgelegt in die sich der Kettensägeführer zurück begibt, wenn der Baum sich zu neigen beginnt.

Ein ebenso wichtiger Teil der Ausbildung vor allem für die Feuerwehrmänner, war das Sägen von unter Spannung stehendem Holz, da dies vor allem im Einsatzfall vorkommt. Auch hier ist ein bedachtes Handeln und Vorgehen angesagt, bevor die Kettensäge zum Einsatz kommt muss beurteilt werden wie Spannung im Holz liegt, wo ist die Druck und wo die Zugseite danach richtet sich die Schnittfolge mit der das Holz zersägt wird.

Dies und noch vieles weitere hilfreiche und nützliche Tipps wurden von dem Forstmeister Norbert Peter und dem Revierleiter Norbert Kelm eindrucksvoll und intensiv vermittelt. Bei beiden spürt man, dass sie für den Forst und die Sache leben und ihr Wissen das sie vermitteln, aus jahrelanger Erfahrung schöpfen.

Selbst im Umgang mit der Motorsäge geübte Wehrmänner lernten noch einiges neues hinzu und konnten so neue Erkenntnisse über den sicheren Umgang mit der Kettensäge mit nach Hause nehmen.

Am Ende des Lehrganges konnte Norbert Peter die erfolgreiche Teilnahme bescheinigen. Somit sind insgesamt 30 Feuerwehrangehörige der Freiwilligen Feuerwehr Iffezheim im Umgang mit der Motorsäge ausgebildet.