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Das Jugendhaus
brennt!
„Das Jugendhaus brennt“,
so lautete die Aufgabenstellung der diesjährigen Hauptprobe
der freiwilligen Feuerwehr, die zusammen mit den Kräften
der DRK-Bereitschaft Iffezheim angegangen wurde. Trotz
des massiven Einsatzes auch außerörtlicher Kräfte sei
das Gebäude im Ernstfall nicht zu halten gewesen, so
die Einschätzung am Ende der Übung.

Durch den technischen Defekt eines
Ölofens im Erdgeschoss entzündet sich umstehendes Bastelmaterial,
Kleidung und Möbel. Der Abgang aus dem Obergeschoss
durch die schmale Treppe ist für die acht bis zehn Jugendliche
im Obergeschoss versperrt, lautete das von Daniel Haas
erdachte Übungsszenario. Ihr ganzes Können und Wissen
in puncto Menschenrettung unter Atemschutz, Brandbekämpfung
und Erstversorgung mußten die Iffezheimer Floriansjünger
aufbieten, um der Lage Herr zu werden. „Alles in allem
einen guten Job“ hätten die Einsatzkräfte des Renndorfes
geleistet, lautete das Fazit von Jürgen Stegewitz, der
in Vertretung des Kreisbrandmeisters die schwierige
Übung beobachtet hatte. Er sei froh, daß das Jugendhaus
nicht in Sinzheim, wo Stegewitz Feuerwehrkommandant
ist, stehe, denn wegen des schmalen Treppenhauses und
der Fachwerkkonstruktion des Jugendhauses sei die Wehr
besonders herausgefordert gewesen. Mit Steckleitern
hätten die zahlreichen Verletzten geborgen werden müssen,
wobei auf Grund der Zeitdauer für die letzten vier wohl
die Hilfe zu spät gekommen wäre, so der Beobachter.
Stegewitz lobte die Entscheidung des Einsatzleiters,
zusätzlich zwei Löschfahrzeuge aus Hügelsheim und die
Drehleiter anzufordern, denn die einheimischen Atemschutzträger
seien mit der Rettung der Verletzten am physischen Limit
gewesen, wie der stellvertretende Iffezheimer Kommandant
Steffen Schäfer erläuterte. Erfreut zeigte sich Bereitschaftsarzt
Hubertus Kratzer, daß der DRK-Ortsverband mit 18 Helfern
unter der Leitung von Christoph Heier an der Unglücksstelle
im Einsatz war.

Diese Helferzahl sei auch notwendig
gewesen, denn die Menge der Opfer und deren Verletzungen
hätten viele Kräfte gebunden, so daß der Abtransport
der Verletzten zum Teil schleppend vor sich ging. Er
lobte die DRK-Jugend, daß diese erfolgreich Schaulustige
in den Abtransport der Verletzten mit eingebunden habe.
Kratzer regte an, Tragen, wie sie im Rettungsdienst
Verwendung fänden, anzuschaffen, damit die Verletzten
stabiler transportiert werden könnten.
Sichtlich ergriffen von der realitätsnahen
Übung dankte Bürgermeisterstellvertreter Kurt Lorenz
den Einsatzkräften und legte den Wehrmänner ans Herz,
„Menschen zu retten wirklich zu üben“. Iffezheim wisse,
was es an seiner Feuerwehr und dem DRK-Ortsverband habe,
schloß der Bürgermeisterstellvertreter und lud alle
Anwesenden zu Vesper und Umtrunk ein.
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