Bebauungsplan Trainingszentrale verabschiedet
Nachdem die aus der Offenlage
des Bebauungsplanes eingegangenen Anregungen und Bedenken
noch eingearbeitet wurden, verabschiedete der Rat einstimmig
den Bebauungsplan Trainingszentrale Iffezheim als Satzung.

Mit dem Bebauungsplan ist planungsrechtlich
nun auch die kürzlich genehmigte Reithalle abgesichert.
Insbesondere auf die vorzunehmenden Ausgleichsmaßnahmen
legte die Naturschutzbehörde in ihrer Stellungnahme
wert. Über die vorgesehene Aufforstung im Gewann
Schafkopf, sowie der Umwandlung von Ackerbrachen in
Wiesen soll auf Vorschlag der Behörde ein öffentlich-rechtlicher
V ertrag zwischen dem Landratsamt und der Gemeinde geschlossen
werden.
Die Umwandlung des derzeitigen
etwa 5000 Quadratmeter großen Reitplatzes in eine Wiese
sollte auf dem noch einzurichtende Ökokonto der Gemeinde
gutgeschrieben werden, schlug Andreas Kühn von ALG vor,
die den Grünplan erstellt hatte. Eine Verrechnung mit
der derzeitigen Maßnahme würde jetzt zuviel Zeit in
Anspruch nehmen und den Stichtag 20. Juli gefährden.
Am 20. Juli, erläuterte Bürgermeister Peter Werler,
trete das neue Baugesetzbuch mit verschärften Bedingungen
in Kraft, welches die Planung wesentlich verteuern würde.
In Zusammenhang mit der Verabschiedung
der Satzung teilte Peter Werler mit, daß das Regierungspräsidium
den Flächennutzungsplan genehmigt hätte. Die Gewerbefläche
„Stürmlinger“ sei dabei rechtskräftig abgelehnt worden
und nun auch nach Plan das, was sie sei: Wald.
Einstimmig votierte der Rat für
eine Nachtragsvereinbarung mit der Ottenhöfener Straßenbaufirma
PEKA in Höhe von 6 031 €, für Arbeiten, die über die
ausgeschriebenen Tätigkeiten hinaus bei der Sanierung
der Kapellenstraße anfielen. Ingenieur Wunsch vom Hügelsheimer
Büro Wald & Corbe erläuterte hierzu, daß unterschiedliche
Materialien bei den alten Hausanschlüssen verwendet
worden seien und dies dann andere Werkstücke beim Neuanschluß
nötig gemacht habe als ausgeschrieben. Dies habe im
Gegenzug zu Mindermengen bei den ausgeschriebenen Leistungen
geführt. Insgesamt habe das Bauvorhaben mit 651 890
€ um 69 103 € günstiger abgeschlossen werden können,
als ausgeschrieben. Meingold Merkel (CDU) schlug vor,
künftig die Details von Nachtragsvereinbarungen im Bauausschuß
zu behandeln und dessen Beschlußempfehlungen zur Entscheidung
zu stellen.
Sanierung WCs HRS
Überplanmäßige Mehrausgaben in
Höhe von 15 000 € zieht die Sanierung der WC-Anlagen
der Haupt- und Realschule nach sich. Diese ergaben sich
durch zusätzliche Trennwände und die Komplettsanierung
des Fußbodens im Knaben-WC. Kurt Lorenz (FWG) warnte
seine Ratskollegen davor, Wunder zu erwarten. Nach zwei
Jahren würde es wieder genauso stinken, da Urin
in Fugen und Estrich eingedrungen sei.
Die vom Rat einstimmig auf knapp
70 000 € erhöhten Haushaltsmittel gab der Rat genauso
einstimmig für die Beauftragung der Sanitärarbeiten
an die Iffezheimer Firma Huber (42 000 €) und die Fliesenarbeiten
an die Sinzheimer Firma Rees aus.
Halbzeitbilanz
Die Halbzeitbilanz des Vollzuges
des Haushaltes 2006 und den vorläufigen Rechnungsabschluß
2006 stellte Kämmerer Siegbert Heier vor. Um 250 000
€ habe der Haushalt 2005 den Planansatz überschritten.
Erfreulicherweise konnte statt einem Zufluß vom Vermögens-
in den Verwaltungshaushalt sogar eine Zuführung in Höhe
von 239 000 € erwirtschaftet werden. Aus den Rücklagen
seien mit 756 000 € wegen der überplanmäßigen Ausgaben
bei Baumaßnahmen doppelt soviel der Rücklage entnommen
worden, als geplant. Mit Verlusten in Höhe von 260 000
€ schlossen die Eigenbetriebe ab.
Für 2006 hielt Heier die gute
Nachricht parat, daß die Gewerbesteuereinnahmen wohl
um 700 000 € über dem Ansatz liegen werden. Die Liquidität
der Gemeinde sie jedoch nicht besonders, da die Gewerbesteuern
erst zur Hälfte eingegangen seien und Pachteinnahmen
noch ausstünden oder gestundet seien. Er erwarte sehnlichst
den August mit der fälligen dritten Abschlagszahlung
der Wassergebühren, beendete der Kämmerer seine Ausführungen.
Ersatz im Jugendhaus
Bürgermeister Peter Werler informierte
den Rat darüber, daß die Leiterin des Jugendhauses Vanessa
Schmieder auf unbestimmte Zeit erkrankt sei. Als Ersatz
habe man Kernzeitenbetreuerin Hildegard Rosental gewinnen
können, mit dem Ziel das Jugendhaus 2-3 mal wöchentlich
zu öffnen. Näheres werde noch bekannt gegeben.
Am Dienstag werde mit der Altlastenuntersuchung
auf dem Gelände der künftigen Kleintierzuchtanlage begonnen.
Bei mehreren Bohrkernsondierungen, die sich auch auf
das Gelände des Fußballplatzes erstrecken würden, würden
Bodenproben entnommen, die im Labor untersucht würden.
Zusätzlich fänden Messung statt, ob Deponiegase und
flüchtige Kohlenwasserstoffe aus der früheren Schuttdeponie
entwichen. Mit weiteren Bohrungen würden die Auswaschungen
von Schadstoffen ins Grundwasser untersucht werden.
Nach 3-4 Wochen würden die Ergebnisse der Untersuchungen
vorliegen. Wenig Verständnis zeigten der Bürgermeister
und Karlheinz Schäfer (SPD) für die notwendigen Altlastenuntersuchungen,
welche den Baufortschritt blockierten.
Wolfgang Neininger (CDU) forderte
in der abschließenden Fragestunde die Verwaltung, Maßnahmen
zu ergreifen, das wilde Parken auf dem Hochwasserschutzdamm
bei der Goldbrücke zu unterbinden. Bei den Autobesitzern
handele es sich um Camper und Badende, die verbotswidrig
den See des Kieswerkes im Bohnemichel nutzten.
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