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Drunne
vun da Bohn
Allen
Pünktlichkeits - fetischisten
schwoll schon zum Auftakt der
Großen Woche der Kamm. Brachte
der Aluverlust des favorisierten Rött
- geners Tallistos den Starter
bereits in Verzug, so addierte der
Fehlstart des späteren Drittplatierten
Fabulous Life noch ein paar Minütchen
drauf. Galoppsport live eben.
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Unblutig
verlief der Besuch der Ritter
von Horb auf der Bahn. Nur das
mit dem Sieger in die Zange
nehmen müssen wir bis zum nächsten
Jahr noch ein bischen üben.
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Mehr als doppelt
gut!
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Leider gelang es dem SWR nicht den
Schatz Galopprennen in Iffezeheim zu heben. Vertane Sendezeit, einer
Frau Professor bei der Hutprobe beizuwohnen. Aus verschiedenen
Distanzen startend um dann mal mit acht mal mit zwölf Pferden
über das Geläuf zu galoppieren um dann wiederum andere
Vierbeiner von der Bahn zu geleiten, mag vielleicht künstlerisch
ästhetisch eine nie dagewesene Dynamik erzeugen, dem Turffreund
dreht sich bei einem solchen „Rennen“ allerdings der Magen um.
Vielleicht hätte man die Sache jemanden überlassen sollen,
der sich damit auskennt.
Der kleinste rennbocksche Knirps hätte
Frau Albus darüber aufgeklärt, daß mit dem Aufgalopp
am Totalisator noch lange nicht Schluß ist, sondern die
Startglocke das „Rien ne va plus“ einläutet. Leider, leider
wurde eine Chance vertan, dem Wohnzimmerpublikum die Faszination
Galoppsport nahezubringen. Statt infektiösem Rennfieber
wabberte nur kalter Kaffee über den Äther.
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 Der
274:10 Außenseiter White Lightning
zieht am Lokalmadator vorbei.
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Early
Wings, beim Debüt über die Besen
nur vom derzeit besten Hürdenspringerr
Zent geschlagen.
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Als nicht
ganz so sattelfest offenbarte
sich die Schwester des Wolfsburger
Makrenzeichen, die von einer
Windböhe auf das Geläuf gedrückt
wurde. Glücklicherweise kamen
weder Stempler noch Vierbeiner
zu Schaden.
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Eintausend
Zuschauer weniger als am Samstag
des Vorjahres lautet die Bilanz
des Eröffnungstages, der am
Ende der mehr als regnerischen
Woche mit strahlendem Sonnenschein
begann. Ansatt den Schirm mitzuschleppen,
blieben die weniger hart gesottenen
schlicht daheim. Wohin sollen
sie denn auch gehen, wenn Petrus
sich anschickt die Schelusen
zu öffnen? Irgendwann wird sich
auch beim Club die Erkenntnis
durchsetzen, daß das Bezahlkonzept
auf dem Zweiten Platz in die
Hose ging, wie die Aufnahme
zum Hatzfeld-Rennen zeigt.
Mehr Anklang
scheinen dagegen die Schwarzwaldterrasse
und die sonnenbeschirmten Plätze
auf dem Clubplatz zu finden,
was den Club zu einer Preiserhöhung
der dortigen Plätze zwischen
acht und dreißig Prozent veranlasste.
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Englisches
Logenbier?
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Auch in Südafrika
ist der schönste Rennpreis Deutschlands
begehrt.
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Lobend
erwähnt werden muß, daß die
IRG sich von dem lieblos dahingeklebten
Rennbahnmülleimer verabschiedet
hat und statt dessen standfeste
Mülleinsammler in der Rennbahnrestauration
aufgestellt hat. Diese sind
zwar ebenfalls nicht Designpreis
verdächtig, dem Besucher bleibt
aber erspart, am Boden kriechend
den Müll in die zusammengesackten
Säcke zu pobeln.
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Da
versuchen die Verbände des deutschen
Galopprennsports mit German
Tote ein Internetprotal zu schaffen,
bei dem die Einsätze direkt
in den Toto und damit den deutschem
Rennsport zufließen und die
dortigen Webbies sind nicht
einmal fähig am sehr späten
Montagmorgen (11:45) die Starterliste
für die Iffzer Rennen von
Dienstag einzustellen.
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Ein regelrechtes
Sauwetter erwartete die Besucher
dienstags auf der Rennbahn.
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Das Wetter
ließ die Besuchermassen zu Hause
bleiben, denn sie wußten ja
nicht wohin. Daß der Club die
Iffezheimer Tribüne frei gibt
konnte im Vorfeld nicht geahnt
werden. Daß der Bedarf da ist
konnte jeder sehen: auch als
es aufklarte blieb die Tribüne
gefüllt.

Dieses
volle Haus könnte der Club jeden
Ranntag haben, wenn er sich
endlich mal von seinem unsinnigen
Bezahlkonzept verabschieden
würde.
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Was wäre
das Rennen ohne die große Zahl
von fleißigen Händen, welche
die Rennbahn auf dem laufend
halten und verdientermaßen zum
Kaffeepäuschen zusammensitzen.

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35 zähe Minuten warten auf das
nächste Rennen? Was für eine Unverfrorenheit!!! 35 zähe
Minuten bis die Starterglocke dass nächste mal schellt? Welch
eine Verschwendung!!! Herrgott nochmal, wir sind doch nicht
auf der Flucht! 35 herrliche Minuten, in denen der gemeine
Rennbahnbesucher sich Pferde ausguggt, auf die Quoten wartet, ein
Schlückchen trinkt, mit Freunden plauscht, mit badischer
Gemütlichkeit genießt. Aber das versteht man in seinem
Elfenbeintürmchen wohl nicht mehr.
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Was hat
es nun gebracht, das traditionsreiche
Zukunftsrennen um 200 Meter
zu verlängern? 20 Erstnennungen
mehr, die insgesamt ca. 11 000
€ Einsatz mehr in die Kassen
spülten. Das war es dann aber
auch. Kein Pferd mehr als im
Jahr zuvor, in dem noch die
althergebrachten 1200 Meter
gerade Bahn gelaufen wurden,
kam an den Ablauf.
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Clever,
clever, was man sich da in der
Allee ausgedacht hat: Jeder
finanziell knappe Verein sucht
durch Mitgliederwerbung seine
Beitragseinnhamen zu erhöhen.
Aber das könnte ja die Exklusivität
der illustren Versammlung gefährden,
wenn da plötzlich Hinz und Kunz
die Mitgliedskarte besäßen und
vielleicht noch das ein oder
andere unpassende Wort bei Versammlungen
fiele. Nein, da geht man viel
cleverer zu Werke. Ein Förderverein
soll das nötige Kleingeld für
den IC einsammeln. Das Geld
von Kreti nimmt man gerne, er
muß aber wie sein Kumpel Pleti
bleiben wo er hingehört: Draußen
vor der Tür.
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Ob der
Abschlußtag der Großen Woche
2006 nicht das Waterloo der
Iffezheimer Galopprennen ist,
wird sich nächstes Meeting zeigen.
Jahrelang wurde Personal abgebaut,
Kassen geschlossen, Selbstverständlichkeiten
bepreist, so daß die Bahn heute
einen Großen Preis nicht mehr
bewältigen kann. Über 20 000
Besucher führten zum GAU. Zahllose
Besucher fanden kein Dach überm
Kopf geschweige denn eine Sitzplatz
als Petrus in seiner unendlichen
Güte die Schleusen des Himmels
öffnete. Durchnässt, wütend
und frustriert verliesen sie
den Rennplatz bereits vor dem
Hauptrennen, trotz des nicht
zu vernächlässigenden Eintrittspreises.
 Selbst
zum Hauptrennen des Meetings
gab es freie nummerierte Plätze
Jahr um
Jahr schloss der Club Wettkasse
um Wettkasse, so daß das verbliebene
Häuflein nicht mehr ausreichte
die Aufträge der Wetter anzunehmen.

Zu Hunderten
standen die Zocker noch in der
Schlange als das Startglöcklein
ertönte und mussten ungewetteter
Dinge ihren Tip als Sieger durch's
Ziel galoppieren sehen. Heute
hat der Club bei seinen Besuchern
viel Kredit verspielt.
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