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Frühjahrs-Meeting: "Wir müssen neue Wege gehen
vom Internationalen Club
"Wir
sehen unsere Zukunft und Entwicklungschancen in der Region." Das
betonte der Präsident des Internationalen Clubs, Bernhard Prinz
von Baden, drei Tage vor Beginn des Frühjahrs-Meetings vom 20.
bis 28. Mai auf einer Pressekonferenz auf der Rennbahn Iffezheim. Als
Veranstalter der Internationalen Galopprennen Baden-Baden könne
man sich von der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung des
Galoppsports in Deutschland nicht völlig abkoppeln, setze aber
verstärkt auf die Region. "Deshalb freut es mich besonders,
dass wir mit Wolfgang Stüber nicht nur einen kaufmännisch
versierten neuen Geschäftsführer haben, sondern auch
jemanden, der als Baden-Badener in der Region verhaftet ist und über
gute Kontakte zur Wirtschaft verfügt", so Prinz Bernhard.
"Wir
müssen neue Wege", sagt Stüber. "Allein aus dem
Rennsport kann nicht genug erwirtschaftet werden, um eine ordentliche
Zukunft zu haben." Deshalb werde man verstärkt auf die
Ausweitung von Drittveranstaltungen setzen, aber die drei Meetings
blieben natürlich die Kernaufgabe des Internationalen Clubs. Und
da setzt der Rennverein weiterhin Maßstäbe in Deutschland,
so auch beim Frühjahrs-Meeting. Rund 1.050 Pferde wurden für
die mehr als 50 Rennen an sechs Renntagen genannt. Dabei kamen
Meldungen aus zwölf verschiedenen Ländern. "Ich denke,
es gibt weltweit kaum einen Veranstalter, der so international
aufgestellt ist", sagte Pressesprecher Peter Mühlfeit.
Lucky Strike im Bénazet-Rennen der
Superstar
So
gibt es an jedem Renntag Spitzensport, angefangen mit dem 35. Betty
Barclay-Rennen am Eröffnungstag. In dem mit 60.000 Euro
dotierten Rennen über die Steherdistanz von 3.200m sollen zwölf
Pferde, darunter Gäste aus England und der Schweiz, laufen. Am
vierten Renntag am 25. Mai hat der beste deutsche Sprinter Lucky
Strike die Chance, als erstes Pferd seit fast 80 Jahren drei
Gruppe-Rennen in Iffezheim zu gewinnen. Gruppe-Rennen sind das beste,
was der Galoppsport zu bieten hat. So ist der Höhepunkt des
Meetings am 28. Mai, der 35. Grosse Mercedes-Benz-Preis, ein Gruppe
II-Rennen über 2.200 Meter, bei dem es 120.000 Euro zu gewinnen
gibt.
"Um die Spannung etwas zu steigern, haben wir
das Hauptrennen an jedem Tag etwas nach hinten auf das sechste Rennen
geschoben", so Mühlfeit. Zudem bekommt das tägliche
Hindernisrennen einen festen Platz - als neuntes Rennen des Tages.
Der Meetings-Verlauf hat sich ebenfalls leicht geändert. Die
Pferde laufen nun Samstag, Sonntag, Mittwoch, Donnerstag und wieder
Samstag, Sonntag. Am rennfreien Montag findet die Frühjahrs-Auktion
der Baden-Badener Auktionsgesellschaft statt.
WM-Karten und Ballonfahrt zu gewinnen
Doch beim Frühjahrs-Meeting kommen nicht nur
die Rennfans auf ihre Kosten, betont Geschäftsführer
Stüber. "Die einfache Sattelplatzkarte kostet sechs Euro,
an Sonntagen elf Euro, eine Bratwurst 2,50 Euro, das Glas Sekt 3,50."
Diese Preise seien für ein solche Veranstaltung sehr moderat.
"Wir müssen klar machen, dass man bei uns einen richtig
netten Tag als Familie erleben kann und dass auch Jugendliche hier
Spaß finden." So plant der Internationale Club zusätzliche
Attraktionen, um die Rennen zum Event zu machen. Täglich werden
WM-Eintrittskarten verlost und am Sonntag, 21. Mai, gibt es eine
Ballonfahrt zu gewinnen.
Natürlich
spielt prominente Gäste auch in diesem Jahr wieder eine wichtige
Rolle beim Frühjahrs-Meeting. Bereits am ersten Samstag werden
die Bobfahrer Susi Erdmann und Wolfgang Hoppe, die zahlreiche
olympische Medaillen gewonnen haben, erwartet. Und zum
Schluss-Wochenende kommt eine hochrangige australische Delegation,
darunter Trainer Lee Freedman, nach Baden-Baden. Damit soll der neuen
Partnerschaft des Internationalen Clubs mit dem Victoria Racing Club
Ausdruck verliehen werden. Der VCR veranstaltet mit dem Melbourne Cup
eines der bekanntesten Rennen der Welt, das Freedman gerade dreimal
mit der Stute Makybe Diva gewonnen hat.
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