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Schulhofumgestaltung genehmigt
Mit den besten Wünschen
verabschiedete Bürgermeister Peter Werler den Gemeindearbeiter
Hubert Ernst in die Freizeitphase der Altersteilzeit. Von Ruhestand
könne bei Herrn Ernst keine Rede sein, so Werler in seiner
Laudatio, denn er wisse, daß auf den seit 1992 bei der Gemeinde
tätigen zu Hause viel Arbeit warte. Die Gemeinde verliere ihn
sehr ungern, schloß Peter Werler.
Mit den Gegenstimmen von Andrea Winkler
(FWG), Harald Schäfer und Jürgen
Heitz (beide SPD) billigte der Gemeinderat die Umgestaltung des
Schulhofes der Grundschule. Die Maßnahme ist inklusive
Architektenhonorar auf 30 500 € angesetzt.
Zu Beginn des Tagesordnungspunktes
verlas Bürgermeister Peter Werler einen Brief des
Elternbeirates, in welchem dieser seinen Unmut und seine Enttäuschung
über den Verlauf und das magere Ergebnis der Planung kundtat.
Bürgermeister Werler hielt den Brief für ungerechtfertigt,
da die Eltern in einigen Sitzungen die Planung mitberaten hätten
und dabei keine Enttäuschung geäußert
wurden. Die Planung finde die Zustimmung der Schulleitung und auch er
empfehle die Umsetzung des richtigen und guten Konzeptes. Auf
Nachfrage von Manfred Weber (FWG) warum die Planung den in einer
früheren Umfrage von den Schülern als Treffpunkt weiterhin
gewünschten alten Brunnen in der Mitte des Schulhofes in der
Planung nicht mehr zu finden und somit ein Stück Iffezheimer
Schulhofgeschichte verschwinde, entgegnete Werler, daß der
Brunnen schon immer ein Problem dargestellt habe und daher
weggelassen worden sei. Jürgen Heitz (SPD) plädierte dafür
die Entscheidung zu vertagen, da man sich nichts vergäbe um die
konträre Meinung der Eltern einzuholen. Peter Werler betonte,
daß wie auch aus dem Schreiben der Eltern hervorgehe, daß
die Mehrheit der Schulhofkommision für diese Planung gestimmt
habe. Wenn mehrheitlich gewollt, solle der Rat der Sache zustimmen,
was dieser mit drei Gegenstimmen tat. Die vorgelegte Planung sieht in
der Ellipse in der Schulhofmitte eine „Mikadomulde“ mit farbigen
Baumstämmen in einer Fallhöhe von 30 -40 Zentimetern zum
Balancieren und Sitzen vor. Des weiteren
wird ein Trampolin in den Plattenbelag eingelassen und mit einigen
Bänkchen weitere Sitzgelegenheiten geschaffen.

(Redaktioneller Hinweis zur
Sitzungsvorlage: die Planung
wurde von der Mehrheit der Schulhofkommission und nicht vom Organ
Schulkonferenz gutgeheißen).
Das von der Verwaltung in der
Sitzungsvorlage vorgestellte Beschilderungskonzept wurde vom Rat der
Gemeinde mit Auflagen genehmigt. Anstelle des verhinderten Vertreters
der Gaggenauer Firma Logikum stellte Bürgermeister Peter Werler
an Hand von Beispielen aus Bühl und Loffenau das aus lackierten
Edelstahl bestehende System. In Anlehnung an die Farbgebung des
Logos, das den vorgelegten Beispielen nach die jeweiligen Pfosten
zieren soll, sollen die Schilder in dunklem Blau mit weißen
Schriftzug gehalten werden, schlug Werler vor. Hingewiesen werden
solle auf öffentliche Gebäude und Einrichtungen, sowie auf
Sehenswürdigkeiten. Hinweise auf private Firmen könne er
sich nicht vorstellen. Im Gegensatz zu den gezeigten Beispielen aus
dem Umland, richte sich die Beschilderung an den Autoverkehr,
weswegen die Schilder größer ausfallen müßten.
Hans-Jörg Oesterle bemängelte, daß das Konzept keine
exakten Angaben über Standorte und Inhalt der Beschilderung
enthalte, worauf Werler erwiderte, daß die Verwaltung nicht
vorhabe, jedes einzelne Schild im Rat absegnen zu lassen. Oesterle
wies darauf hin, daß dann das Konzept im Bauausschuß
diskutiert und im Detail behandelt werden müsse und dieser eine
Entschlußempfehlung an den Rat geben müsse. Kurt Lorenz
bemängelte, daß keine Hinweise auf Privatfirmen vorgesehen
seien, worauf Werler ins Feld führte, daß an manchen
Stellen, wie der Rennbahnstraße mit den Hinweisen auf Rennbahn,
BBAG-Halle, Tierklinik, Reithalle und Trainingszentrale, die Schilder
überfrachtet würden. Lorenz insistierte, daß mit
gebührenpflichtigen öffentlichen Hinweisen der Wildwuchs an
privaten Hinweisschildern eingedämmt werden könne. Harald
Schäfer wies darauf hin, bei der Beschilderung und Farbgebung
rechtliche Vorgaben der StVO etc. zu beachten. Peter Werler willigte
schließlich ein, das detaillierte Konzept im Bauausschuß
zu beraten und auch Unternehmeer zu berücksichtigen. Wobei sich
die Frage stellt, was eine Auktionsgesellschaft, einen
Reithallenbetreiber, eine Privatklinik oder einen Pferdetrainer von
anderen Unternehmungen wie einer Schreinerei unterscheidet.
Einstimmig beschloss der Rat auch die
Vergabe der Ingenieurleistungen zur Planung der Erneuerung der
Wasserleitung im Oertbühlring. Wie Peter Werler ausführte,
läge die in die Jahre gekommene Wasserleitung in einer Tiefe von
zwei Metern unter den Vorgärten. Die neue Leitung werde in der
Straße verlegt. Dafür seien 125 000 € im Haushalt
vorgesehen, so Werler. Daß diese Summe ausreiche bezweifelten
Kurt Lorenz und Anton Schiertsauer. Schniertsauer schlug vor, das
Vorhaben nach Vorliegen der Planung gegebenenfalls auf 2007 zu
verschieben.
Für knapp 26 000 € vergab der
Rat der Renngemeinde den Anschluss eines Anwesens am Ende der
Oertbühlstraße an ein Firma aus Rheinstetten als
günstigste Bieterin.
Diskussionstoff bot am Ende der Sitzung
die Großbaustelle zur Verlegung der Gaspipeline. Berthold
Leuchtner führte an, er sei mehrfach darauf angesprochen worden,
daß durch die Grundwasserabsenkung zahlreiche Brunnen im
Octorfeld trockengefallen seien. Es böte sich angesichts der
Witterung eine relativ dramatische Situation, so Leuchtner. Er schlug
vor, die Firma solle per Tankwagen die Gartenbesitzer mit Naß
zu versorgen. Leuchtner endete mit der Frage, ob der Bauherr nicht
des „Guten zuviel täte“?
Am Montag habe er Briefe an die Firma
und das Umweltamt abgeschickt, so Werler, nachdem gemeldet worden
sei, daß der Wasserspiegel im Rheinbauloch um etwa einen Meter
gefallen sei. Dieser werde mittlerweile durch eine Schlauchleitung
auf dem üblichen Niveau gehalten. Die Grundwasserabsenkung sei
durch das Planfeststellungsverfahren gedeckt. Kämmerer Siegfried
Heier führte aus, daß die Absenkung wohl noch 14-16 Tage
aufrecht erhalten werden müsse. Leuchtner regte an, die Tiefe
der Absenkung nochmals überprüfen zu lassen, was von der
Verwaltung zugesichert wurde. Harald Schäfer regte in diesem
Zusammenhang an, den aktuellen Zustand des Betonweges zu
dokumentieren, da dieser durch den Baustellenverkehr stark in
Mitleidenschaft gezogen werde.
Wenig Verständnis für die
massive Grundwasserabsenkung zeigte in der Bürgerfragestunde
Wendelin Fritz. Bei einer Grubentiefe von 2,20 Meter sei es
„hirnrissig“ das Grundwasser abzusenken, das erst in einre Tiefe
von fünf Metern anfalle. Spätere Schäden an den
Obstbäumen würden mit Hinweis auf den heißen Sommer
abgetan. Er vermisse die Rücksichtnahme auf den Bürger.
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