Neujahrsempfang
Bürgermeister Peterr Werler
hatte am Samstag zum Neujahrsempfang geladen und zahlreiche
Iffezheimer und die Kommunalprominenz waren der Einladung gefolgt

Auf ein politisch ereignisreiches Jahr
blickte Bürgermeister Peter Werler in seiner Neujahrsansprache
zurück, die auch für Iffezheim Erfolge gezeitigt habe. So
sei das Renndorf auf Anhieb in das Landesanierungsprogramm
aufgenommen worden. Dies biete nun der Gemeinde die Chance, den
Wohnwert der Gemeinde und deren Wohnqualität zu verbessern.
Peter Werler appellierte an die noch zögernden Hausbesitzer, bei
der Ortskernsanierung mitzumachen, denn was heute noch optisch und
baulich ausreichend erscheine, werde womöglich in einigen Jahren
als unzureichend angesehen. Dann sei der Förderzug möglicherweise aber
schon abgefahren.
Bürgermeister Peter Werler
verteidigte im weiteren Verlauf seiner Rede die nahezu einstimmig
gefallene Entscheidung des Rates, den Internationalen Club die
Rennbahnpacht zu erniedrigen und teilweise zu stunden. Er verwies
dabei auf die nahezu 150-jährige Tradition der Rennen, die den
Ort zum touristischen Aushängeschild Baden-Württembergs
machten. Es sei darum gegangen, die Veranstaltungen insgesamt in
ihrem Bestand zu sichern. In seiner Entscheidung habe der Rat die
entstandenen Arbeitsplätze und die Einnahmen der Vereine durch
die Rennbahnbewirtung mit einbezogen. Der Entscheidung des
Gemeinderates zollte Werler Respekt und Anerkennung.
Er dankte dem Rat weiterhin für
dessen JA zum Jugendtreff und dem JA zur professioenellen Führung.
Das koste zwar Geld, beuge aber sozialen Mißständen vor.
Es gelte, die Jugendlichen auf ihre künftige Verantwortung in
Gesellschaft, Vereinen und Politik vorzubereiten. Werler zeigte sich
zuversichtlich, daß das Raumproblem für den Treff zeitnah
gelöst werden könne.
Mit der Ausweitung der Betreuung der
Grundschulkinder auf den Nachmittag und dem Angebot eines
Mittagstisches werde die Gemeinde den Bedürfnissen der Eltern
jenseits der traditionellen Vorstellungen gerecht. In einem weiteren
Schritt sei angestrebt, die Betreuung zumindest auf Teile der Ferien
auszudehnen. Werler lobte ausdrücklich die ausgezeichnete Arbeit
in der Kernzeitbetreuung, die mit 63 angemeldeten Kindern langsam an
ihr Grenzen stoße. Diese Betreuung sah Werler als Vorstufe zur
Ganztagesschule, die er anstreben wolle.
Durch den bilingualen Zug sei die
Grundschule zur Vorzeigeschule der Region geworden. Es zeichne sich
ab, daß die Realschule ab der fünften Klasse Französisch
anbieten werde.
Genauso wenig hatte Werler seine
Partnerschaft mit dem italienischen Marotta-Mondolfo aus den Augen
verloren. Die Verzögerungen lägen darin begründet, daß
die anvisierte Partnergemeinde bis zum Frühjahr noch
bürgermeisterlos sei. Peter Werler wertete die „Initiativgruppe
Städtepartnerschaft Italien“ als vermeintlichen Rückhalt
in der Bevölkerung. Er zeigte sich überzeugt, daß die
Partnerschaft eine deutliche Bereicherung des iffezheimer kulturellen
Lebens werde, wenn sie denn kommen sollte.
Peter Werler dankte den
Verantwortlichen in den Vereinen, Verbänden und Organisationen
für ihr ehrenamtliches Engagement, mit dem sie Vorbilder für
die Jugend seien. Ohne sie wäre die Gesellschaft nicht mehr
zukunftsfähig. Nahezu alle Vereine hätten mittlerweile
Möglichkeiten, ihre Aktivitäten auszuführen. Dem
Kleintierzuchtverein hielt er den ersten Spatenstich in naher Zukunft
vor Augen, und auch dem Reit- und Rennverein stellte er die
Realisierung der Reithalle noch in diesem Jahr in Aussicht.
Mit Investitionen beschränke sich
die Gemeinde dieses Jahr im Großen und Ganzen auf den Ausbau de
Blumenstraße und die Ertüchtigung der Kläranlage. Im
Schulbereich solle der Hof der Grundschule gestaltet und die
Rundumsanierung der Haupt- und Realschule zum Abschluß gebracht
werden.
Mit dem Dank an den Gemeinderat, den
ehrenamtlich Tätigen und seinen Mitarbeitern und den besten
Wünschen für das neue Jahr beendete der Bürgermeister
seine Ansprache.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von
dem genialen Percussionisten und Lehrer an der Musikschule Allegro
Lazslo Hudacsek, der ansonsten mit so illustren Begleitbands wie den
Wiener oder Berliner Philharmonikern unterwegs ist.
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