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23. Juli 2006

 

 

Schulhofumgestaltung genehmigt

 

Mit den besten Wünschen verabschiedete Bürgermeister Peter Werler den Gemeindearbeiter Hubert Ernst in die Freizeitphase der Altersteilzeit. Von Ruhestand könne bei Herrn Ernst keine Rede sein, so Werler in seiner Laudatio, denn er wisse, daß auf den seit 1992 bei der Gemeinde tätigen zu Hause viel Arbeit warte. Die Gemeinde verliere ihn sehr ungern, schloß Peter Werler.

Mit den Gegenstimmen von Andrea Winkler (FWG), Harald Schäfer und Jürgen Heitz (beide SPD) billigte der Gemeinderat die Umgestaltung des Schulhofes der Grundschule. Die Maßnahme ist inklusive Architektenhonorar auf 30 500 € angesetzt.

Zu Beginn des Tagesordnungspunktes verlas Bürgermeister Peter Werler einen Brief des Elternbeirates, in welchem dieser seinen Unmut und seine Enttäuschung über den Verlauf und das magere Ergebnis der Planung kundtat. Bürgermeister Werler hielt den Brief für ungerechtfertigt, da die Eltern in einigen Sitzungen die Planung mitberaten hätten und dabei keine Enttäuschung geäußert wurden. Die Planung finde die Zustimmung der Schulleitung und auch er empfehle die Umsetzung des richtigen und guten Konzeptes. Auf Nachfrage von Manfred Weber (FWG) warum die Planung den in einer früheren Umfrage von den Schülern als Treffpunkt weiterhin gewünschten alten Brunnen in der Mitte des Schulhofes in der Planung nicht mehr zu finden und somit ein Stück Iffezheimer Schulhofgeschichte verschwinde, entgegnete Werler, daß der Brunnen schon immer ein Problem dargestellt habe und daher weggelassen worden sei. Jürgen Heitz (SPD) plädierte dafür die Entscheidung zu vertagen, da man sich nichts vergäbe um die konträre Meinung der Eltern einzuholen. Peter Werler betonte, daß wie auch aus dem Schreiben der Eltern hervorgehe, daß die Mehrheit der Schulhofkommision für diese Planung gestimmt habe. Wenn mehrheitlich gewollt, solle der Rat der Sache zustimmen, was dieser mit drei Gegenstimmen tat. Die vorgelegte Planung sieht in der Ellipse in der Schulhofmitte eine „Mikadomulde“ mit farbigen Baumstämmen in einer Fallhöhe von 30 -40 Zentimetern zum Balancieren und Sitzen vor. Des weiteren wird ein Trampolin in den Plattenbelag eingelassen und mit einigen Bänkchen weitere Sitzgelegenheiten geschaffen.

(Redaktioneller Hinweis zur Sitzungsvorlage: die Planung wurde von der Mehrheit der Schulhofkommission und nicht vom Organ Schulkonferenz gutgeheißen).

Das von der Verwaltung in der Sitzungsvorlage vorgestellte Beschilderungskonzept wurde vom Rat der Gemeinde mit Auflagen genehmigt. Anstelle des verhinderten Vertreters der Gaggenauer Firma Logikum stellte Bürgermeister Peter Werler an Hand von Beispielen aus Bühl und Loffenau das aus lackierten Edelstahl bestehende System. In Anlehnung an die Farbgebung des Logos, das den vorgelegten Beispielen nach die jeweiligen Pfosten zieren soll, sollen die Schilder in dunklem Blau mit weißen Schriftzug gehalten werden, schlug Werler vor. Hingewiesen werden solle auf öffentliche Gebäude und Einrichtungen, sowie auf Sehenswürdigkeiten. Hinweise auf private Firmen könne er sich nicht vorstellen. Im Gegensatz zu den gezeigten Beispielen aus dem Umland, richte sich die Beschilderung an den Autoverkehr, weswegen die Schilder größer ausfallen müßten. Hans-Jörg Oesterle bemängelte, daß das Konzept keine exakten Angaben über Standorte und Inhalt der Beschilderung enthalte, worauf Werler erwiderte, daß die Verwaltung nicht vorhabe, jedes einzelne Schild im Rat absegnen zu lassen. Oesterle wies darauf hin, daß dann das Konzept im Bauausschuß diskutiert und im Detail behandelt werden müsse und dieser eine Entschlußempfehlung an den Rat geben müsse. Kurt Lorenz bemängelte, daß keine Hinweise auf Privatfirmen vorgesehen seien, worauf Werler ins Feld führte, daß an manchen Stellen, wie der Rennbahnstraße mit den Hinweisen auf Rennbahn, BBAG-Halle, Tierklinik, Reithalle und Trainingszentrale, die Schilder überfrachtet würden. Lorenz insistierte, daß mit gebührenpflichtigen öffentlichen Hinweisen der Wildwuchs an privaten Hinweisschildern eingedämmt werden könne. Harald Schäfer wies darauf hin, bei der Beschilderung und Farbgebung rechtliche Vorgaben der StVO etc. zu beachten. Peter Werler willigte schließlich ein, das detaillierte Konzept im Bauausschuß zu beraten und auch Unternehmeer zu berücksichtigen. Wobei sich die Frage stellt, was eine Auktionsgesellschaft, einen Reithallenbetreiber, eine Privatklinik oder einen Pferdetrainer von anderen Unternehmungen wie einer Schreinerei unterscheidet.

Einstimmig beschloss der Rat auch die Vergabe der Ingenieurleistungen zur Planung der Erneuerung der Wasserleitung im Oertbühlring. Wie Peter Werler ausführte, läge die in die Jahre gekommene Wasserleitung in einer Tiefe von zwei Metern unter den Vorgärten. Die neue Leitung werde in der Straße verlegt. Dafür seien 125 000 € im Haushalt vorgesehen, so Werler. Daß diese Summe ausreiche bezweifelten Kurt Lorenz und Anton Schiertsauer. Schniertsauer schlug vor, das Vorhaben nach Vorliegen der Planung gegebenenfalls auf 2007 zu verschieben.

Für knapp 26 000 € vergab der Rat der Renngemeinde den Anschluss eines Anwesens am Ende der Oertbühlstraße an ein Firma aus Rheinstetten als günstigste Bieterin.

Diskussionstoff bot am Ende der Sitzung die Großbaustelle zur Verlegung der Gaspipeline. Berthold Leuchtner führte an, er sei mehrfach darauf angesprochen worden, daß durch die Grundwasserabsenkung zahlreiche Brunnen im Octorfeld trockengefallen seien. Es böte sich angesichts der Witterung eine relativ dramatische Situation, so Leuchtner. Er schlug vor, die Firma solle per Tankwagen die Gartenbesitzer mit Naß zu versorgen. Leuchtner endete mit der Frage, ob der Bauherr nicht des „Guten zuviel täte“?

Am Montag habe er Briefe an die Firma und das Umweltamt abgeschickt, so Werler, nachdem gemeldet worden sei, daß der Wasserspiegel im Rheinbauloch um etwa einen Meter gefallen sei. Dieser werde mittlerweile durch eine Schlauchleitung auf dem üblichen Niveau gehalten. Die Grundwasserabsenkung sei durch das Planfeststellungsverfahren gedeckt. Kämmerer Siegfried Heier führte aus, daß die Absenkung wohl noch 14-16 Tage aufrecht erhalten werden müsse. Leuchtner regte an, die Tiefe der Absenkung nochmals überprüfen zu lassen, was von der Verwaltung zugesichert wurde. Harald Schäfer regte in diesem Zusammenhang an, den aktuellen Zustand des Betonweges zu dokumentieren, da dieser durch den Baustellenverkehr stark in Mitleidenschaft gezogen werde.

Wenig Verständnis für die massive Grundwasserabsenkung zeigte in der Bürgerfragestunde Wendelin Fritz. Bei einer Grubentiefe von 2,20 Meter sei es „hirnrissig“ das Grundwasser abzusenken, das erst in einre Tiefe von fünf Metern anfalle. Spätere Schäden an den Obstbäumen würden mit Hinweis auf den heißen Sommer abgetan. Er vermisse die Rücksichtnahme auf den Bürger.

 

 
Euer Kommentar an Matthias  

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