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Rat sagt Ja zur Reithalle
Eine recht kurze Angelegenheit war die
jüngste Ratssitzung in Iffezheim. Einhellig stimmte der Rat dem
Bau einer Reithalle zu.
13 500 € berappt die Gemeinde für
einen Vergleich mit der Firma Holzbau Winter, der vom
Oberlandesgericht Karlsruhe vorgeschlagen worden war. Der
Rechtsstreit hatte sich an der Lieferung
mangelhaft ausgeführter Leimbinder für die Dachkonstruktion
der 200 eingeweihten Einsegungshalle entzündet gehabt. Insgesamt
stellte der Rat aus dem Posten „Verzinsung von Steuernachzahlungen“
außerplanmäßig 20 000 € zur Verfügung, da die
Gemeinde außer dem Vergleichsbetrag noch ein Drittel der
Prozesskosten zu tragen hat.
Obwohl der Bebauungsplan Tierklinik
noch nicht endgültig alle Instanzen passiert hat, stimmte der
Rat dem Bau der Reithalle des Reit- und Rennvereines, denn so
Bürgermeister Peter Werler, halte sich der Bauplan exakt an die
Vorgaben des Bebauungsplanes. Nachdem der Plan ausführlich in
nicht öffentlichen Sitzungen den Räten vorgestellt worden
war, wurde er in der aktuellen Ratssitzung vom Führungsduo des
Vereines, Markus Riemer und Lars Huber, der Öffentlichkeit
präsentiert. Wie Huber ausführte, umfasse die Halle eine
40x25 Meter große turnierfähige Reitbahn. Hinter der Bahn
befände sich über die ganze Breite der Halle Platz für
28 Pferdeboxen, von denen jedoch im ersten Schritt nur zehn für
in Iffezheimer Privatställen untergebrachte Tiere gebaut würden.
Rechts und links der Halle seien Toiletten,
Futter- und Strohlagerräume geplant. Im Obergeschoß sei zu
einem späteren Zeitpunkt der Bau des „Reiterstübels“
als Versammlungsraum für die Mitglieder geplant. Hinter der
Halle seien ein 40x20 Meter große Außenreitplatz und eine
Führmaschine geplant.
Das Gebäude sei in seiner Optik
der BBAG – Halle und der Pferdeklinik angepaßt, so der zweite
Vorsitzende Huber. Entlang der Pferdeklinik und zur Freilufthalle hin
gewandt sei die Fassade stark strukturiert. Die Echtverglasung der
Halle trage ein Übriges zu einer hochwertigen Optik bei.
Auf den „Riesenbatzen“ von 495 000
€ summieren sich die Projektkosten, so Huber. Etwa ein Zehntel
brächte der Verein an Eigenmitteln auf. 100 000 € Zuschuß
gäbe es von der Gemeinde, wie auch Bürgermeister Werler aus
nicht öffentlicher Ratssitzung anfangs mitgeteilt hatte.
Ebenfalls aus Gemeindemitteln werde die Zwischenfinanzierung
des Zuschusses seitens des Sportbundes bestritten, auf dessen
Auszahlung momentan 5,5 Jahre gewartet werden müsse. Die in der
fünfjährigen Bauphase zu erbringende Eigenleistung summiere
sich auf 195 000 €, rechnete Huber vor. Zunächst würden
Halle und Boxen ausgeführt um Einnahmen realisieren zu können,
so Lars Huber weiter. Mit dem Bau der Halle verbinde der Verein die
Hoffnung, der Jugend eine qualifizierte Ausbildung bieten zu können,
die derzeit stark unter der Wetterabhängigkeit leide.
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