Kläranlage wird ertüchtigt
Die Abstimmung über den Bauantrag
des Reit- und Rennvereines zum Bau einer Reithalle wurde vertagt. Wie
Bürgermeister Peter Werler mitteilte, bestünde noch
Diskussionsbedarf zu den von der Gemeinde zu erbringenden Zuschüssen.
Er wolle vor der Beschlussfassung zunächst den Abschluß
der Meinungsbildung im Rat abwarten.
Knappe 198 000 € investiert die
Renngemeinde in die Ertüchtigung der Kläranlage. Einstimmig
vergab der Rat die entsprechenden Aufträge. Auf Anraten von
Peter Kirsamer vom planenden Ingenieurbüro Wald & Corbe
gingen die beiden Lose an verschiedene Bieter, obwohl der Bieter ASW
aus Karlsbad für beide Lose das günstigste Angebot
abgegeben hatte. Kirsamer begründete seine Empfehlung mit den
geringeren Folgekosten des von der Berchinger Firma Huber angebotenen
Filterstufenrechens. Damit sei dieser Rechen wirtschaftlicher als
der von ASW angebotene Rotamatrechen. Der Rat konnte diesen
Ausführungen folgen und beauftragte die Firma ASW aus Karlsbad
mit der Lieferung und Montage einer neuen Siebbandpresse inclusive
Steuerung, sowie Demontage der alten Presse, zu einem Preis von gut
146 000 €, sowie die Firma Huber mit der Lieferung und Montage des
Filterstufenrechens inklusive aller Nebenarbeiten zu gut 51 000 €.

Der Beschluss über die
Bezuschussung der katholischen Pfarrgemeinde für
Ersatzanschaffungen bei den Außenspielgeräten des
Kindergartens Sankt Martin am Mittelweg wurde vertagt. Grund war die
Nachfrage Harald Schäfers (SPD) ob die Gemeinde Baumaßnahmen
in den Kindergärten nicht doppelt bezuschusse? Die politische
Gemeinde berappe vertragsgemäß 80% der Gesamtkosten für
Baumaßnahmen und übernähme 80% der bei den
Kindergärten anfallenden Sachkosten. Wenn in die Sachkosten auch
die Abschreibungen für die Baumaßnahmen eingerechnet
würden, „zahlen wir die Wixe doppelt“, ergänzte
Hans-Jörg Oesterle. Bürgermeister
Peter Werler versprach, dies mit der Pfarrgemeinde und gegebenenfalls
mit der Verrechnungsstelle des erzbischöflichen Ordinariats zu
klären. Über den Zuschuß werde dann im Rahmen der
Haushaltsberatungen 2007 beraten, da im Haushaltsjahr 2006 für
den Zuschuß eh keine Mittel eingestellt seien.
Für 16 000 € wurde die
ortsansässige Firma Lorenz mit der Asphaltierung des
Verbindungsweges zwischen Beton- und Spitzenweg am Erdbeerhof Huber
beauftragt. Das Vorhaben werde aus den Pachtbeiträgen der
Jagdgemeinschaft Iffezheim finanziert, erläuterte Peter Werler.
Um Rechtssicherheit
und den politischen Willen drehte sich die Diskussion um die
Aufstellung der beleuchteten Preistafel einer Tankstelle im
Industriegebiet am Badwegkreuz (B36/K3760). Wie Bürgermeister
Werler mitteilte, habe das Bauordnungsamt der Stadt Rastatt eine
Ablehnung des Vorhabens signalisiert. Um aber einen
rechtsmittelfähigen Bescheid, gegen welchen der
Tankstelleninhaber dann klagen könne, erlangen zu können,
müsse das Verfahren mit der Stellungnahme der Gemeinde
abgeschlossen werden. Der Rat müsse nun seinen politischen
Willen kundtun, ob er eine solche elektrische Preisanzeige wolle oder
nicht. Harald Schäfer (SPD) lehnte das Vorhaben mit den Hinweis
keinen Präzedenzfall schaffen zu wollen, ab. Sonst könne
jede Woche eine andere Firma aus dem Industriegebiet eine Werbefläche
beantragen. Hubert Schneider (CDU) wollte Tankstellen und andere
Betriebe unterschieden wissen, während sein Fraktionskollege
Wolfgang Neininger bei Genehmigung der Preistafel der Großzügigkeit
gegenüber anderen Gewerbetreibenden das Wort redete. Gegen die
Stimmen von Harald Schäfer, Manfred Weber (FWG) und Karlheinz
Schäfer (SPD) stimmte der Rat der Errichtung einer Preistafel
zu.
Einstimmg hingegen genehmigte der Rat
die Erstellung eines Stahlgerüstes auf der Innenfläche des
Geläufs, an dem künftig die Großbildwand angebracht
werden soll. Der Internationale Club hatte dieses Bauvorhaben
beantragt, um zukünftig Zeit und Kosten für den Aufbau der
mobilen Videowand zu sparen.

Bürgermeister Peter Werler
informierte zum Schluss der Sitzung die Räte darüber, daß
die Gemeinde die Parkplatzsituation am Dreieck „Alte
Straße“/Wittweg verbessern werde. Laut Plan sollen die
vorhandenen Parkierungsmöglichkeiten geebnet werden, damit sich
dort keine Wasserlachen mehr bilden, und zusätzlich ein
Fahrradabstellplatz geschaffen werden. Am Zipfel des Dreiecks solle
ein kleine Grünanlage entstehen. Gegen die Grünanlage
wandte sich Hubert Schneider (CDU), der statt dessen den erhöhten
Bedarf an Parkplätzen geltend machte.
Werler willigte ein, durch Reduzierung des Grüns einen weiteren
Parkplatz zu schaffen. Joachim Huber (CDU) regte an, im Zuge der
Maßnahme die verbliebenen Gleise der MEG-Schmalspurbahn zu
entfernen.
Eine Menge Fragen und Anregungen
brachten die Räte ein. Jürgen Heitz (SPD) regte an, in der
Gemeinde eine monatlich abzufahrende Sammelstelle für
Elektronikschrott einzurichten, damit die Bürger nicht wegen
eines kaputten Föhns den langen Weg nach Oberweier antreten
müssten. Harald Schäfer verwies auf die Sammelstelle in der
Ottersdorfer Straße in Rastatt, und forderte Bürgermeister
Peter Werler auf, in der kommenden Sitzung der
Verwaltungsgemeinschaft um eine Mitbenutzung
der Sammelstelle durch die Iffezheimer nachzufragen.
Joachim Huber kritisierte, daß
die Prozession der Erstkommunikanten von der Grundschule zur Kirche
vom Fahrzeugverkehr gestört würde. Er forderte den
Verwaltungsleiter auf, zu prüfen, ob die Hauptstraße
künftig nicht von der Feuerwehr für diesen Zeitraum
gesperrt werden könne.
Hubert Schneider forderte die
Verwaltung auf zu klären, wer die Ausbuchtungen der Sandbach
kurz vor deren Einmündung in den Altrhein verfüllt habe und
woher das Material stamme, ob „hier jemand entsorgt habe“. Des
weiteren wollte er geklärt wissen, wer in nicht unerheblichem
Umfange Schwemmgut aus dem Rhein auf dem Industriegebiet „Schafkopf“
lagere.
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